Bilfinger und Südzucker – Defensive ist Trumpf
08.12.14 11:35 Feingold-Research
Der DAX knackt zum Wochenschluss wieder die 10.000-Punktemarke und klettert auf ein frisches Rekordhoch. Nicht alle Aktien sind in einem Höhenrausch, manche von ihnen bieten aber eine hohe Volatilität und eignen sich daher als Basiswert für Aktienanleihen. Bilfinger und Südzucker sind zwei dieser Titel.
Der DAX auf Rekordhoch und dennoch keine euphorische Stimmung am Markt. Das signalisiert zumindest der VDAX-New, der die Unsicherheit im deutschen Leitindex widerspiegelt. Häufig sinkt der VDAX-New, wenn die Kurse steigen, weil dann die Ungewissheit und das Risiko häufig abnehmen. Umgekehrt steigt der VDAX-New oft, wenn der DAX fällt und die Schwankungen zunehmen. Das Volatilitätsbarometer bewegt sich also oft konträr zu den DAX-Notierungen. Das ist zwar auch gegenwärtig der Fall, doch der VDAX-New sinkt nur langsam und liegt bei rund 15 Prozent.
Vola noch vergleichsweise hoch bewertet
Als der DAX im Sommer zuletzt die 10.000 Punkte überschritten hatte, lag der VDAX-New wesentlich niedriger. Anfang Juli sank der Volatilitätsindex sogar unter 12 Prozent, das niedrigste Niveau seit mehr als fünf Jahren. Im aktuellen Volatilitätsumfeld profitieren Aktienanleihen dagegen stärker. Sie ermöglichen auch bei Aktien, die aktuell hinter dem Markt hinterherhinken, eine ansprechende Rendite. Zwei solcher Aktien sind Bilfinger und Südzucker, die sich nach heftigen Abstürzen nun stabilisieren.
Bilfinger und Südzucker suchen einen Boden
Die Aktie von Europas größtem Zuckerhersteller Südzucker und der Baukonzern Bilfinger haben seit Jahresbeginn keinem Anleger das Depot versüßt. Für die MDAX-Titel ging es vorwiegend nach unten. Südzucker traf die Rekordernte 2014 hart, weil der Zuckerpreis auf das niedrigste Niveau seit fünf Jahren gefallen ist. Auch für den Baukonzern Bilfinger ist das Jahr 2014 kein Zuckerschlecken. Der Bau- und Dienstleistungskonzern hat seit dem Sommer drei Mal seine Prognose nach unten korrigiert. Als Sorgenkind gilt vor allem die Energiesparte – Investitionen in Kraftwerke bleiben aus. Ein Umbruch im Vorstand soll das Unternehmen wieder in die Spur bringen. Aufgrund der aktuellen Kursstabilisierung und der hohen Volatilitätsbewertung sind Aktienanleihen auf diese beiden Titel eine Alternative zur Aktie. Auf Billiger zum Beispiel bietet das defensive Papier mit der WKN PA8L78 eine Renditechance von 8,6 Prozent p.a. und auf Südzucker haben Anleger mit der WKN DG2Q76 eine Chance auf 6,0 Prozent Rendite per anno. Beide ausgewählten Papiere sind vergleichsweise defensiv und haben einen niedrigen Basispreis. |