geht in die nächste Runde. Da kann ja der DAX ja nichts anderes als steigen ;)
Da hat man 1,3 Billiarden in die Märkte wieder reingepumpt für folgendes ERGEBNISS:
Euro-Rettung Gipfel der schlechten Laune
Es soll ein kleines Zeichen sein, dass der Streit der vergangenen Woche begraben ist: Angela Merkel schenkt Nicolas Sarkozy einen Teddy für seine gerade geborene Tochter Giulia. Und dann kommen die beiden entscheidenden Euro-Retter am Sonntagnachmittag gemeinsam in den französischen Pressesaal, um Einigkeit zu zeigen. Beide Staaten, so der französische Präsident, hätten eine gemeinsame Verantwortung für Europa. "Wir wären nicht da, wo wir stehen, wenn wir unsere Verantwortung nicht wahrgenommen hätten." Fast immer, wenn einer etwas sagt, stimmt der andere zu. Oder sagt zumindest, dass er zustimmt, um dann doch ein wenig zu variieren. Wenn Merkel also sagt, keines der Hebelmodelle für den Rettungsfonds EFSF sehe irgendeine Rolle für die Europäische Zentralbank vor, sagt Sarkozy als Befürworter einer solchen Rolle, jede Institution entscheide unabhängig. Immer, wenn es konkret wird, verweisen beide auf den nächsten Doppelgipfel von EU und Euro-Zone am Mittwoch.
Der gemeinsame Auftritt war dringend nötig. Denn die unterschiedlichen Ansichten der beiden Regierungen, die wesentlich zum Gipfelchaos und der Notwendigkeit weiterer Treffen beigetragen haben, sorgen viele andere Regierungen. "Sie reden dauernd miteinander, aber sie hören einander nicht zu", sagt ein Mitglied des Europäischen Rates, also ein regelmäßiger Gipfelteilnehmer. Und dann erzählt er, was Nicolas Sarkozy in Telefonaten mit anderen Regierungschefs so über die Kanzlerin erzählt: "Sie sagt, sie hält Diät, und dann greift sie zum Käseteller." Wenn es zwischen Deutschland und Frankreich kracht, steht die EU still. Mehr oder weniger ohnmächtig müssen die anderen Regierungschefs akzeptieren, wenn über ihre Köpfe hinweg neue Konferenzen angesetzt werden. "Alle Chefs haben volle Terminkalender", schäumt der Berater eines nordeuropäischen Spitzenpolitikers. Viele haben am Donnerstag erst kurz vor oder sogar nach der Ankündigung von Sarkozy und Merkel vom neuen Gipfeltermin am Mittwoch erfahren. Immer neue Treffen seinen "idiotisch", sagt der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte. Ratspräsident Herman Van Rompuy und Kommissionspräsident José Manuel Barroso mussten kurzfristig einen für diese Woche geplanten EU-China-Gipfel absagen, eigentlich ein diplomatisches Unding.
Samthandschuhe allerdings sind dieser Tage nicht angesagt. Als am Samstagabend die christdemokratischen Regierungschefs in Meise bei Brüssel zusammensitzen, hält Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi längliche Ausführungen darüber, warum der Schuldenstand Italiens von gut 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts kein großes Problem sei. So ähnlich hat er das hier und bei den Gipfeln schon öfter vorgetragen. Merkel ist anderer Ansicht, aber sie antwortet ihm nicht inhaltlich. Darüber, so die Kanzlerin kalt, werde sie am nächsten Morgen mit ihm reden. Bei den anderen Gipfelteilnehmern hat sich schon herumgesprochen, dass Merkel und Sarkozy Berlusconi einbestellt haben, um ihm den Kopf zu waschen. Der Italiener soll endlich nicht nur die Konsolidierung seines Landes versprechen, sondern sie auch umsetzen. Schließlich dient die Ausweitung der Feuerkraft des Rettungsfonds vor allem dazu, die Zinsen für italienische und spanische Anleihen nicht über die Fünf-Prozent-Marke schnellen zu lassen. "Die einfachste Lösung wäre sein Rücktritt", hat ein deutscher Diplomat schon vor zwei Wochen über Berlusconi gesagt. Aber so offen redet man dann doch nicht.
"Er ist unser Hauptansprechpartner", sagt Merkel höflich am Sonntag. Aber sie sagt über Italien auch: "Vertrauen braucht immer eine klare Perspektive." Und Sarkozy lässt eine hübsche, kleine Gemeinheit los, indem er Spaniens Anti-Krisen-Politik lobt, die das Land "aus der ersten Schusslinie" genommen habe. Vor einem Jahr noch galt Italien als sicher, Spanien dagegen als kurz vor dem Kollaps stehend. An Tagen, an denen viele Minister aus Vorsicht oder Kalkül nur wenig offen in die Kameras sagen, hat ausgerechnet ein Deutscher einen großen Auftritt - oder tut zumindest so. Außenminister Guido Westerwelle erläutert am Samstag sieben Minuten lang ohne große Unterbrechung durch Fragen, welche Art Änderung der Europäischen Verträge nötig ist und weshalb. Dabei ist längst klar, dass die Regierungschefs sich um die aktuellen Probleme kümmern müssen und die Vertragsdiskussion keine große Rolle spielt. Westerwelles Auftritt sei "bizarr" gewesen, so richtig unterstützt hätten ihn nur die Niederländer, berichtet eine Teilnehmerin. Im Allgemeinen Rat sind die Europaminister meist unter sich, der Deutsche war ein Fremdkörper. Van Rompuy habe dann das Thema sehr schnell gewechselt, heißt es. Westerwelle dagegen ist sich sicher: "Die deutsche Initiative hat viel Zustimmung erfahren." Am Sonntag wird die Beratung der Vertragsänderungen erst einmal auf Dezember vertagt.
http://www.ftd.de/politik/europa/...er-schlechten-laune/60119870.html
DAX ende der Woche 7000 ? ;) ----------- Die Gedanken hier geben nur meine Meinung wider. Sprecht mit eurem Finanzberater darüber... |