PSI rückt wieder in das Interesse
Die der Software Branche entstammende PSI AG setzt sich aktuell gleich in mehrerer Hinsicht in Szene. Zum Einen wurden bereits wieder findige Analysten auf diesen aussichtsreichen Titel aufmerksam, zum Anderen konnte eine Tochter wieder einen interessanten Großauftrag gewinnen.
Das Softwarehaus PSI AG ist spezialisiert, Softwarelösungen für das Ressourcenmanagement via Internet zu realisieren und zu planen. Ferner wird auch der Vertrieb und entsprechende Beratung, sowie Schulungen angeboten. PSI deckt dabei die Bereiche Energie, Güter und Informationen ab. Eigenen Angaben zufolge sei man führender Anbieter auf diesem Gebiet.
Das Unternehmen agiert dabei in zwei Geschäftsbereichen, zum einen im Bereich der Softwarelösungen für die Produktion und Distribution von Energie und Gütern (Projektgeschäft) einerseits, sowie die Entwicklung und den Vertrieb des ERP-(Enterprise Resource Planning) Produktes Psipenta für mittelständische Unternehmen der diskreten Fertigung (Projekt-, Auftrags- und Variantenfertiger)andererseits (Produktgeschäft). Mit diesen zwei Geschäftsfeldern hält die Gesellschaft nach eigener Ansicht eine starke Position in zwei wachsenden Märkten mit internationaler Dimension inne. Die Strukturierung des Konzerns im Hinblick auf die zwei unterschiedlichen Geschäfte wurde 1997 durch die Ausgliederung des Produktgeschäftes und die Fokussierung auf vier Kompetenzbereiche im Projektgeschäft abgeschlossen.
Im zweiten Geschäftsfeld „Projekte“ entwickelt und implementiert PSI spezielle Software-Lösungen für die Produktion und Distribution von Energie und Gütern. PSI fokussiert sich im Geschäftsfeld Projekte auf vier Bereiche, für die vier eng miteinander verknüpfte Kompetenzzentren geschaffen wurden: Leittechnik für die Energieversorgung, Produktionsmanagement für Industrieunternehmen, Informationslogistik für Dienstleistungsunternehmen und Consulting für Veränderungsprozesse. Fast alle großen Energieversorgungsunternehmen in Deutschland sowie eine große Zahl führender Produktions- und Dienstleistungsunternehmen sind hierbei Kunden der PSI.
Der Geschäftsbereich „Produkte“ konzentriert sich vor allem auf die Erfordernisse mittelständischer Produktionsunternehmen, die komplexe Produkte und Anlagen der Projekt-, Auftrags- und Variantenfertigung herstellen. Im August 1997 gliederte PSI den Unternehmensbereich Produkte (Psipenta) in eine eigene Tochtergesellschaft, die Psipenta Software Systems GmbH (Psipenta GmbH) aus, um sowohl Unternehmensorganisation als auch Ressourcen auf das Softwareproduktgeschäft zu konzentrieren, Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in diesem Bereich zu verstärken und eine internationale Präsenz aufzubauen. Psipenta bietet eine integrierte Lösung unter Einbeziehung von bestof-breed Lieferanten für spezifische Funktionalitäten mit leistungsstarken Konfigurations- und Rekonfigurations-Tools. Ziel ist es, mit dem objekt-basierten Produkt Psipenta ein führender globaler Anbieter von Enterprise Resource Planning-Lösungen für mittelständische Produktionsunternehmen zu werden.
Auch international kann sich das Unternehmen gut sehen lassen, da man neben sechs Niederlassungen in Deutschland über sechs weitere Niederlassungen in Europa und den USA verfügt.
Dieses interessante Unternehmen bewog auch die Analysten von Independent Research, die Aktie des IT-Software-Spezialisten PSI von "Marktneutral" auf "Übergewichten" hochzustufen.
Begründet wird diese Entscheidung unter Anderem mit der erklärten Absicht der Gesellschaft, im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 315 Mio. DM und einen Gewinn vor Steuern und Zinsen von 9 Mio. DM zu erzielen. Diese positiven Prognosen halten die Experten aufgrund der guten Zahlen im ersten Quartal für erreichbar. Trotz der zuletzt deutlich verschlechterten charttechnischen Situation verfüge das Unternehmen über eine gute Marktstellung. Mit einem 2001er KGV von 15 weise man ein sehr günstiges Bewertungsniveau auf.
Ferner glänzte die Gesellschaft mit der Bekanntgabe, daß eine Tochter, die UBIS GmbH, vom Zentralverband des Deutschen Handwerks den Auftrag zur Neugestaltung des Internetauftritts des deutschen Handwerks erhalten habe. Dabei soll die Internetpräsenz "handwerk.de" zum Portal ausgebaut werden, welches die dezentralen und sektoralen Internet-Angebote des Handwerks und seiner Organisationen bündelt. Mit "handwerk.de" wird Deutschlands vielseitigster Wirtschaftszweig mit 850.000 Betrieben, über 6 Millionen Arbeitsplätzen und etwa 1,1 Billionen DM Umsatz pro Jahr in seiner Gesamtheit online gehen. "handwerk.de" wird das derzeit größte deutsche Web-Portal werden.
Ein Unternehmen, das vielleicht auch unter der enormen Fülle der in diesem Segment notierten Unternehmen etwas in Vergessenheit geriet. Vor diesem Hintergrund sollte man sich in naher Zukunft die Mühe machen, diesen wert etwas genauer zu beobachten. |