... das mag schon sein ...
"Wie gesagt ich sehe keinen Grund warum da eine Verkaufspanik stärker ausfallen sollte als bei anderen Investitionsmöglichkeiten oder warum so eine Verkaufspanik schlimmere Folgen haben sollte."
... aber ich denke doch, dass ubsb55 das sehr gut erklärt hat.
Im Grunde liegt bei ETFs der selbe Mechanismus zugrunde wie bei den Toxischen Immobilien Papieren (Wert- lasse ich mal weg), wo man gute Werte mit schlechten Werten vermengt hat.
Das geht so lange gut, bis eine Verkaufsschwelle unterschritten wird - und dann wird daraus ein selbstverstärkender Prozess der quer Beet alle Aktien abwärts zieht - egal, ob gute oder schlechte Unternehmen.
Bis der Staat/Steuerzahler wieder absichern miss.
Wenn Menschen wie Buffett ETFs als Massenvernichtungswaffen bezeichnen, sollte man hellhörig werden.
Deswegen geht Deine Antwort auch absolut ins Leere:
"Meine Antwort: dann gibt es genug clevere Menschen die diese Chance nutzen um sich billig einzudecken."
Wenn es crasht, werden die institutionellen Anleger kein Geld mehr haben um sich 'billig einzudecken', die starren dann ebenso hilflos auf den Bildschirm wie alle anderen. Und Du glaubst doch nicht, dass Kleinanleger diese Lücke füllen können?
Das Problem bei Lehmans war, dass niemand mehr investieren wollte, weil kaum jemand liquide war, keine Bank wollte einer anderen Geld leihen, weil keine Bank sicher war, ob sie das zurück kriegt. Erst die Zentralbanken haben diese Klemme mit massiven Geldspritzen gelockert.
Wenn also so ein Crash kommt, der auf breiter Ebene gesunde wie ungesunde Aktien runterprügelt, dann werden alle Investoren Neuland betreten - Ausgang dieses Experiments ist dann offen.
Anders gesagt: Wenn es einen ETF Crash geben sollte, was ich nicht hoffe, aber wegen der fehlenden Regulierung und Überwachung nicht ausschließen würde, entspräche das der Reise nach Jerusalem, bei der 20 Mitspieler um drei Stühle gehen.
Man kann nur hoffen, dass die Musik weiterläuft. |