Falludja mal aus anderer Sicht

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neuester Beitrag: 22.11.04 23:37
eröffnet am: 13.11.04 18:24 von: AlanG. Anzahl Beiträge: 268
neuester Beitrag: 22.11.04 23:37 von: ecki Leser gesamt: 12492
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18.11.04 20:48

4506 Postings, 8663 Tage verdi@54reab:Jedem seine Meinung,kein Problem!

Aber wenn Du dich an mich wendest(@verdi),dann dreh bitte nicht meine
Worte im Mund um.Wenn Du das Wort Freiheitskämpfer so magst,dann ist das
deine Sache.
Ich spreche von Rebellen oder von Widerstandskämpfern.Das Wort Widerstands-
kämpfer ist völlig neutral und lässt keine Diskussion über des Wortes Bedeutung
zu.

Jede andere Bezeichnung dieser Leute ist subjektiv,weil es generell weder
Terroristen,Freiheitskämpfer noch sonstwas sind.

Im Übrigen meine ich mit "man" nicht dich! Ich bin doch kein Arzt!!;-)  

18.11.04 22:36

51345 Postings, 8847 Tage eckiDas einzige mal, das ich von Freiheitskämpfern

sprach, bezog ich mich auf Bush, der sagte, das die US-Truppen für die Freiheit des Iraks kämpfen. Kannst ja nochmal nachlesen.

Diese Islamfundamentalisten sind Mörderbanden, habe ich oft geschrieben. Und eine US-Politik, die die Zivilisten zu Opfern macht ist falsch, weil sie den Terrorismus fördert.

Grüße
ecki  

18.11.04 22:41

260 Postings, 7396 Tage ausbilder schmidtna wer meldet

sich nun freiwillig für den IRAK, oder habt Ihr schon die Hosen voll ?  

18.11.04 22:43

657 Postings, 7268 Tage 96erauf CNN kam grad nochmal ein bericht über den

häuserkampf in falludscha. sehr befreiend wie die amerikaner vorgegangen sind. haustür eintreten und granate in jeden raum. anschließend mal gucken was drin war.  

18.11.04 22:44

948 Postings, 7529 Tage ADDYWer?

 18.11.2004   06:45 Uhr

Irak

Die Taliban von Falludscha

Monatelang haben Widerstandskämpfer die Stadt Falludscha beheerscht - und dort einen islamischen Gottesstaat errichtet. Die Einwohner sind erleichtert, dem brutalen Diktat der Mudschahedin entronnen zu sein. Doch die Amerikaner verfluchen sie auch.

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US-Soldaten beim Häuserkampf in Falludscha.
Foto: Reuters

 

Seit ihrem Einmarsch in Falludscha stoßen die US-Soldaten bei ihren Durchsuchungen auf improvisierte Folterkeller, blutige Gefängniszellen, verstümmelte Leichen. Die Mauern der Stadt sind gepflastert mit Aushängen, die unter Todesandrohungen alle Arten von Dekreten verkünden.

Zeichen der Herrschaft, wie sie die sunnitischen Aufständischen seit dem Frühjahr in ihrer Hochburg etwa 50 Kilometer westlich von Bagdad errichtet haben. Falludscha erinnert an das Afghanistan zur Zeit der Taliban.

Unverschleierten Frauen drohte die Hinrichtung

Seit der ersten gescheiterten US-Offensive im April war die Stadt von der Außenwelt abgeschnitten. Nur wenig drang nach außen von der Herrschaft des sunnitischen Rats der Mudschahedin unter ihrem radikalen Führer, Scheich Abdallah Dschanabi.


Innerhalb weniger Monate hatten Dschanabi und seine Anhänger eine Parallelregierung errichtet, die keinerlei weltliche Zerstreuung duldete, Frauen unter den Schleier verbannte und auch Muslimen anderer Ausprägung als der sunnitischen das Leben schwer machte.

