Bremsklotz Irland Lloyds quält sich aus der Krise Die teilverstaatlichte britische Großbank Lloyds ist auf dem Weg der Erholung. Unter dem Strich schreibt der Konzern allerdings noch immer rote Zahlen, vor allem die Schuldenkrise Irlands belastet die Bilanz. Die britische Großbank Lloyds ächzt unter der irischen Schuldenkrise. Milliardenbelastungen durch faule Kredite im Irland-Geschäft drücken weiter aufs Ergebnis, wie das teilverstaatlichte Institut mitteilte. Wegen des Aufschwungs im britischen Privatkundengeschäft kehrte die Bank im vergangenen Jahr operativ allerdings in die Gewinnzone zurück. Sorgen bereitet Lloyds nun die weltweit anziehende Inflation. Sie dürfte Zinsanhebungen nach sich ziehen, die die Refinanzierungskosten für die Bank in die Höhe treiben. Das Management geht jedoch nicht davon aus, diese auf die eigenen Kunden abwälzen zu können. Es erwartet daher keine Verbesserung der Renditen im laufenden Jahr. Diese Aussicht sorgte für Enttäuschung an der Börse: Der Lloyds-Kurs sackte zeitweise mehr als vier Prozent ab. Im vergangenen Jahr verbuchte Lloyds einen Vorsteuergewinn von 2,2 Mrd. Pfund (2,6 Mrd. Euro) und übertraf damit die Markterwartungen um 300 Millionen Pfund. Ein Jahr zuvor hatte das von der britischen Regierung vor dem Kollaps gerettete Institut noch ein Minus von 6,3 Mrd. Pfund ausgewiesen. Die Wirtschaftserholung habe insgesamt zu einem Rückgang der Verluste durch Kreditausfälle von 45 Prozent auf 13,2 Mrd. Pfund geführt. Sorgenkind bleibt der Bank zufolge aber das Irland-Geschäft, wo sich die Lage im vergangenen Jahr verschärfte. Dort schlugen 4,3 Mrd. Pfund für faule Kredite zu Buche. Im Jahr zuvor lag die Summe noch bei 2,9 Mrd. Pfund. In diesem Jahr dürften diese Probleme zwar nachlassen, stellte die Bank in Aussicht. Auf eine kräftige Erholung der irischen Konjunktur setzt sie aber nicht. "Die irische Wirtschaft dümpelt am Boden herum", sagte der scheidende Lloyds-Chef Eric Daniels. "Es wird nicht schlimmer, aber sicher auch nicht besser." Der Amerikaner Daniels wird am kommenden Dienstag von dem bisherigen Großbritannien-Chef der spanischen Bank Santander, Antonio Horta Osorio, abgelöst. Lloyds ist zu 41 Prozent in Staatsbesitz. Quelle: rts/dpa Adresse: http://www.n-tv.de/wirtschaft/...ch-aus-der-Krise-article2706611.html |