SZ: Das sieht man sehr schön in den Energieerzeugungs-Charts von Frauenhofer ISE (siehe Link) der Unterschied zwischen dem stärksten (Januar) und dem schwächsten (Februar) Monat in 2018 sind gerade mal 35%.
Die Lücke lässt sich leicht durch vorhandene und bewährte Technik schließen.
Na klar. Immer schön mit den geglätteten Monatsdurchschnitten arbeiten. X-D
Die 9,5 Terrawattstunden aus dem Februar 2018 entsprechen bei 672 Stunden übrigens einer Durchschnittsleistung von etwa 14 GW. Die installierte Wind- und Solarleistung lag damals bei 100 GW. Wir hätten also zwischen 400 und 600 GW installierte Leistung benötigt um den Bedarf von knapp 70 GW zu decken. Das kann man bauen, nur musst du dann jeden Betreiber dafür entschädigen, dass er die Anlagen den Großteil des Jahres abgeschaltet lassen muss. Alternativ kannst du natürlich großflächig teure Speicher ausrollen oder solche Lücken dadurch schließen, dass du jemand dafür bezahlst, schnell steuerbare konventionelle Kraftwerke zu bauen, die dann auszulassen und auf solche Wochen zu warten, damit er sie mal anmachen darf.
Mit der heute installieren Erzeugungsleistung kommst du übrigens bei einer Unterversorgung von 50 GW für 21 Tage, also gut 500 Stunden, auf eine Vorratshaltung von 25.000 GWh. Da lass uns doch einfach die Tesla-Batterien kaufen, die sind doch so billig. Da kommen wir mit 2 Billionen Euro oder sowas davon !!!!!111
Oder denk dir halt was anderes aus.
Aber was auch immer du machen möchtest, du kannst dir sicher sein, dass es nicht leicht wird, die Lücke zu schließen. Schon gar nicht mit vorhandener und bewährter Technik.
SZ: Die Angst davor dass dann der Strom ausgeht basiert lediglich auf jahrzehntelang gezielt gestreutem FUD.
Ja. Und der Glaube daran, dass das einfach geht und "man nur mal machen müsste", basiert lediglich auf dem Unwillen mit konkreten Zahlen zu operieren und der Blindheit gegenüber der Durchsetzbarkeit seiner Forderungen im derzeitig gegebenen gesellschaftlichen Rahmen. Das ist natürlich viel schlauer.
SZ: Für die fossile Industrie steht schließlich extrem viel auf dem Spiel.
Stimmt. Aber ab welchem Zeitpunkt ist die EE-Branche eigentlich so groß geworden, dass sie gezielt FUD streut, weil viel Geld auf dem Spiel steht? Ganz offensichtlich sind die paar hundert Milliarden die allein in Deutschland in dem Bereich investiert wurden ja nicht Anreiz genug. Oder machen die das nicht, weil sie Die GutenTMsind?
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