Im Zentrum der Stadt sind Aushänge des Rats der Mudschahedin zu sehen: Auf einem werden alle Geschäftsleute unter Todesandrohung aufgefordert, ihre Marktstände vor der Stadtbibliothek zu räumen, die der Rat zu seinem neuen Hauptquartier erkoren hatte. Ein anderer droht allen Frauen mit Hinrichtung, sollten sie unverschleiert angetroffen werden.

Zum Kämpfen gezwungen

Verstümmelte Frauenleichen in den Straßen zeigen, dass es sich nicht um leere Drohungen handelte. Die meisten Männerleichen weisen dagegen Einschusslöcher wie bei einer Exekution auf. Die US-Soldaten vermuten, dass die Rebellen alle Männer im kampffähigen Alter gezwungen haben, sich ihrem Widerstand anzuschließen.

Weigerten sie sich, wurden sie als Kollaborateure hingerichtet. Erste Berichte der Einwohner Falludschas bestätigen die Bilder einer totalen Willkürherrschaft. Viele von ihnen haben gemischte Gefühle: Die Amerikaner verfluchen sie, weil sie ihre Stadt in Trümmer gelegt haben; gleichzeitig aber sind sie erleichtert, dem Diktat der Mudschahedin entronnen zu sein.

(SZ vom 18.11.2004)


        

 

18.11.04 22:45

7336 Postings, 7917 Tage 54reabganz einig sind wir uns nicht.

verdi meint, die richtige und neutrale bezeichnung wäre widerstandskämpfer. ecki meint es wären mörderbanden, ich meine es sind terroristen und zombi meint, die wirklichen terroristen sind die us-amerikaner. eine große spannweite.

gute nacht.





 

18.11.04 22:46

948 Postings, 7529 Tage ADDY96er

Du hast nicht gedient und
keine Ahnung von Krieg?
Das ist eine Art von  Spaziergang in Deinen Augen?  

18.11.04 22:48

657 Postings, 7268 Tage 96erdoch addy ich hab gedient. aber häuserkampf

wurde bei uns anders gelehrt. nicht mit der granate voran.  

18.11.04 22:52

948 Postings, 7529 Tage ADDYDann hast Du die entsprechende

HDV 100/100 „Truppenführung der Bundeswehr“ nicht gelesen.  

18.11.04 22:56

260 Postings, 7396 Tage ausbilder schmidtund wer meldet sich nun

freiwillig für den Irak um die Welt zuretten,


IHR LUSCHEN

bei mir sind noch keine Meldungen eingegangen  

18.11.04 23:17

657 Postings, 7268 Tage 96eraddy, die HDV 100/100 "truppenführung"

wird an den einfachen stoppelhopser nicht wirklich ausgehändigt. Bei uns in der kaserne gabs in der bibliothek 1 exemplar und das war leider immer ausgeborgt.

spätestens als ich dann gleich erste seite in der TDV für meinen leo lesen durfte, das man zwischen rechter und linker seite des panzers unterscheidet, hab ich das ding ganz weit weggeworfen.  

18.11.04 23:24
wenns hart auf hart kommt ziehen die Schwätzer den Schwanz ein, na wer hat nun Bock auf einen kleinen Häuserkampf, ist doch für eine gute Sache,

und eine Inschrift auf einem Kriegerdenkmal ist Euch SICHER

es geht schließlich um die Freiheit




von G. Bush und dem amerikanischen volk und alen anderen freidliebenden amerkaniscghen gesinntenerjoprpüi.ßüvowaüpl
weöomuicwoi cräw
WEHOIQWEAOIQW
FWKHJAWEOIUW
FE HOUCWEÖIAE

NA SONST NOCH FRGAEN, dann geht zum BUND  

19.11.04 12:45

4506 Postings, 8663 Tage verdiAmerikanische Eroberung Falludschas Pyrrhussieg?

Grenzenlos

Die amerikanische Eroberung Falludschas ist ein Pyrrhussieg

Foto: Jonathan Knauth/UPI/Gamma/Studio X
Falludscha ist von der US-Armee zu 90 Prozent eingenommen, oder sind es 70 Prozent oder gar nur 50? Von 17.000 Häusern sind 200 vollkommen zerstört, oder waren es 2.000? 1.000 Rebellen sind ums Leben gekommen, oder waren es 1.000 Zivilisten oder vielleicht 5.000?

