Das „Weltmodell“ der Teilchenphysik beschreibt zwölf Materieteilchen. Die sechs Leptonen und die sechs Quarks bezeichnet man aufgrund ihres halbzahligen Spins auch als Fermionen. Aber nur aus den vier leichtesten setzt sich die makroskopische Welt tatsächlich zusammen.
Nach der heutigen Vorstellung werden die Kräfte zwischen den Quarks und Leptonen von Bosonen übertragen.
Wie das Photon das Austauschteilchen der elektromagnetischen Kraft ist, so übermitteln das neutrale Z- und die beiden elektrisch geladenen W-Bosonen die schwache Kraft.
Mit dem Higgs-Bosomen bestünde endlich Gewissheit darüber, wie die zwölf Elementarteilchen und die schweren Austauschteilchen der schwachen Wechselwirkung ihre Masse herbekommen – nämlich durch die Wechselwirkung mit dem Higgs-Feld, das kurz nach dem Urknall, als sich das Universum abgekühlt hat, entstanden ist.
Aber ist damit alles gelöst - Nein, denn:
Was ist die Natur der Dunklen Materie, die den Löwenanteil an Materie im Universum bildet? Auch die Frage, warum es Materie, aber keine Antimaterie gibt, obwohl beides – nach dem heutigen Verständnis – zu gleichen Teilen nach dem Urknall entstanden sein muss, kann das Standardmodell aber nur ansatzweise beantworten.
Unklar ist außerdem, warum die Naturkräfte so unterschiedlich stark sind und warum sich die Gravitationkraft nicht mit Hilfe der Quantentheorie beschreiben lässt.
Damit das gelingt, wird gefordert, dass für jedes Elementarteilchen ein supersymmetrischer Partner existiert. Diese Pendants sind allerdings extrem massereich, so dass sie nur bei so hohen Kollisionsenergien erzeugt werden können, wie sie der LHC am Cern liefern kann.
Die Supersymmetrie hat allerdings den großen Nachteil, dass sie ähnlich wie die Stringtheorie ein rein hypothetisches Konstrukt ist. Denn bislang ist kein einziges supersymmetrisches Teilchen den Wissenschaftlern ins Netz gegangen. Möglicherweise wird sich das ändern, wenn man nun die Eigenschaften des vermeintliche Higgs-Bosons untersucht.
Trotz des Wirrwarrs an zusätzlichen Partikeln hat die Supersymmetrie entscheidende Vorteile: Abgesehen von der Gravitation, lässt sich die elektromagnetische sowie die schwache und die starke Kraft auf eine gemeinsame Wechselwirkung zurückführen. ----------- we h rt sich jemand ? |