Der USA Bären-Thread

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neuester Beitrag: 10.09.24 13:25
eröffnet am: 20.02.07 18:45 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156400
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21.05.14 18:58

80400 Postings, 7449 Tage Anti Lemming250.000-Dollar Dinner mit Bernanke - viel zu teuer

meinen Goldman-Sachs und UBS.

Und David Rosenberg lästert: Man kann ebensogut lesen, was Janet Yellen gerade zum Besten gibt, das ist gehupft wie gesprungen.

www.zerohedge.com/news/2014-05-21/...00-listen-fee-deflating-bernanke  
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22.05.14 07:26
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80400 Postings, 7449 Tage Anti LemmingAmis wollen ATHs testen

9:46p   China factory PMI rises to 49.7 from April's 48.1

May 22, 2014, 12:18 a.m. EDT
U.S. stock-index futures rise after China data
By Michael Kitchen

LOS ANGELES (MarketWatch) -- U.S. stock index futures Wednesday night pointed to a stronger Wall Street open on Thursday, as Asian markets rallied in the wake of better-than-expected Chinese manufacturing data. Roughly 12 hours ahead of the New York open, futures for the Dow Jones Industrial Average DJIA +0.97% were up 0.3%, while those for the Nasdaq 100 and S&P 500 SPX +0.81% were each quoted 0.2% higher. The gains followed the release of the preliminary HSBC China manufacturing Purchasing Managers' Index, which showed factory activity contracting slightly so far this month but at a much slower pace than economists had forecast.

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Der SP-500 (Cash-Indikation) ist heute morgen nur noch 11 Punkte vom ATH (1902) entfernt. Die Nebenwerte bleiben jedoch schwach (nächstes Posting).
 
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22.05.14 07:28
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80400 Postings, 7449 Tage Anti LemmingDie Nebenwerte des Russell-2000 machten gestern

die Rallye nicht recht mit. RUT ist immer noch unter der 200-Tage-Linie. Die Divergenz zwischen auf neue ATHs zusteuernde Big Caps (SP-500) und den schwächelnden Small Caps ist unterm Strich bärisch.

 
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22.05.14 07:56
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80400 Postings, 7449 Tage Anti Lemming"Bärisch" niedrige Volatilität

Der Vola-Index VIX (des SP-500) notiert mit 11,9 nahe den Rekordtiefs von Anfang 2014. Je niedriger der VIX steht, desto selbstgefälliger ist der Markt. Und je selbstgefälliger der Markt ist, desto größer ist die Gefahr, dass er etwas "an die Backen" bekommt bzw. auf etwas Unvorhergesehenes panisch reagiert.

Als der VIX Anfang Januar ähnlich tief stand wie heute, pendelte der SP-500 um die 1850-Marke. Der DOW war 16500 aber bereits auf heutigem Level. Beim letzten ATH vor etwas über zwei Wochen (13. Mai) erreichte der DOW 16735.

Wenn der SP-500 erneut über 1900 steigt, könnte er ein langfristiges Doppeltop ausbilden. Es mangelt zurzeit allerdings nicht an bärischen Warnern (gestern Vogt in # 515). Um möglichst viele zu narren, müsste der SP-500 das alte ATH kurz überbieten und bald danach eine drastische Kehrtwende nach unten (unter 1850) hinlegen.

Die Firmen- und Makrodaten aus USA waren in letzter Zeit eher durchwachsen. Das QE-Ende dämpft ebenfalls die Stimmung (erkennbar vor allem bei den schwächelnden Nebenwerte, die zuerst austoppen). China lieferte in den letzten Monaten auch eine Hiobs-Botschaft nach der nächsten. Der heutige positive Ausreißer im HSBC China-PMI (# 528) dürfte kaum eine Trendwende nach oben signalisieren. Wohl aber könnte dies den "Vorwand" für eine letzte ATH-Hype-Latte im SP-500 liefern, die den Bären dann einen relativ sorgenarmen Einstieg erlaubt (beim prozyklischen Shorten gab es zu oft einen "an den Latz").

Es besteht allerdings die Gefahr, dass im Kollektiv-Bullenwahn auch noch eine "VW-Fahnenstange" im SP-500 erzeugt wird (2000 und mehr). So eine Nadel nach oben würde, sofern sie zügig wieder abverkauft wird (dann und nur dann!), das perfekte und typische längerfristige Shortsignal nach einer 5-Jahresrallye ohne größere Rücksetzer liefern. Wer Spitzen shortet, sollte tunlichst Put-Optionen wählen, keinesfalls enge K.O.s (oder Future-Shorts).
 
