"Es gibt eine Menge Furcht unter Anlegern", sagt Richard Sparks, Analyst bei Schaeffer's Investment Research, mit Blick auf den Finanzsektor. Die Rally im Finanzsektor hatte wohl mehr mit dem Fehlen schlechter Nachrichten zu tun als mit wirklich Handfestem, so der Börsianer weiter.
Vor allem die beiden halbstaatlichen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac stehen zum Wochenstart unter Abgabedruck. Am Wochenende berichtete das Anlegermagazin "Barron's", dass die US-Regierung bei einer Kapitalerhöhung bei Fannie Mae oder Freddie Mac möglicherweise die Altaktionäre nicht berücksichtigt werde. Fannie Mae brechen um 18,6% auf 6,44 USD und Freddie Mac um 17,5% auf 4,82 USD ein.
Negativ wird im Handel auch die Nachricht aufgenommen, dass sich Lehman Brothers einem Zeitungsbericht zufolge in Gesprächen über den Verkauf ihres Immobilienbereichs befindet. Das Paket soll einen Wert von rund 40 Mrd USD haben, berichtete die "Financial Times". Weiter heißt es, dass Lehman angeboten habe, von einem möglichen Verlust des Portfolios nach dem Verkauf 5 Mrd USD zu übernehmen. Dies zeige nach Einschätzung eines Händlers, unter welchem Druck die Bank stehe. Das "Wall Street Journal" berichtet unterdessen, die die Investmentbank im Zuge der Hypothekenkrise neue Verluste im dritten Quartal ausweisen könnte. Die Aktie verliert 3,9% auf 15,55 USD.
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