20 GW Windleistung bis 2020 in MENA-Region geplant 24.02.2014 − Der südliche Mittelmeerraum birgt ein großes Potenzial für Onshore-Windenergie. Windgeschwindigkeiten von acht bis 10 m/s seien an sehr guten Standorten in Marokko, Algerien und Ägypten keine Seltenheit. Insgesamt sollen in der MENA-Region 20 GW Onshore-Wind-Kapazität bis 2020 erreicht werden. Das geht aus einer Analyse der internationalen Allianz für Wüstenstrom (Dii) hervor.
Viele geeignete Standorte gebe es auch in Libyen und Saudi-Arabien. In allen fünf genannten Ländern sei die Möglichkeit gegeben, die guten Standorte mit der bestehenden Netzinfrastruktur zu verbinden, heißt es weiter. Der Dii zufolge, sei Windstrom mit Kosten von 50 bis 70 Euro pro MWh vielerorts bereits konkurrenzfähig zu Mittel- und Grundlastkraftwerken.
Die Möglichkeiten werden zunehmend in der Region erkannt und so existieren bereits ehrgeizige Ziele für erneuerbare Energien. Bis 2020 wollen Dii-Angaben zufolge Marokko (2 GW), Algerien (0,5 GW), Tunesien (0,6 GW), Libyen (1,5 GW), Ägypten (7,2 GW), Jordanien (1,2 GW), und Saudi-Arabien (5 GW) insgesamt 20 GW an Onshore-Kapazität installieren.
Heute kämen Windturbinen in der Region auf eine Gesamtleistung von 1,4 GW. Davon seien 22 Prozent im vergangenen Jahr installiert worden. 1,3 GW seien derzeit im Bau oder stünden kurz vor Baubeginn. Während derzeit weniger als ein Prozent des Energiebedarfs in der Region aus Onshore-Wind gedeckt wird, prognostiziert die Dii in ihrem jüngsten Bericht „Desert Power: Getting Started“, dass im Jahr 2050 rund die Hälfte des Energiebedarfs in der Region aus Windenergie an Land kommen werde.
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