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22.05.14 11:48
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16041 Postings, 4235 Tage NikeJoeDie Einkaufsmanager Indizes Verarbeitendes Gewerbe

in der EU gehen zurück!
Heutige Daten EU gesamt, DE und FR waren alle schwächer als erwartet.
http://www.boerse-go.de/service/termine/day_timestamp/1400788341

Um 14:30 gibt es wieder US- Arbeitsmarktdaten,
um 15:45 den US-'Markit Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Mai'
 

22.05.14 17:02
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527 Postings, 4219 Tage Berix#476 - Hier das unverfälschte Plakat ..

22.05.14 17:30
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12993 Postings, 6273 Tage wawiduDie Wahrheit über die US Autohalden

Laut Angaben des US Transportministeriums betrugen die Lagerbestände der einheimischen Produzenten per März 2014 rund 1,3 Mio Fahrzeuge. Da jedoch in den USA die Regel gilt "an den Handel ausgeliefert = verkauft", bleibt die Frage offen, wie viele unverkaufte Fahrzeuge bei den Händlern auf Halde stehen. Interessanterweise führt das Transportministerium - im Gegensatz zu den EU-Ländern, China, Indien u.a. - keine regelmäßige Statistik über die Neuzulassung von PKWs. Die letzte stammt aus 2009.

http://ycharts.com/indicators/us_automobile_inventories_sa  

22.05.14 17:51
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80400 Postings, 7449 Tage Anti LemmingSchwere Gefechte in der Ostukraine

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/...in-der-ostukraine/

In der Ukraine sind bei Auseinandersetzungen zwischen Armee und Separatisten mehrere Menschen getötet worden. In der Nähe der Stadt Slawiansk soll es bei Kämpfen auch zum Einsatz von Artillerie gekommen sein. Die Regierung in Kiew setzt das Militär ein, um die Kontrolle über das Gebiet wiederzuerlangen.

 

22.05.14 18:55
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80400 Postings, 7449 Tage Anti LemmingChicago Fed National Activity Index - 0,32 im Apr.

Der engl. Text und der Chart (unten) stammen aus dem heutigen PDF der Chicago Fed.

Der CNFAI ist einer der breitesten US-Marktindizes und basiert auf 85 Einzelindikatoren. Der aktuelle Bericht von heute (für April) zeigt deutliche Schwächen in der Produktion und im Konsum (fett).

http://www.chicagofed.org/digital_assets/...ai/2014/cfnai_may2014.pdf

Led by declines in production-related indicators, the Chicago Fed National
Activity Index (CFNAI) decreased to –0.32 in April from +0.34 in March. Two of the
four broad categories of indicators that make up the index made negative contributions
to the index in April, and two of the four categories decreased from March.

...37 indicators improved from March to April, while 47 indicators deteriorated and one was unchanged. Of the indicators that improved, 15 made negative contributions.

Production-related indicators contributed –0.37 to the CFNAI in April, down from +0.27 in March. Manufacturing production decreased 0.4 percent in April after rising 0.7 percent in March, and manufacturing capacity utilization decreased to 76.4 percent in April from 76.9 percent in the previous month. The contribution from the consumption and housing category to the CFNAI moved down to –0.12 in April from –0.07 in March.

Consumption indicators, on balance, declined, pushing the category"s  contribution lower. However, housing starts increased to 1,072,000 annualized units in April from 947,000 in March, and housing permits increased to 1,080,000 annualized units in April
from 1,000,000 in the previous month.

Employment-related indicators contributed +0.17 to the CFNAI in April (ob da wohl die Jobqualität bzw. der Lohn berücksichtigt wird? Wohl eher nicht... A.L.)l, up from +0.15 in March. The unemployment rate decreased to 6.3 percent in April from 6.7 percent in March, and nonfarm payrolls increased 0.2 percent in April after increasing 0.1 percent
in the previous month. The sales, orders, and inventories category made a neutral contribution to the CFNAI in April, up slightly from –0.01 in March.  
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22.05.14 19:22
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80400 Postings, 7449 Tage Anti Lemming"Richtige Karrieren" gehen nur mit Fastfood

Während draußen vor der Chicagoer Zentrale Hunderte McDonald's-Mitarbeiter für eine Anhebung der Hungerlöhne demonstrieren, sagt drinnen McDonald's-CEO Don Thompson, dass seine Firma dafür bekannt sei, "gute Job-Gelegenheiten zu bieten sowie die Chance auf 'richtige Karrieren'".

