Die geringe Nachfrage nach teureren und schnelleren Mobiltelefonen belastet das Geschäft des weltweit größten Handychip-Herstellers Texas Instruments (TI). Der Konzern senkte zum zweiten Mal seine Prognosen für das laufende Quartal.
Zuletzt hatte bereits der Konkurrent National Semiconductor gewarnt, dass das Geschäft im Weihnachtsquartal deutlich hinter den Erwartungen des Marktes zurückbleiben werde. Die Kunden hätten hohe Lagerbestände, die Nachfrage sei deshalb schwach.
Texas Instruments rechne nun mit einem Gewinn von 37 bis 40 Cent pro Aktie aus dem fortgeführten Geschäft, teilte das Unternehmen am Montagabend nach US-Börsenschluss mit. Bislang hatte der Chiphersteller 40 bis 46 Cent erwartet. Auch beim Umsatz reduzierte TI seine Prognose von bislang 3,46 bis 3,75 Mrd. $ auf 3,35 bis 3,50 Mrd. $ . Die Nachrichten bescherten der TI-Aktie nachbörslich Verluste.
TI zufolge ist die Nachfrage nach billigen Handys unerwartet hoch. Der Bedarf bei den teureren Mobiltelefonen, die mit bis zu fünfmal so vielen Chips ausgerüstet sind, sei dagegen schwach. Aus den gleichen Gründen hatte TI bereits im Oktober seine Prognose gesenkt. Anders als damals zeigten sich Anleger diesmal wenig überrascht: "Eine gewisse Reduzierung bei Umsatz und Gewinn war bei der Aktie bereits eingepreist", sagte Doug Freedman von American Technology Research. Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 43 Cent je Aktie gerechnet bei einem Umsatz von 3,58 Mrd. $.
Wenig optimistisch fiel auch der Blick auf das kommende Jahr aus. Für das erste Quartal erwartet das Unternehmen einen weiteren Umsatzrückgang im Vergleich zum vierten Quartal. Grund sei die traditionelle Nachfrageschwäche nach dem Weihnachtsgeschäft sowie hohe Lagerbestände bei den Kunden. TI verkauft neben Handychips eine breite Palette von Elektro-Geräten von Taschenrechnern über Handys bis hin zu Flachbildschirm-Fernsehern.
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uS |