Bei dem gestrigen Umfeld konnte man das auch nicht erwarten H731400. Meiner Meinung nach geht es den Solarwerten schlecht wenn die Börsen wackeln, weil dann die Risikoaversion zunimmt.
Die News, dass das US-Handelsminsiterium die Strafzölle gesenkt hat ist schon mehr als eine postive Überraschung und die China-Solaris haben ja zu Beginn der Wallstreet auf diese News gut reagiert. Jinko ist z.B. auf 20,17 $ hochgelaufen und als es mit dem Dow Jones und S&P 500 deutlich runter ging sind die Solarwerte mitabgestürzt. Wie gesagt für mich hat das was mit der Risikoaversion zu tun.
Mit Strafzöllen von 16% muss nun wirklich kein Chinese außerhalb Chinas eine Produktion bauen. Bei Jinko wären das gerade mal noch 0,07 $/W an Zoll und die Produktionskosten dürften außerhalb Chinas wohl um diese Görßenordnung auch höher sein. Siehe Renesola. Dazu müssen die China-Solaris auch kein Geld in Hand nehmen. Haben eh nicht allzu viel davon. Die andere Frage ist halt was machen die China-Solaris in den Ländern mit hohen Local Content-Regelungen. In Indien ist das alles noch ein wenig verworren, denn da gibt es unterschiedliche Ausschreibungen. Auf staatlicher Ebene gibt es für 50% der Ausschreibeungen Local Content-Regelungen, auf regionaler Seite keine. In Brasilien gibt es Steuern auf Modulimporte und man kommt nur an günstige Projektfinanzierungen ran, wenn man eine hohe Local Content-Quote schafft.
Alles ganz schwierig zu eroieren welche Strategien die einzelenen China-Solaris machen werden bzw. machen müssen. Denke ohnehin, dass über kurz oder lang sich die China-Solaris ihre Märkte, in denen sie gut mit dabei sein wollen, aussuchen müssen und nicht mehr wie aktuell überall unterwegs sein werden. Dass bei diesem Umfeld die Solarmaschinenbauer profitieren werden halte ich für nahezu unmöglich. Zumal ja das Wachstum zwar gut sein wird mit einer Nachfrage von 53 bis 55 GW in diesem Jahr, aber in etwa wäre das das gleiche Wachstum wie im letzten Jahr mit so 7 bis 9 GW und das hat den Solarmaschinenbauer auch nicht viel gebracht. Die werden es wohl weiter sehr schwer haben, denn die neue Entwicklung der US-Strafzölle ist mal sicher nicht gut für Meyer Burger und Co.
Meine These bleibt, wenn die Märkte unruhig sind ist es für die Solarwerte sehr schwer, wenn sie sich beruhigen, dann geht es ihnen gut. Das hat man nach der letzten Fed-Sitzung am 17.Dezember sehr deutlich gesehen. Danach wurden die Märkte wesentlich ruhiger und schwupps hat Jinko um mehr als 10% innerhalb zwei Wochen zugelegt und der Ölpreis hat in diesem Zeitraum um gut 10% nachgegeben. Jinko am 17. Dezember bei 17,75 $ und Öl bei 60 $. Das Problem was ich sehe, bis zu den Griechenlandwahlen am 25. Januar wird sich die Börse kaum beruhigen.
Generell müsste man sich ohnehin die Frage stellen ob man in Aktien investiert sein soll, wenn die ganze Peer Group, ob Chinesen, Taiwanesen oder Amis, unter der 200-Tageslinie notieren. |