Trendwende oder "Strohfeuer" ? ANALYSTENSTIMMEN

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Datum: 15.01. 06:17 Trendwende oder "Strohfeuer" ?


Acampora warnt vor Abwärtspotenzial im Nasdaq

Ralph Acampora, der bekannte technische Stratege von Prudential Securities, äußerte sich heute vorsichtig zu der weiteren Entwicklung der Indizes Dow Jones, S&P500 und Nasdaq Composite. Die bullischen Indikatoren der Aktienmärkte würden an Schwung verlieren, die beiden Old Economy-Indizes hätten bereits ihren kurzfristigen Aufwärtstrend verlassen. Beim Nasdaq würde es ihn nicht wundern, wenn auch dieser in nächster Zeit in eine Schwächephase eintreten werde. Investoren sollten ihre Stopp-Kurse im Auge behalten.





CSFB: "Rolling Recovery" im Halbleitersektor

Der Phlx Semiconductor Index steigt zur Stunde um 0.25 Prozent, seit Ende des letzten Jahres liegt der Index mit 11 Prozent im Plus, seit dem 27. September gab es einen satten Anstieg um 69 Prozent.

Charlie Glavin von CS First Boston teilt mit, dass die Erwartungen in das vierte Quartal und die aktuellen Zukunftsprognosen der Halbleiter Unternehmen seine Prognose einer "rolling recovery" untermauerten.

"Die Vorstellung ist Realität, und die Vorstellung ist, dass die meisten Halbleiter Unternehmen ihre Planzahlen im vierten Quartal erreichen werden und dass es im ersten Quartal nicht schlimmer wird," so Glavin.

Intel steigt zur Stunde um 0.75 Prozent auf 34.91 Dollar, Applied Materials verliert um 0.17 Prozent auf 45.91 Dollar und Rambus gewinnt um 6.05 Prozent auf 9.11 Dollar hinzu. Rambus konnte am späten Donnerstag einen geringer als erwarteten Verlust in seinem ersten Quartal ausweisen.

"Während die Bewertungen weiterhin auf einem 15 Jahreshoch verharren, verbessern sich die Fundamentaldaten, und wir könnten weitere "relative Bewertungsrallyes" im ersten Quartal sehen," so Glavin weiter.




Merrill Lynch: Die Rückkehr der "Bubble"?

Die Investmentbank Merrill Lynch reduziert in Person des führenden Aktienstrategen Richard Bernstein die Aktien Gewichtung für den US Markt. Die Aktien Allokation wird von 60% auf 50% heruntergefahren, im Gegenzug wird der Bond Anteil um 10% auf 30% erhöht. Der Cash Bestand des Model Portfolios verharrt bei 20%.

Bernstein weist darauf hin, dass zwischen einem Liquiditäts-getriebenem Markt, der auf eine Aufhellung der Fundamentaldaten hofft und einer Blase - einer sog. Bubble - nur eine dünne Trennlinie bestehe. Seiner Meinung nach habe der Markt nun diese Trennlinie überschritten.

Die Aktienbewertungen in den USA seien nun "extrem", so Bernstein. Das Verhältnis Kurs/Gewinn zu Wachstum des S&P 500 sei höher als 1987 (Rezession).

Merrill Lynch`s allgemeine Benchmark für eine neutrale Haltung ist eine Gewichtung 60% Aktien, 20% Bonds und 20% Barmittel.



Techn. Analyst: Kurzfristig up- mittelfristig down

Richard Dickson, der technische Analyst von Hilliard Lyons Research, erklärte heute, daß der Aktienmarkt sehr kurzfristig in einen überverkauften Bereich hineinläuft. Daher gehe er davon aus, daß es in den nächsten Tagen zu einer kleinen Kursrallye kommen würde.

Für die kommenden 7 oder 8 Wochen könne er aber nur wenig Aufwärtspotenzial erkennen. Der Primärtrend zeige in diesem Zeitfenster klar nach unten. Bisweilen verlieren heute die größeren Indizes alle deutlich an Wert.



Analyst rät zum Untergewichten der Techs

Thomas McManus von der Banc of America Securities verkündete, daß der "Januar Effekt", der dafür bekannt sei, die Kurse am Jahresanfang steigen zu lassen, nach wie vor intakt sei. Durch diesen würden regelmäßig solche Aktien kurzfristig sehr gut performen, welche im Vorjahr die größten Verluste hingenommen hätten. Investoren würden schauen, wo es die größten Kursrückschläge gegeben hatte und welche Aktien daher vergleichsweise günstig seien. Dies wären in den Augen vieler Marktteilnehmer die Technologieaktien.

Doch auch wenn der Analyst einen Turnaround bei den Techs voraussieht, bleibt er dabei, zu einer Untergewichtung zu raten. Positive Überraschungen seien weitgehend eingepreist, machnerorts habe sich gar wieder eine Spekulationsblase gebildet, so seine Begründung.





UBS sieht viel Unsicherheit in der US-Wirtschaft

Der Chefvolkswirt Maury Harris von der UBS Warburg erklärte heute, daß die Finanzmärkte die Erwartung einer schwindenden Rezession und eines kommenden Wirtschaftsaufschwunges bereits größtenteils in den Aktienkursen eingepreist hätten. Teilweise sei man sogar wieder zu euphorisch. Noch bestehe ein erheblicher Grad an Unsicherheit. Das würde auch die Stellungnahme von Greenspan am Freitag unterstreichen.

Zwar gehe er davon aus, daß die Zinsen am 30.01. um weitere 25 Basispunkte gesenkt würden, aber bedeute dies nicht, daß die Wirtschaftsschwäche deshalb überwunden sei. Am Dienstag würden die Eckdaten für die laufende Woche- die Einzelhandelsumsätze- bekannt gegeben werden. Sie würden kurzfristig weitere Anhaltspunkte über die Lage der Wirtschaft geben.



Ist das Schlimmste vorbei?

David Readerman, Aktienstratege bei Thomas Weisel, sagte heute, dass er weiterhin glaube, dass das Schlimmste für Hightechaktien vorbei sei.

Zudem denkt er, dass es 2002 eine zyklische Erholung für diese Aktiengruppe geben werde. Innerhalb des Techsektor sollte man sich seiner Meinung nach auf Kommunikationsunternehmen fokussieren, da diese die Erholung der IT-Unternehmensausgaben anführen würden.



Analysten sehen "Stunde der Wahrheit" gekommen

Nach Ansicht der Analysten von PNC Advisors belegte die Kursrallye seit dem 21.09.2001, wie hoch die Erwartungen der Marktteilnehmer darüber seien, welche Ausblicke die Unternehmenschefs bei den anstehenden Quartalszahlen geben werden. Alleine in dieser Woche würden 16% der S&P 500 Unternehmen über ihr Q4 berichten, inklusive acht Aktien aus dem Dow Jones. Thomson Financial/First Call erwartet einen Q4-Gewinnrückgang von 22,2% nach 21,6% im Q3 bei den S&P´s500-Unternehmen. Nun sei die Stunde der Entscheidung gekommen. "Was Investoren sehen wollen, ist mehr Klarheit an der Earningsfront für das Jahr 2002", erklärt Jeffrey Kleintop, Chefstratege von PNC.



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