Stuttgart (
www.rohstoffe-go.de) Seltene Erden sind in der globalen Wirtschaft heiß begehrt. Es gibt vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Doch bisher gibt es nur wenige Lieferanten. Hauptexporteur ist derzeit China.
Wie lange China jedoch als Exporteur noch die Welt beliefern wird, wird derzeit von einigen Beobachtern in Frage gestellt. Aufgrund der immer stärker wachsenden eigenen Wirtschaft benötigen die Chinesen die Seltenen Erden verstärkt selber. Von staatlicher Seite gibt es bereits Hinweise, dass andere Nationen eigene Minen entwickeln sollen, um die Nachfrage zu befriedigen.
Insgesamt gibt es 17 verschiedene Seltene Erden. Der Begriff ist jedoch verfänglich, da es sich dabei in Wirklichkeit um Metalle handelt. Die Namen sagen Uneingeweihten wenig, kaum jemand kennt Scandium, Yttrium, Lanthan, Cer, Praseodym, Neodym, Promethium, Samarium, Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium und Lutetium. Der Zusatz „selten“ ist ebenfalls nicht wirklich treffend, die meisten dieser Metalle sind häufiger im Erdreich anzutreffen als beispielsweise Gold, wenn man sie nur suchen würde.
Ebenso unbekannt wie die Namen sind die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Dabei kommen diese Rohstoffe in Batterien und Motoren vor, sie werden für Magneten benötigt und selbst im iPhone eingesetzt. Auch beim Röntgen oder bei der Produktion von CDs werden die Erden nachgefragt. Dies zeigt, wie stark die globale Wirtschaft von diesen Rohstoffen abhängig ist. Experten raten daher dringend dazu, sich von der aktuellen chinesischen Abhängigkeit zu befreien. Da das asiatische Land die Erden bisher günstig geliefert hat, hat sich jedoch kaum jemand um weitere Lagerstätten gekümmert.
Doch dies ändert sich inzwischen. Untersuchungen laufen unter anderem in Kanada, den USA, Australien und selbst auf Grönland. In den USA wurde die Mountain Pass Mine in Kalifornien vor langer Zeit geschlossen, da man mit den chinesischen Preisen für Seltene Erden wirtschaftlich nicht mithalten konnte. Aktuell gibt es Bestrebungen, diese Mine wieder zu eröffnen. Doch das wird noch Jahre in Anspruch nehmen. Weitere Vorkommen werden In Idaho, Wyoming und Alaska vermutet. Entsprechende Untersuchungen laufen. Zuständige US-Behörden glauben dennoch, dass es insgesamt 15 Jahre dauern kann, bis das Land eine eigenständige Versorgungskette aufgebaut hat.
Auch in Kanada laufen inzwischen Explorationsarbeiten. Diese finden im unwirtlichen und kalten Northwest Territories statt. Dort erforscht Avalon Rare Earths (WKN: A0RF6R) eine mögliche Mine unterhalb des Thor Lake. Probebohrungen in mehr als 300 Metern unter dem See haben positive Ergebnisse gebracht. Hier könnte ein großes Vorkommen an Seltenen Erden lagern. Doch bis zum möglichen Abbau wird es noch Jahre dauern, unter anderem Umweltaspekte werden die Förderung verzögern.
Selbst in Deutschland wird nach den Seltenen Erden geforscht. Die jüngst an die Börse gekommene
Deutsche Rohstoff (WKN: A0XYG7) sucht danach im sächsischen Storkwitz. Bekannt ist die dortige Lagerstätte seit mehr als 30 Jahren. Damals wurden fast 50 Probebohrungen in Tiefen bis zu 900 Metern durchgeführt. Doch dann stoppten die Arbeiten in der ehemaligen DDR. Seit Ende 2007 wertet die Deutsche Rohstoff die alten Materialien aus. Man vermutet unter der Erde mehr als 40.000 Tonnen der Rohstoffe. Aktuell prüft man, wie ein Abbau lukrativ möglich sein könnte. Allerdings kann es bis zu einer Aufnahme der Produktion auch hier noch lange dauern.
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