Q-Cells glaubt weiter an wachsenden Solarmarkt und hebt Prognose
Der Solarzellen-Hersteller Q-Cells (News/Aktienkurs) hat trotz Sorgen in der Branche vor einem nachlassenden Wachstum seine Prognose für das laufende Jahr angehoben. Unterstützt von der positiven Entwicklung bei Q-Cells International, dem Geschäft zur Planung von Solarkraftwerken, werde sowohl Umsatz als auch Überschuss höher ausfallen als bisher erwartet, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Thalheim mit. Zu den operativen Aussichten für 2009 will sich Q-Cells erst im Februar äußern.
Die Aktie des Solarzellenherstellers legte bis zum Nachmittag als stärkster Wert im freundlichen TecDAX um 8,09 Prozent auf 22,18 Euro zu. Marktbeobachter äußerten sich erleichtert, hatten einige doch eine Prognosesenkung befürchtet. Den neuen Annahmen des Unternehmens zufolge soll der Umsatz im Gesamtjahr bei 1,35 Milliarden Euro liegen (bisher: 1,325 Milliarden Euro). Die Zielsetzung von 260 Millionen Euro als operatives Ergebnis behielt Q-Cells bei, das Nettoergebnis soll dank des höheren Ergebnisbeitrags der Renewable Energy Corporation (REC) , an der Q-Cells zu 17,2 Prozent beteiligt ist, nun 215 (vorher 200) Millionen betragen.
ANFANG 2009 NACHFRAGEPROBLEME BEFÜRCHTET
Für das kommende Jahr prognostiziert Q-Cells weiterhin Erlöse von etwa 2,25 Milliarden Euro und eine Produktionskapazität von mehr als 1 Gigawattpeak (GWp). Ganz ausblenden kann der Solarzellen-Hersteller die Finanzkrise aber nicht. Im ersten Halbjahr könnte es vereinzelte Nachfrageprobleme bei Kunden geben, sagte Vorstandschef Anton Milner. Dabei gehe nicht die Nachfrage der Kunden an sich zurück, einige könnten aber Finanzierungsprobleme bekommen. Die Auswirkungen für Q-Cells würden aber voraussichtlich gering ausfallen.
Bis 2010 will Q-Cells ein Produktionsvolumen von 2,5 GWp erreichen. Ausbaustufen für ein Volumen von 1,8 GWp seien finanziert und abgesichert. Für den Rest müssen noch Mittel eingeworben werden. Das will das Unternehmen über einen Konsortialkredit, Schuldscheindarlehn sowie über eine Privatplatzierung in den USA erreichen.
EBIT VON WAFER-ZUKÄUFEN BELASTET
In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres kam Q-Cells seinen Zielen für das Gesamtjahr einen Schritt näher. Der Umsatz legte von 577,1 auf 931,9 Millionen Euro zu. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg von 131,1 Millionen Euro auf 172,9 Millionen Euro. Damit fiel das EBIT im dritten Quartal niedriger aus als im Vorquartal. Der Grund waren gekürzte Waferlieferungen des größten Zulieferers REC. Als Folge musste das Unternehmen am Spotmarkt teurer zukaufen. Beim Überschuss konnte Q-Cells von 111,2 auf 155,7 Millionen Euro zulegen, auch dank der Beteiligung am Solarkonzern REC./sc/wiz
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AXC0206 2008-11-13/15:43 |