Rivian-Aktie nach Earnings vor einem Short Squeeze? Rivian hat nachbörslich sein Zahlenwerk geöffnet und die Erwartungen übertroffen. Stehen die Aktien nun vor einem Short Squeeze? Rivian übertrifft die Erwartungen im zweiten Quartal. Das Unternehmen meldet einen Umsatz von 1,12 Milliarden US-Dollar. Rivian liefert 12.640 Fahrzeuge aus und erhöht das Fertigungsziel. Die Shortquote steigt auf 13%, Leerverkäufer erleiden Verluste. Für das zweite Quartal meldete das Unternehmen einen Umsatz von 1,12 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 364 Millionen US-Dollar vor einem Jahr. Analysten hatten mit einer Milliarde gerechnet. Der Nettoverlust betrug 1,2 Milliarden US-Dollar gegenüber 1,7 Milliarden vor einem Jahr. In den ersten sechs Monaten des Jahres betrug der Umsatz 1,8 Milliarden US-Dollar, gegenüber 459 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Nettoverlust belief sich auf 2,5 Milliarden US-Dollar gegenüber 3,3 Milliarden vor einem Jahr. Für das Gesamtjahr rechnet das Management mit einem Verlust von 4,2 Milliarden US-Dollar.
Im zweiten Quartal lieferte Rivian insgesamt 12.640 Fahrzeuge an seine Kunden aus. Das Unternehmen rechnet außerdem mit höheren Auslieferungen für das Gesamtjahr und scheint demnach seine Fertigungsprobleme in den Griff zu bekommen. Im vergangenen Quartal stieg die Produktion binnen drei Monaten um rund 50 Prozent auf 13.992 Fahrzeuge. Das Fertigungsziel für dieses Jahr erhöhte der E-Autobauer von 50.000 auf 52.000 Fahrzeuge. "Unsere Ergebnisse für das zweite Quartal spiegeln unsere anhaltende Konzentration auf Kosteneffizienz wider, während wir unser Streben nach Rentabilität beschleunigen", sagte CEO RJ Scaringe in einer Erklärung gegenüber CNBC. Rivian wiederholte, dass es erwartet, irgendwann im Jahr 2024 einen positiven Bruttogewinn zu erreichen.
Die Shortquote ist bei Rivian im Vorfeld der Earnings auf 13 Prozent der für den Handel verfügbaren Aktien gestiegen, was laut Daten von S3 Partners LLC einem Wert von etwa 2,2 Milliarden US-Dollar entspricht. Der rund 35-prozentige Anstieg der Titel in diesem Jahr hat die Leerverkäufer bis zum Börsenschluss am Montag mehr als 736 Millionen US-Dollar an Mark-to-Market-Verlusten gekostet, so S3. Nach Tesla sei dies die größte Short-Position unter den US-Elektrofahrzeugherstellern.
"Die Leerverkäufe von Rivian werden immer squeeziger", so Ihor Dusaniwsky von S3 in einem Bloomberg-Interview. "Verluste sind es, die einen Squeeze auslösen und Rivian-Shorts haben im letzten Monat Geld verloren." Rivian-Aktien sind seit ihrem Rekordtief im April bis zum Schlusskurs am Dienstag um mehr als 100 Prozent gestiegen. Die Kursgewinne wurden durch starke Produktionszahlen für das zweite Quartal, einen wichtigen Auslieferungsmeilenstein und die Bestätigung des Plans des Unternehmens, in diesem Jahr 50.000 Elektrofahrzeuge zu bauen, angetrieben.
Mit einem Emissionsvolumen von fast zwölf Milliarden US-Dollar ist das Rivian-Debüt nach wie vor eine der größten Börsengänge an US-Börsen. Nachdem die Aktie jedoch wenige Tage nach dem IPO ein Rekordhoch erreicht hatte, ist sie seither auf einem breiten Abwärtstrend und liegt immer noch 86 Prozent unter ihrem Allzeithoch vom November 2021
Quelle: wallstreetONLINE Zentralredaktion
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