Der Dow Jones gab am Montag teilweise über 100 Punkte ab nachdem die US-Frühindikatoren zwar leicht anstiegen waren, aber dennoch nicht auf einen Aufschwung hindeuteten. Hinzu kamen Quartalszahlen, die gemischt ausfielen. Während Merck die Prognosen verfehlte, meldeten 3M besser als erwartete Zahlen. Dow Jones: 9.096 (-1,0 Prozent)
Nasdaq: 1.681 (-1,58 Prozent)
An der NYSE konnten heute nur 25 Prozent der Aktien im Plus schließen. An der NASAQ waren es immerhin 36 Prozent. Die am häufigsten gehandelte Aktie hieß heute Intel gefolgt von Sun Micro und Cisco Systems.
Das Wirtschaftsforschungs-Institut Conference Board ermittelte den saisonbereinigten Verlauf der US-Frühindikatoren für Juni 2003. Demnach stiegen sie auf Monatssicht leicht um 0,1 Prozent, während Volkswirte einen Anstieg um 0,2 Prozent geschätzt hatten. Für Mai wurde die Zunahme auf 1,1 Prozent revidiert, nach einem Plus von 0,1 Prozent im April. Die Gleichlaufenden Indikatoren erhöhten sich im Berichtsmonat ebenfalls um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Mai stieg der Teilindex bereits um 0,1 Prozent und blieb im April auf dem Vormonatsniveau.
Der Druckerhersteller Lexmark International Inc. meldete am Montag, dass sein Gewinn im zweiten Quartal um 14 Prozent gestiegen ist, was auf solide Umsätze bei Druckerpatronen zurückzuführen ist. Jedoch warnte man vor einem Gewinnrückgang im dritten Quartal. Der Gewinn belief sich demnach auf 101,7 Mio. Dollar bzw. 77 Cents pro Aktie nach 89,1 Mio. Dollar bzw. 67 Cents pro Aktie im Vorjahr. Analysten gingen zuvor von einem Gewinn von 78 Cents pro Aktie aus. Der Umsatz nahm von 1,06 Mrd. Dollar auf 1,12 Mrd. Dollar zu. Für das dritte Quartal geht das Unternehmen von einem Gewinn von 63-73 Cents pro Aktie bei einem Umsatzwachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Analysten prognostizieren hier ein EPS-Ergebnis von 81 Cents. Der schlechte Ausblick brachte heute auch die Aktie des Konkurrenten HP unter Druck.
Der Mischkonzern 3M Co. gab am Montag bekannt, dass sein Gewinn im zweiten Quartal gestiegen ist, was das Ergebnis einer Kostenkontrolle und eines schwachen US-Dollars ist. Der Gewinn lag bei 619 Mio. Dollar bzw. 1,56 Dollar pro Aktie im Vergleich zu 466 Mio. Dollar bzw. 1,18 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten einen Gewinn von 1,51 Dollar pro Aktie prognostiziert. Der Umsatz erhöhte sich um 10,1 Prozent auf 4,58 Mrd. Dollar. Der Konzern erhöhte zudem seine Prognose für das Gesamtjahr und rechnet nun mit einem Gewinn von 5,75-5,90 Dollar (vor Einmaleffekten: 5,90-6,05 Dollar) pro Aktie nach ursprünglich erwarteten 5,65-5,85 Dollar (5,80-6,00 Dollar) pro Aktie.
Der amerikanische Pharmakonzern Merck & Co Inc. meldete am Montag dank guter Verkaufszahlen bei Asthma-und Bluthochdruckmedikamenten einen Gewinnanstieg im zweiten Quartal. Der drittgrößte Pharmakonzern der Welt erwirtschaftete demnach einen Gewinn in Höhe von 1,87 Mrd. Dollar bzw. 83 Cents je Aktie, nachdem im Vorjahr lediglich ein Gewinn in Höhe von 1,75 Dollar bzw. 77 Cents je Aktie erzielt werden konnte. Das Ergebnis lag damit etwas unter den Erwartungen der Analysten, welche durchschnittlich von einem Gewinn in Höhe von 84 Cents je Aktie ausgegangen waren. Der Konzernumsatz legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4 Prozent auf 13,3 Mrd. Dollar zu.
Der weltgrößte Einzelhändler Wal-Mart Stores Inc. teilte am Montag mit, dass er angesichts der stärker als erwartet ausgefallenen Umsatzzahlen in der letzten Woche beim Umsatzwachstum (same-store) für den Monat Juli ein Ergebnis am oberen Ende der Erwartungen erzielen wird. Wal-Mart erwartet für diesen Zeitraum ein Umsatzwachstum in Höhe von 2 bis 4 Prozent. Wal-Mart führte die positive Umsatzentwicklung in der letzten Woche auf das freundliche Wetter sowie den Eingang der Gehaltsschecks bei vielen Verbrauchern zurück. Die stärksten Umsatzzuwächse in den USA verzeichnete der Einzelhandelskonzern in den Segmenten Nahrungsmittel, Elektronikartikel, Spielzeug, Badebekleidung, Farben, Gartenartikel sowie rezeptfreie Arzneimittel.
Der amerikanische Flugzeugbauer Boeing Co. meldete am Montag, dass die Fluggesellschaft Southwest Airlines 15 Flugzeuge vom Typ 737 bestellt habe. Durch diese Bestellung erhöht sich die Anzahl der von Southwest gekauften 737 auf 261 Stück. Die Order wurde von Boeing bereits vor einigen Tagen auf der Internetseite angekündigt, jedoch ohne den Namen des Kunden zu nennen. Ausgeliefert werden die Flugzeuge ab 2004, während die Bestellung ins zweite Quartal 2003 gebucht wurde. Der in Texas ansässige "Billig-Flieger" Southwest wird in den Jahren 2004-2006 rund 90 neue Boeing-Flugzeuge in Betrieb nehmen.
Der amerikanische Softwarekonzern Microsoft Corp. hat am Montag die größte Teil-Klage im Kartellrechtsfall beigelegt. So ging ein kalifornischer Richter auf den Vorschlag von Microsoft ein, dass das Unternehmen rund 1,1 Mrd. Dollar an Entschädigungen in Form von Gutscheinen für Technologieprodukte jeglicher Hersteller an 13 Mio. Kunden bezahlen wird. Diese hatten zwischen 1995 und 2001 Produkte von Microsoft zu überhöhten Preisen gekauft. Der Vorteil für Microsoft ist hierbei, dass sich die Geschädigten melden müssen um die Gutscheine im Wert von 5-29 Dollar zu erhalten. Dies werden einige aber nicht tun. So wird die komplette Strafe wohl nicht fällig. Doch selbst, wenn Microsoft die volle Summe auszahlen müsste, wäre das kein großes Problem für den Softwarekonzern, denn er verfügt über knapp 50 Mrd. Dollar in Cash.
Nach Börsenschluss stehen noch die Zahlen von Texas Instruments, Novellus, Altera und Corning an. |