Bitte berücksichtigen: Wenn Kapital in Silber fließt, dann verändert sich der Cash-Bestand nicht, also fließt eigentlich auch nichts.
Wenn Spekulanten mehr Silber kaufen wollen und andere Assets weniger nachfragen, dann kann der Anteil der Kapitalisierung im Silber ansteigen, klar. Das Argument mit der Veränderung der Kapitalisierung kann man IMMER verwenden, bringt also nicht wirklich etwas.
Die gesamte weltweite Asset-Kapitalisierung (was zählt man hier eigentlich alles hinzu?) ist fiktiv. Die verändert sich ständig mit den Kursen, also mit Angebot und Nachfrage, ohne dass sich Cash-Bestände verändern. Wenn z.B. alle aus irgend welchen Gründen nur mehr Cash halten wollen (alles andere wird zu risikoreich gesehen), können auch alle Kapitalisierungen gleichzeitig nach unten laufen. Dann fließt sozusagen alles heraus, wohin? Die Medien sagen dann Kapital fließt ins Cash. Aber das Cash bleibt in jeder Transaktion konstant! Kapital wird dabei natürlich vernichtet und das Cash wechselt oftmalig den Besitzer, bei jeder Transaktion.
Wenn der Aktienkurs sinkt und damit die Kapitalisierung des Unternehmens, ändert sich für das Unternehmen selbst einmal gar nichts. Nur der Aktionär, der gerade die Aktie hält, sieht diese Kursveränderungen. Ganz gleich ist das mit den EM. Nur da merken es natürlich auch die Minenbetreiber. Ganz egal welchen Kurs Gold und Silber haben. Es ändert sich in der realen Welt gar nichts, wenn sich diese Kurse verändern. Warum lief 2011 der Kurs nicht "to da moon"? Weil immer mehr Leute dachten, dass das Kapital vielleicht doch wo anders in Zukunft mehr Rendite bringen kann und immer weniger bei diesen hohen Kursen kaufen wollten. Dann kippte das Sentiment und das hält bis heute an... so sind die Märkte, manisch bis depressiv... das gilt besonders für die EM.
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