Amitelo sorgt für Aufregung Kursgewinne von bis zu 10.000 Prozent bei dem umstrittenen Schweizer Telekomunternehmen haben heute für Begierde gesorgt. Doch Anlegern und Brokern droht ein böses Erwachen. Grund für die plötzliche Geldvermehrung ist ein so genanntes Reverse-Splitting. Tatsächlich sollten die Inhaberaktien von Amitelo am vergangenen Freitag nach Börsenschluss im Verhältnis 100 zu eins umgebucht werden. Dadurch werteten die Papiere von zuletzt drei Cent auf drei Euro auf. Allerdings bedeutet eine solche Maßnahme auch, dass Aktionäre, die zuvor 100 Amitelo-Aktien besaßen, jetzt nur noch eine ihr Eigen nennen können.
Zu Handelsbeginn am heutigen Montag stieg der Kurs zunächst auf 3,40 Euro an, bevor dann bis zum Nachmittag auf einen Euro absackte. Weil aber die Bestände an den Börsen in Stuttgart und Frankfurt nicht umgestellt wurden und folglich alte Aktien zum Preis für neue gehandelt wurden, entstand der Eindruck eines um mehrere Tausend Prozent gestiegenen Kurses.
Verantwortung ungeklärt Prompt kam es am Nachmittag zu vermehrten Zukäufen von Privatanlegern, die an der Hausse partizipieren wollten. Der Kurs verdoppelte sich binnen kurzer Zeit auf zwei Euro. Dabei bleibt zunächst unklar, wie der Schaden entstehen konnte und wer dafür die Verantwortung übernimmt. Dabei geht es um Beträge von mehreren hunderttausend Euro, die zwar verbucht wurden, letztlich aber Luftbuchungen sind.
|