Die Wahrheit ist, wir wissen das alles nicht mit Bestimmtheit. Wir wissen nur, was von dem US-Oberkommando und der irakischen Regierung behauptet wird. Und davon ist sehr wenig zu halten. Es war ja der Oberkommandierende der amerikanischen Armee, George W. Bush, der am 1. Mai 2003 das Ende der Kampfhandlungen verkündet hatte – und auf diese Siegesmeldung folgte im Irak ein Kampf nach dem anderen, einer heftiger als der andere. Falludscha ist nur der bisherige Höhepunkt des Krieges und der Propagandaschlacht. Trotzdem ist das Wissen um das Geschehene wesentlich, um die Bedeutung der Schlacht von Falludscha zu begreifen.

Was also lässt sich mit Bestimmtheit sagen?

Die US-Armee ist mit größter Härte gegen die arabisch-sunnitische Stadt vorgegangen. Sie hat 10.000 Soldaten eingesetzt, Panzer, Bomber, Kanonen und alles, was es sonst noch brauchte, um Falludscha in die Knie zu zwingen. Sie hat damit zeigen wollen, dass sie es ernst meint und dass sie bereit ist, jeden Widerstand zu brechen. Die Kommandeure wollten kein Risiko eingehen. Sie haben nach Beginn des Angriffs alle Männer zwischen 15 und 55 Jahren nicht mehr aus der Stadt gelassen. Wer trotzdem versuchte herauszukommen, den haben sie wieder in das Häusergewirr zurückgetrieben. Die US-Soldaten haben ebenfalls Hilfskonvois des Roten Halbmondes gestoppt mit dem Argument, dass sie schon selber Hilfsgüter an die Zivilisten liefern würden. Der irakische Premier Ijad Allawi hat diesem Vorgehen seine Rückendeckung gegeben, indem er ab einem bestimmten Zeitpunkt des Kampfes einfach sagte: »Es gibt keine Zivilisten mehr in Falludscha!« Wohin die 300.000 denn gegangen waren, das konnte er nicht erklären.

Allawi hat, wahrscheinlich unfreiwillig, eine ganz andere Wahrheit ausgesprochen: Der Krieg im Irak ist nicht mehr einzuhegen. Die Grenze zwischen Kämpfern und Zivilpersonen wird zunehmend verwischt. Das ist die Logik des Krieges, möchte man sagen, aber es ist zuerst mal die Logik einer Politik, die seit den Attentaten des 11. September 2001 nur mehr zwischen Freund und Feind unterscheidet – ein Dazwischen gibt es nicht mehr, so wie es für die Zivilisten in Falludscha kein Dazwischen mehr gab. Sie haben sich, um bei den Worten Allawis zu bleiben, einfach in Luft aufgelöst – oder auch: in Blut.

Aus Falludscha verschwunden ist allerdings der Terrorist und Kopfabschneider Abu Musab al-Sarqawi und mit ihm viele seiner Gefolgsleute. Das wissen wir, denn wäre er gefangen, hätte man ihn den Medien schön aufbereitet präsentiert, wie seinerzeit Saddam Hussein. Von dem hatte es geheißen, dass er hinter allen Gewaltakten gegen die Besatzer stünde. Wenn er gefasst sei, werde dieser Albtraum aufhören. Sie schnappten ihn, und alles wurde noch schlimmer.

Al-Sarqawi und seine Anhänger sind weg, um, wie das US-Kommando wissen ließ, »an einem anderen Tag den Kampf wieder aufzunehmen«. Der Tag kam allerdings schnell. Noch während in Falludscha gekämpft wurde, brachten Aufständische Teile der drittgrößten Stadt des Iraks, Mossul, unter ihre Kontrolle. Sie lieferten sich außerdem Gefechte in Ramadi, in Bakuba, in Buhris und anderen kleineren und größeren Städten des Iraks.

