neuestes Opfer des Dosenpfands, ja oder doch ja?
Jede zehnte Stelle weg
Coca Cola schließt Standorte
Coca-Cola streicht in Deutschland und den USA kräftig Arbeitsplätze. Der größte Coca-Cola-Abfüller in Deutschland schließt die Produktion an drei Standorten und baut fast jede zehnte Stelle ab.
Wie die Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG (CCE AG) in Berlin mitteilte, soll die Produktion in Köln, Karlsruhe und Osnabrück in diesem Jahr still gelegt werden. Die Werke blieben als Vertriebsstandorte erhalten. Insgesamt seien etwa 900 Arbeitnehmer betroffen. Die CCE AG, die etwa 70 Prozent des deutschen Coca-Cola-Marktes abdeckt, beschäftigt derzeit rund 9700 Mitarbeiter.
In Nordamerika streicht Coca-Cola rund 1000 der 120.000 Arbeitsplätze. In den vergangenen Jahren hatte das Unternehmen weltweit bereits 5200 Stellen abgebaut.
Ein CCE-AG-Sprecher begründete den Schritt für Deutschland mit einer Anpassung der Kapazitäten an den Markt. Das Unternehmen verfüge dann über ein "adäquates Füllvolumen". Mit dem seit Jahresbeginn geltenden Dosenpfand habe die Entscheidung nichts zu tun, sagte er. Die Werke Köln und Karlsruhe füllten vor allem in Glasflaschen ab, die bei Verbrauchern nicht mehr gefragt seien.
Das Unternehmen verwies darauf, dass noch im Frühjahr dieses Jahres in Halle eine neue Abfüllfabrik in Betrieb genommen werde. Zu den erhofften Einsparungen durch die Stilllegung wurden keine Angaben gemacht.
Die CCE AG ist mit einem Verkaufsvolumen von rund 2,5 Milliarden Litern nach eigenen Angaben das größte Getränkeunternehmen in Deutschland. Das Sagen in dem Unternehmen hat der deutsche Ableger des Coca-Cola-Konzerns, die Coca Cola GmbH. Diese will den Firmensitz noch in diesem Frühjahr von Essen nach Berlin verlegen. Im wichtigen deutschen Markt setzt der Konzern neben Getränken der Marke Coca-Cola auch Fanta, Sprite, Bonaqa, Mezzo Mix oder Lift Apfelsaftschorle ab.