Fakt ist: In USA verdienen viele McDonald's-Mitarbeiter derart wenig, dass sie nicht mal selber Essen bei McDonald's leisten können - und oft nicht mal eine eigene Wohnung (unten, rot).

Gestern wurden 138 der Lohn-Demonstranten, die sich auf dem Gelände der Zentrale in Chicago aufhielten, von der Polizei verhaftet, nachdem sie sich geweigert hatten zu gehen.




McDonald's CEO: Fast food leads to 'real careers'

McDonald's CEO Don Thompson sought to address a growing chorus of critics on issues including worker pay and marketing to children at its annual meeting Thursday.

As hundreds of protesters chanted for higher wages outside, Thompson told the audience in the building that the company has a heritage of providing job opportunities that lead to "real careers."

"We believe we pay fair and competitive wages," Thompson said.

A day earlier, McDonald's closed one of its buildings in suburban Chicago, where protesters had planned to demonstrate over the low wages paid to its workers. Organizers then targeted another site on the company's headquarters, and police say 138 were arrested after they peacefully refused to leave the property.

....Although many fast-food chains engage in similar practices, McDonald's Corp. is a frequent target for critics because of its high profile. The criticism is becoming a more pressing issue for the world's biggest hamburger chain at a time when it is fighting to boost weak sales amid heightened competition....

Part of the problem is that people are shifting toward foods they feel are fresher or healthier, which has prompted McDonald's executives in recent months to underscore the quality of the chain's ingredients.

...Still, the issue of worker pay in particular has put McDonald's in an uncomfortable spotlight since late 2012, when protests for a $15 an hour wage began in New York City. Demonstrators were out again before the meeting, chanting, "I want, I want, I want my $15."

Shawn Dalton, who traveled from Pittsburgh, said her daughter is a recent high school graduate who can't afford to go to college right away, so she'll likely wind up earning Pennsylvania's $7.25-an-hour minimum wage.

"That won't get her an apartment, that won't buy a bus pass, that won't buy food," Dalton said. "She'll either have to depend on welfare or depend on me."....


 

22.05.14 19:34
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80400 Postings, 7449 Tage Anti LemmingUSA - ein Million Kilo Rinderhack zurückgerufen

in neun Bundesstaaten, weil das Fleisch mit dem Bakterium E. Coli verseucht war. Elf Menschen sind bereits erkrankt.

Man darf sich schon auf das transatlantische Freihandelsabkommen freuen...

http://us.cnn.com/2014/05/21/health/beef-recall/index.html?hpt=hp_t1

CNN) -- Check your ground beef before you grill out this Memorial Day weekend. The USDA's Food Safety and Inspection Service says stores in nine states may have received beef contaminated with E. coli O157:H7.

The FSIS announced earlier this week that 1.8 million pounds of ground beef products were being recalled because they could be contaminated. The federal agency has since named five retailers that may have received the tainted products.

They are as follows:

-- Gordon Food Service Marketplace stores in Florida, Illinois, Indiana, Kentucky, Michigan, Ohio, Pennsylvania, Tennessee and Wisconsin

-- Surf N Turf Market in Sebring, Florida

-- Giorgio's Italian Delicatessen in Stuart, Florida

-- M Sixty Six General Store in Orleans, Michigan

-- Buchtel Food Mart in Buchtel, Ohio

...A spokesperson for the U.S. Department of Agriculture said the meat is in the process of being removed from store shelves. But consumers should return or throw out meat that has the code EST.2574B and a production date between March 31 and April 18, 2014.

...Eleven people across four states are suspected to have been sickened by the product, according to the USDA. Ten of those people were sickened after eating at restaurants that received contaminated meat. But federal officials say regulations prohibit them from naming those restaurants...  

22.05.14 22:02
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527 Postings, 4219 Tage BerixBund Future vs. DAX, merkwürdiges Bild ..

.. bei jedem relativen Hoch im DAX produziert der BuFu ein höheres Tief. So wird das ja eigentlich nicht immer weitergehen können.
 