Auch geografisch scheint der Krieg nicht mehr eingrenzbar zu sein. Denn es ist zwar immer vom Widerstand im sunnitischen Dreieck die Rede, aber Mossul gehört nicht dazu, auch wenn dort Sunniten leben. Dem halten die Besatzer entgegen, dass Kämpfer aus Falludscha eben nach Mossul ausgewichen seien. Wie sie die rund 500 Kilometer nach Mossul in so kurzer Zeit zurücklegen konnten, wie sie es geschafft haben, zu Hunderten schwer bewaffnet unbemerkt dorthin zu gelangen – das bleibt ein Rätsel der US-Strategen.

Falludscha, das steht fest, sollte fallen, um den Irak zu befrieden. Nun scheint die Stadt erobert, aber der Frieden ist nicht gekommen, der Krieg hat sich stattdessen ausgebreitet. Falludscha sollte fallen, um endlich den Sunniten klarzumachen, dass sie gefälligst an dem von außen verordneten politischen Prozess teilzunehmen hätten. Das Resultat ist, dass sie nach dem massenhaften Tod ihrer Glaubensgenossen dazu noch weniger bereit sein werden. Glaubt denn jemand ernsthaft, dass man eine ganze Bevölkerungsgruppe an die Wahlurne bombardieren kann?

Man täusche sich nicht. Vergossenes Blut ist nicht einfach nur Anlass zur Trauer oder Gelegenheit zu wohlfeiler Empörung; vergossenes Blut verändert die politischen Voraussetzungen fundamental. Jede Militäroperation hat nämlich zur Folge, dass sich die ohnehin schon durch mehrere Kriege und jahrelanges Embargo erschöpfte irakische Gesellschaft weiter zersetzt – ja geradezu atomisiert. Und wer sollen dann die Verhandlungspartner für die Besatzer sein? Stammeschefs, Clanchefs, Oberhäupter mafioser Organisationen?

Krieg ist eine Brutalisierungsmaschine, die kaum zu stoppen ist – oder nur dann, wenn der Feind vernichtend geschlagen werden kann. Aber das ist nicht möglich, denn im Irak steht der Feind inzwischen an allen Ecken. Kaum soll er getroffen werden, verschwindet er wieder, um woanders aufzutauchen. Es ist ein endloses, grausames Spiel, bei dem Besatzer wie Besetzte mehr und mehr die Züge ihres Hasses erkennen lassen. Nur so kann man die Erschießung eines wehrlosen, verwundeten Irakers in Falludscha durch einen US–Marine erklären.

 

19.11.04 13:30

51345 Postings, 8847 Tage eckiDie Zeit hat weitgehend recht, wobei sie bei

einigen Einschätzungen doch danebenliegt. Z.B.:

Glaubt denn jemand ernsthaft, dass man eine ganze Bevölkerungsgruppe an die Wahlurne bombardieren kann?

reab glaubt das.

Wahrschienlich auch, dass die besiegten Aufständler sich in Tagesfrist 500km entfernt wieder formieren konnten, usw...

Die Falken beider Seiten haben das Heft fest in der Hand. :-(

Grüße
ecki  

19.11.04 14:22

657 Postings, 7268 Tage 96eres geht weiter mit der steigerung der beliebtheit



Moschee in Bagdad nach Freitagsgebet gestürmt

Auf der Suche nach Rebellen haben irakische Soldaten nach dem Freitagsgebet eine sunnitische Moschee in Bagdad gestürmt. Augenzeugen berichten von mindestens drei Toten, etwa 40 Menschen sollen festgenommen worden sein. Zudem explodierte in Bagdad eine Autobombe an einer Polizeistation - nach ersten Berichten gab es viele Opfer.

Bagdad - Vor der Moschee im nordwestlichen Stadtteil Assamija wurde die Militäraktion von US-Truppen abgesichert. Die Moschee Abu Hanifa gilt schon länger als Zentrum antiamerikanischer Agitation. Die irakische Regierung hatte erst gestern erklärt, dass islamische Geistliche, die zur Gewalt anstacheln, als Unterstützer des Terrorismus betrachtet würden.  

