Futures sind ja ungehebelte Derivate. Die kann man nicht billig kaufen, um den Index zu steuern. Ob man nun den Index über einen Future handelt oder einen Sack voll Aktien kauft, kommt aufs Gleiche raus. Ich halte diese Manipulationstheorie ziemlich absurd.
Die gehebelten Derivate sind Endkundenprodukte, also eher was für Kleinanleger. Große Investoren kaufen sowas nicht. Das ist volumenmäßig einfach nicht möglich. Banken sind die Emittenden der Hebelderivate. Sie sind Verkäufer, d.h. sie kreieren das Zeug "aus dem Nichts" und verkaufen das Zeug teuer an die Endkunden. Das ist vergleichbar mit dem Geldmarkt. Die Kredite werden aus dem Nichts geschaffen. Bei der Kreditvergabe wird gleichzeitig ein Guthaben beim Kreditnehmer und eine Forderung beim Kreditgeber gegenüber dem Kreditnehmer geschaffen. Ein Nullsummenspiel. Die Banken verdienen an den Kosten (Zinsen bzw. Derivatekosten), die die Kunden berappen müssen.
Am Zertifikatemarkt wird mit dem Geld des Optionsscheinkäufers vom Emittenden am Terminmarkt eine entsprechende Optionsposition kreiert. Für den Emittenden wieder ein Nullsummenspiel.
Die offenen Optionen am Terminmarkt sind wiederum ein Nullsummenspiel, wie bei einem Buchmacher. Je nach Put-Call-Ratio verändern sich die Wettquoten (Optionspreise). |