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22.05.14 22:07
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12993 Postings, 6273 Tage wawiduPassender Name

Das Kürzel "SALE" passt bei diesem Newcomer an der Nasdaq wie die Faust aufs Auge:

http://finance.yahoo.com/q/pr?s=SALE+Profile  
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23.05.14 07:29
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80400 Postings, 7449 Tage Anti LemmingHP entlässt 16.000 Mitarbeiter, obwohl der Gewinn

um 18 % gestiegen ist. Als Begründung für die Massenentlassung wird genannt, dass der Umsatz mit 27,31 Milliarden unter der Prognose von 27,41 Milliarden Dollar lag.

www.marketwatch.com/story/...r-profit-will-slash-more-jobs-2014-05-22

Hewlett-Packard Co. HPQ +0.06%  said its fiscal second-quarter profit rose 18%, but the computer maker recorded another quarter of lower revenue and said it plans to increase the number of eliminated positions as part of a restructuring program.

The company said total revenue for the second quarter ended April 30 fell 1% to $27.31 billion, below the $27.41 billion projection by analysts polled by Thomson Reuters. The top line was flat on a constant-currency basis.

H-P also said it plans to increase the number of eliminated positions by between 11,000 to 16,000 as part of a restructuring program adopted in 2012. The company had previously estimated that 34,000 positions would be eliminated.

“With the first half of our fiscal year completed, I’m pleased to report that H-P’s turnaround remains on track,” President and Chief Executive Meg Whitman said in a news release.
 

23.05.14 08:32
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8485 Postings, 6552 Tage StöffenIndizien

Die aktuell erodierenden Firmengewinne stellen sicherlich keine unmittelbare Crash-Warnung oder rigide Bedrohung der Börse dar. Aus historischer Sicht kündigte jedoch ein Peak bei den Profits stets einen darauffolgenden wirtschaftlichen Niedergang an. Das nachfolgende Top an den Aktienmärkten erfolgte im Durchschnitt dann mit ca. einjähriger Verzögerung, wogegen der offizielle Eintritt in eine Rezession ungefähr zwei Jahre später erfolgt.

[...] When Business Insider asked Wall Street's best and brightest to produce what they considered to be "the most important charts of the year, Blackstone's Vice Chairman, Byron Wein, sent the following and said, "This chart worries me. Profit margins are at a peak and they appear to be rolling over. This could mean trouble..." [...]

http://advisorperspectives.com/dshort/guest/...and-Market-Crashes.php

Interessant liest sich in diesem Zusammenhang ebenfalls der aktuelle Wellenreiter-Comment von Robert Rethfeld, welcher die möglichen Indizien für eine Abschwächung der US-Wirtschaft unter die Lupe nimmt.

[...] Die Frage nach Anzeichen für eine US-Rezession ist berechtigt. Der US-Hausbau-Sektor füllte in den vergangenen Dekaden die Funktion des vorauslaufenden Rezessions-Indikators vergleichsweise gut aus. Hochpunkte im NHAB-Housing-Index (Sentiment der US-Hausbau-Firmen) liefen einer US-Rezession um etwa zwei Jahre voraus.

Das jüngste markante Hoch im Hausbau-Index wurde im September 2013 erzielt. Würde es sich weiter ausprägen und bliebe die Vorhersagekraft dieses Index bestehen, so müsste es im Laufe des Jahres 2015 zu einer US-Rezession kommen.

Das Verhalten der Ratio der zyklischen zu nicht-zyklischen Konsumgütern bestätigt diesen gedanklichen Ansatz. [...]

Der Artikel incl. einiger Charts ist unter folgendem Link einsehbar

http://www.rottmeyer.de/...fuer-eine-abschwaechung-der-us-wirtschaft/
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Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
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23.05.14 08:38
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80400 Postings, 7449 Tage Anti LemmingDas obige HP-Beispiel ist typisch

Wenn das Umsatzwachstum stagniert, können Firmen Gewinnsteigerungen, die Firmenchefs und Aktionäre auch weiterhin verlangen ("shareholder value"), nur noch durch Kosteneinsparungen erzeugen. In USA, wo das Arbeitsrecht lax ist, greifen Firmen bevorzugt zum Mittel der Massenentlassung - wie jetzt HP mit den bis zu 16.000 Entlassungen (letztes Posting), nur weil der Umsatz minimal hinter der Erwartung zurückgeblieben ist. Diese "Begründung" entlarvt sich damit selbst - als billiger Vorwand. Von "sozialer Verantwortung des Kapitals", das im deutschen Grundgesetz § 14 verankert ist, fehlt in USA jede Spur.