19.11.04 14:24

7336 Postings, 7917 Tage 54reabdie zeit geht eben zu ende,

wo terroristen - pardon freiheitskämpfer - sich in moscheen und hinter frauen und kindern verstecken konnten. für alle moslems muß es possitiv sein, dass keine ungläubigen die moschee betreten haben.  

20.11.04 00:13

79561 Postings, 9084 Tage KickyBoykott oder kein Boykott der Wahlen?

was passiert wenn die Sunniten die Wahl boykottieren und nur die Shiiten die Regierung stellen? Die AMS hat hat in der Umm al qura-Moschee in Bagdad 47 politische Parteien ,nicht nur Sunniten,sondern auch 8 schiitische,eine christliche und die Kommunistische Partei vereint.Ihr gemeinsames Communique fordert zum Boykott der Wahlen auf.Die ganze Idee kam von Sheikh Jawad al-Khalissi, einem Shi'iten,der von dem Anführer des Aufstandes 1920 gegen die britische Kolonialmacht abstammt.
Jedoch die Sunniten haben nur 30% der Stimmen und die Kurden etwa 30 Sitze von 275. Wird es eine Tyrannei der Schiiten werden und zu einem Bürgerkrieg führen?Aber auch die Schiiten sind gegen die Besatzung.Keiner wird eine Sistani-Regierung tolerieren ,die von den Besatzern geschützt wird


Events in Fallujah have set the political landscape on fire - with the AMS urging all Iraqis to boycott the January elections. At the lavish golden-and-marble Umm al-Qura Mosque in Baghdad - built by Saddam and previously called "Mother of all Battles" - the AMS managed to rally 47 political parties, not only Sunni Islamist but eight Shi'ite parties, one Christian, the Iraqi Turkmen Front and the Communist Party. Their joint communique condemns the elections as "imposed by the US-backed interim government and rejected by a clear majority of political and religious powers"; stresses that "the US raids against Najaf, Karbala, Samarra, Mosul, Baghdad and more recently Fallujah represent an obstacle to the political participation in the occupied country"; and qualifies the attack on Fallujah as "genocide". The whole idea comes from Sheikh Jawad al-Khalissi, a Shi'ite, who is a descendent of one of the leaders of the 1920 revolt against the British colonial power. In Iraq, history does repeat itself in many ways.

The AMS is making it very clear to all Sunni Iraqis - and to all Iraqis for that matter - that Fallujah had nothing to do with "stabilizing" the country before elections, as the Pentagon and Allawi have claimed. And support for the AMS is increasing fast, especially after the Americans arrested seven of its leading members. On a parallel front, the Americans also arrested seven aides to Sheikh al-Hasani, the leader of a splinter group of Muqtada's movement.                                                                               The key question is how extensive a Sunni boycott would be. If the absolute majority of Sunnis - up to 30% of the population - don't vote, plus some Shi'ite factions, the elections have no legitimacy. The Kurds are also extremely nervous. With a boycott, most of the 275 seats will be Shi'ite: the Kurds would get around 30 - with no Sunni Arab allies to counteract what many in Baghdad are already defining as the tyranny of a Shi'ite majority.

As for Prime Minister Allawi, his Iraqi National Accord is a mixed bag of Sunni and Shi'ite ex-Ba'athists. Allawi does not want to be part of the Sistani list. This may be a blessing in disguise for Iraqis, because in this case Allawi may not even be elected to parliament: his little party has scant popular legitimacy. And his "political capital" after Fallujah is zero: not only did he authorize the massacre, but he installed martial law, muzzled the press and exacerbated the inherent contradiction of his position - how to behave as a strong leader when you depend on an occupying army.
The Sistani-blessed government may ask the Americans to go. The Bush II administration will obviously say no. The Sistani-blessed government may launch selected raids against the resistance: not likely to break its back. Moreover, in the eyes of most Iraqis, the Sistani-blessed government cannot even afford to not ask the Americans to pack up and go. Sistani knows Shi'ites are anti-occupation: nobody will tolerate a Sistani-blessed government "protected" by an occupying army. Not to mention this would prove the point now stressed by the Sunni resistance: the Shi'ites are allied with American "fundamentalists".