Bei HP und anderswo steigern die Massenentlassungen die Arbeitshetze (sinkende Job-Qualität), weil dieselbe (oder mehr) Arbeit nun auf weniger Köpfe verteilt wird. Die Wirtschaft verkauft dies als "Effizienzsteigerung". Alternativ wird ersatzweise eine entsprechende Zahl neuer Stellen in Billiglohnländern geschaffen.

Die weitere Alimentierung der "entsorgten" Mitarbeiter überlassen Firmen eine Weile dem Staat (Arbeitlosengeld). Danach werden die Arbeitslosen - zumindest in USA - ihrem "Schicksal" überlassen. Viele finden keinen entsprechend gut bezahlten neuen Job mehr, sondern nur noch Niedriglohnjobs wie bei McDonald's. Schlimmstenfalls werden sie Langzeitarbeitlose und enden verarmt als Obdachlose.

So sammelt sich auf Dauer ein wachsender sozialer "Bodensatz", der zu allem Überfluss auch noch vom wohlhabenderen Teil der Gesellschaft diskriminiert wird (One-Way-Bus-Tickets out of town für Obdachlose, Zertrümmerung ihrer Einkaufswagen, physische Gewalt wie Plattmachen von Zeltstädten usw. - siehe meine kürzlich dazu geschriebenen Posts).

Dieses wachsende Elend lässt sich aus statistisch belegen: In USA ist die "Labor Force" Partizipationsrate (Prozentsatz der Bevölkerung, der einen Job hat)  auf den tiefsten Stand seit 1978 zurückgefallen (Charts unten).

Es ist daher sehr zu begrüßen, dass es im deutschen Sozialstaat (noch!) Kündigungsschutz gibt und dass dieser rigider ist als in USA. Außerdem gibt es bei uns für Langzeitarbeitlose und Mittellose Sozialhilfe, die in USA 1996 unter Clinton praktisch abgeschafft wurde. Der deutsche Sozialstaat wurde in den letzten Jahren aber zunehmend ausgehebelt: Es gibt fast nur noch befristete neue Arbeitsverträge; und bei Befristung greift kein Kündigungsschutz mehr. Zudem haben immer mehr Leute nur noch 400-Euro-Jobs, oft mehrere gleichzeitig. Last not least fördert die Agenda 2010 eine "Jobber-Kultur" amerikanischen Zuschnitts. Für das deutsche BIP-Wachstum mag das vorteilhaft sein. Die Steigerungen kommen allerdings "unten" nicht an.

Ein Grundproblem des kapitalistischen Systems ist und bleibt, dass die Produktivitätssteigerungen (ständig mehr Output pro Mitarbeiter - durch technologische Fortschritte in der Fertigung und/oder Entlassungen wie bei HP) allein den Firmen zugute kommmen, obwohl der "Motor", der diese Rationalisierungen ermöglicht - nämlich die technologischen Fortschritte - eine Kollektivleistung der gesamten Gesellschaft ist.

Der deutsche Sozialstaat wirkt dieser immanenten System-Ungerechtigkeit zwar (noch) entgegen, er wird aber im Zuge der "Amerikanisierung" des Arbeitslebens und im Zuge der Globalisierung, die eine internationale Lohnkonkurrenz erzeugt, immer weiter ausgehöhlt (s.o.).

Das Prinzip, dass nur die reiche Minderheit im Staat diesen Produktivitätsfortschritt in Gewinnsteigerungen ummünzt, während die breite Masse (mit Reallohnabbau) in die Röhre guckt, wird erst dann verlassen, wenn Firmen (vor allem Banken) in Schieflage geraten. Sofern sie groß genug sind, haben sie eine hinreichend starke Lobby, um sich für "systemrelevant" zu erklären (wie z. B. GM), was dann einen ganzen Rattenschwanz staatlicher Rettungs- und Subventions-Maßnahmen nach sich zieht.

Wenn's gut läuft, werden die Gewinne privatisiert. Läuft es schlecht, werden Verluste sozialisiert. Nicht nur bei den Banken...

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Die Charts unten stammen aus folgendem Zerohedge-Artikel:
www.zerohedge.com/news/2014-05-02/...ticipation-rate-plummets-lowest-  
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23.05.14 08:59
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80400 Postings, 7449 Tage Anti LemmingStöffen # 542

"Das jüngste markante Hoch im Hausbau-Index wurde im September 2013 erzielt. Würde es sich weiter ausprägen und bliebe die Vorhersagekraft dieses Index bestehen, so müsste es im Laufe des Jahres 2015 zu einer US-Rezession kommen."