 

22.11.04 23:37

51345 Postings, 8847 Tage eckiReuters: Neue Vorwürfe gegen Soldaten wegen in Mos

Neue Vorwürfe gegen Soldaten wegen in Moschee getöteten Irakers

Bagdad, 22. Nov (Reuters) - Eine Woche nach Veröffentlichung seines Films über die Erschießung eines wehrlosen Irakers durch US-Soldaten in einer Moschee hat NBC-Reporter Kevin Sites am Montag neue Vorwürfe gegen die Streitkräfte erhoben.

In einem auf seiner Internetseite veröffentlichten Bericht stellte der Journalist klar, dass von dem getöteten Iraker keine Gefahr ausgegangen sei. Zudem hätten US-Soldaten in derselben Moschee in der Rebellenhochburg Falludscha scheinbar zwei weitere Iraker getötet. Die US-Armee hat zu dem Fall Ermittlungen wegen des Verdachts auf ein Kriegsverbrechen eingeleitet. Den mutmaßlichen Todesschützen zog sie vom Kampfeinsatz zurück.

Erstmals sei er am 12. November mit einer Einheit von US-Marineinfanteristen in der Moschee gewesen, schrieb Sites. Dabei seien zehn Aufständische getötet und fünf verwundet worden. Die Verletzten seien zurückgelassen worden. Sie hätten später abtransportiert werden sollen. Am Tag darauf sei er mit den Soldaten erneut in die Moschee gegangen, nachdem berichtet worden sei, Aufständische hätten diese zurückerobert. Dieses Mal hätten sie eine andere US-Einheit angetroffen. Auf die Frage ob sich jemand in der Moschee befinde, habe einer der Soldaten fünf Finger hochgehalten. Daraufhin habe einer der von Sites begleiteten Soldaten gefragt: " Habt ihr sie erschossen?" Sein Gegenüber habe dies bejaht. Die Frage ob die Iraker bewaffnet gewesen seien, wurde Sites Internetbericht zufolge dagegen nur mit einem Achselzucken beantwortet.

In der Moschee habe er die am Vortag zurückgelassenen fünf Verwundeten wiedererkannt, berichtete Sites weiter. " Es schien so, als ob einer von ihnen jetzt tot war und drei an frischen Schusswunden verbluteten" , schreibt Sites. " Ich habe mir den Toten und die Verwundeten genau angesehen. Es schien nicht so, als ob sie irgendwelche Waffen bei sich hatten" . Während Sites gefilmt habe, habe einer der US-Soldaten bemerkt, dass ein Iraker sich nur tot stelle. Durch den Sucher seiner Kamera habe er gesehen, wie der Soldat die Mündung seines Gewehrs auf den Mann gerichtet habe. " Es gab keine plötzlichen Bewegungen, kein Greifen oder plötzliches Hervorstürzen" , stellte Sites klar. Nach Sites' Auffassung stellte der Verwundete keinerlei Bedrohung dar. Um sicher zu sein, hätten ihn die Soldaten durchsuchen können, schrieb der Fernsehjournalist weiter. " Stattdessen hat er den Abzug gedrückt." Sites will den Soldaten anschließend gesagt haben, es habe sich bei den Männern um bereits entwaffnete Kriegsgefangene gehandelt. Der Schütze habe daraufhin beteuert: " Ich wusste das nicht, Sir. Ich wusste das nicht" . Seine anfängliche Wut sei sofort in Verängstigung umgeschlagen.

Sites erklärte, er habe mit sich gerungen, ob er das Videoband veröffentlichen sollte. " Ich kann nicht wissen, was in seinem Kopf vorging. Der Soldat selbst ist der einzige, der das weiß" . Er fügte allerdings hinzu, als erfahrener Kriegsberichterstatter, dem Gefahren ständig bewusst seien, habe er sofort das Gefühl gehabt, etwas sei nicht in Ordnung gewesen.  

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