Aktienmärkte preisen sich abzeichnende Rezessionen meist mit gut einem halben Jahr Vorlauf ein. Wenn 2015 eine US-Rezession käme, sollten die Aktienmärkte daher schon in diesem Sommer oder spätestens im Herbst mit ihrem Sinkflug beginnen.

Zu den Gewinnmargen: Firmen können durch Massenentlassungen (wie jetzt bei HP) zwar ihre Gewinnmargen retten, nicht aber den Umsatz, da die Massenentlassungen die Massenkaufkraft weiter dezimieren. Schon deshalb ist ein System, das - wie in USA - allein an den Firmeninteressen ausgerichtet ist, kontraproduktiv.

Die extreme US-Neuverschuldung seit 2008 samt deutlich angestiegener Staatsausgaben (Keynes- bzw. "Krugman"-Stimulus) schaffte nur bedingt Ausgleich für die durch die vielen Langzeitarbeitlosen (Chart in # 543) gesunkene Massenkaufkraft. Das US-BIP steigt zwar rechnerisch. Es gibt in USA aber noch kein organisches Wachstum. Seit 5 Jahren warten Bernanke, Krugman und Co. vergebens, dass der "Motor" (sich selbst verstärkendes Momentum) endlich anspringt. Der Motor stottert jedoch weiter. Würde die US-Neuverschuldung auf "Maastricht"-Obergrenzen reduziert, bräche das Kartenhaus relativ schnell in sich zusammen. Da die Amis dies wissen, drängen sie jetzt auf Euro-QE, um die globale Blähwirtschaft in die nächste Runde zu treiben. Nach Europa (kommend), Japan (2012 ff.) und China (2009 ff.) gibt es aber keine bedeutenden Wirtschaftsregionen mehr, die den Neuverschuldungs/Gelddruck-Reigen weiter am Laufen halten könnten.

 

23.05.14 10:11
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80400 Postings, 7449 Tage Anti LemmingWie brauchbar ist der ECRI-Indikator?

Der von Wellenreiter angeführte ECRI (Link bei Stöffen) ist kein allzu brauchbarer Vorlaufindikator. Sieht man sich den Vergleichschart ECRI zu Dow (unten) an, fällt auf, dass beide auf lange Sicht mehr oder minder parallel laufen.

Als Vorlaufindikator funktionierte der ECRI nur im Jahr 2007. Er toppte damals im Sommer aus. Der US-Aktienmarkt toppte erst einige Monate später im Spätherbst aus. Insofern gab es einen indikativen Vorlauf im ECRI.

Im Tief Anfang 2009 war der ECRI hingegen nicht als Vorlaufindikator (für Anstiege) zu gebrauchen. Das ECRI-Tief fiel exakt mit dem Dow-Tief zusammen.

Auch der ECRI-Absturz im Frühjahr 2010 lief fast 100 % parallel zum Dow. Der ECRI stürzte zu diesem Zeitpunkt weit heftiger ab als der Dow.

Aktuell notiert der Dow nahe ATH, während der ECRI mit ca. 136 so hoch steht wie im Frühjahr 2010 - aber noch 7 Punkte unter seinem ATH (143) im Sommer 2007.

Dass ECRI-Analyst Achutan trotz des hohen ECRI bärisch ist, ist daher kein Widerspruch. Es ist auch nicht in Stein gemeißelt, dass die ECRI zurerst runter muss, wenn der Dow fallen soll (siehe "Parallel-Absturz" im Frühjahr 2010).

FAZIT: Der ECRI spricht nicht dagegen, mit Shorts jetzt schon antizyklisch dagegenzuhalten (auch wenn dies für Charttechniker ein Graus ist). Er spricht allerdings auch nicht dafür ;-)
 
Angehängte Grafik:
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23.05.14 12:29
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80400 Postings, 7449 Tage Anti LemmingUS-Schieferöl-Reserven 96 % niedriger als erwartet

Sie sind nur 4 % so groß wie angenommen...

The US Shale Oil Miracle Disappears

The US shale oil "miracle" has about as much believability left as Jimmy Swaggart. Just today, we learned that the EIA has placed a hefty downward revision on its estimate of the amount of recoverable oil in the #1 shale reserve in the US, the Monterey in California.

As recently as yesterday, the much-publicized Monterey formation accounted for nearly two-thirds of all technically-recoverable US shale oil resources.

But by this morning? The EIA now estimates these reserves to be 96% lower than it previously claimed.

Yes, you read that right: 96% lower. As in only 4% of the original estimate is now thought to be technically-recoverable at today's prices.

From 13.7 billion barrels down to 600 million.  Using a little math, that means the hoped for 2.8 million jobs become 112k and the $24.6 billion in tax revenues shrink to $984 million.

 

23.05.14 12:48
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80400 Postings, 7449 Tage Anti LemmingFür Arivas Börsen-Bonmot-Sammlung

"Seitwärtsbewegung liegt, streng physikalisch betracht, exakt dann vor, wenn die Vektorsumme der rechtwinklig zur Chart-Horizontalachse wirkenden Future-Zerrkräfte gleich null ist."

(C) A.L.  

23.05.14 13:05
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80400 Postings, 7449 Tage Anti LemmingItalien "steigert" BIP mit Drogen und Prostitution


Prostitution und illegaler Drogenhandel fließen in Italien neuerdings in die BIP-Berechnung  ein - Hauptsache die Verschuldungs-Quote sinkt.

Während die Staatsverschuldung, absolut gerechnet, im Hintergrund munter weiter steigt.

www.zerohedge.com/news/2014-05-22/...tion-gdp-officially-jumped-shark

Mods: Das Foto ist im Orignal, und die potenZiell anstößlichen Stellen sind mit Sektflaschen/Haaren bedeckt ;-)
Moderation
Zeitpunkt: 25.05.14 23:20
Aktion: Löschung des Anhangs
Kommentar: Erotischer Inhalt

 

 

23.05.14 13:34

80400 Postings, 7449 Tage Anti LemmingBrasilien schlittert in die Krise

www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/...e-feiert/9928264.html

Brasilien schlittert in die Krise – die Börse feiert
23.05.2014, 10:43 Uhr

Vom einstigen Boom ist nicht viel übrig: Brasilien steuert auf eine Wirtschaftskrise zu. Trotzdem legt die Börse seit einigen Wochen zu. Das hat weniger mit Vorfreude auf die WM zu tun, sondern mit einem anderen Datum.

...Höchstens zwei Prozent wird Brasilien dieses Jahr wachsen. Die Inflation bewegt sich mit 6,5 Prozent am oberen Limit der Zielvorgabe, angetrieben von einem Anstieg der Nahrungsmittelpreise sowie kräftigen Lohnsteigerungen. Zugleich halten sich die Konsumenten zurück. Die Stimmung unter den Unternehmern ist schlecht. Für 2015 erwarten Ökonomen keine grundsätzliche Besserung....

 

23.05.14 13:44
1

80400 Postings, 7449 Tage Anti LemmingFallender Euro preist kommende Draghi-Flutung ein

In Erwartung der Draghi-Geldflut, die den Euro-Kurs drücken sollte, fällt EUR/USD bereits munter im Vorfeld. Heute erreichte das Paar ein Dreimonats-Tief.

Außerdem enttäuschte heute der IFO-Geschäftklimaindex: Der Mai-Wert lag bei
110,4 - nach 111,2 im April - und damit noch unter der runtergeschraubten Erwartung von 110,9.

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www.reuters.com/article/2014/05/23/...ts-global-idUSBRE96S00E20140523


(Reuters) - Asian shares hit one-year highs on Friday and bond yields were on track to notch up a broad-based rise on the week, but European markets softened after a closely watched measure of German business confidence came in weaker than expected.

The Ifo business climate index fell in May to its lowest this year, following data that showed growth in the first quarter in Germany was its strongest in three years but gave a dimmer outlook for the coming quarters.

This raised expectations that the European Central Bank will ease policy next month, pushing the euro down to a three-month low against the dollar and breaking long-term technical support that had held firm for almost nine months.

"The renewed fall in the Ifo in May suggests that the German recovery may be slowing. We expect annual GDP growth of about 2 percent this year and next, which will not be strong enough to drive a rapid recovery across the euro zone or to eradicate the threat of deflation," said Jennifer McKeown, senior European economist at Capital Economics.

The euro was down a fifth of 1 percent on the day at $1.3630, the lowest in three months and crucially below technical support at the 200-day moving average of $1.3636.....  
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