Telekom-Chef droht mit Verkauf

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neuester Beitrag: 13.05.07 21:05
eröffnet am: 12.05.07 18:01 von: denkidee Anzahl Beiträge: 10
neuester Beitrag: 13.05.07 21:05 von: pfeifenlümme. Leser gesamt: 4866
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bewertet mit 5 Sternen

12.05.07 18:01
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112127 Postings, 7541 Tage denkideeTelekom-Chef droht mit Verkauf

Der Streik richtet sich gegen die geplanten Auslagerungen im Servicebereich. (Foto: AP)

Telekom-Chef droht mit Verkauf
Arbeitskampf sorgt weiter für Beeinträchtigungen
Wichtige Fragen: Welche Auswirkungen hat der Streik?

Hamburg/Berlin - Als Reaktion auf den Streik bei der Telekom hat Konzernchef René Obermann mit dem Verkauf von Service-Sparten gedroht. "Wenn es zu keiner Lösung mit der Gewerkschaft kommt, könnten wir zu Verkäufen von Service-Sparten gezwungen sein, um die Kosten in den Griff zu kriegen“, sagte Obermann der "Bild am Sonntag“. Zugleich versicherte er, die Tür für Gespräche bleibe offen.

"Wir wollen eine gemeinsame Lösung mit Ver.di“, betonte Obermann. Er verwies aber darauf, dass das Unternehmen wegen des Preisverfalls in der Branche allmonatlich tausende Kunden verliere. Die wirtschaftliche Lage der Telekom bereite ihm "einige schlaflose Nächte“. Doch komme er immer zu demselben Ergebnis: "Wir haben keine Alternative zum Reformkurs." Die Telekom verlor in den vergangenen Jahren hunderttausende Kunden. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres waren es weit über 500.000 Menschen. Sie wechseln vor allem zu anderen Anbietern.

Streiks auch am Wochenende

http://finanzen.aolsvc.de/Wirtschaft/...oht-Verkauf-1726313356-0.html

Quellenangabe: AOL  
 
Angehängte Grafik:
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13.05.07 12:32
1

9061 Postings, 8549 Tage taosWarum werden diese Leute



nicht einfach ausgesperrt?  Das würde Geld sparen und auf die Leute kann auch verzichtet werde. Die notwendigen Leistungen an andere Firmen vergeben und gut ist. Schlechter kann der Service doch wohl nicht werden.


Taos



Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden, sich zu äußern.


 

13.05.07 13:54

475 Postings, 6601 Tage pandatierpandaWenn ich dort arbeiten würde, dann würde ich auch

streiken. Irgendwann hört der Spaß ja auch mal auf, mehr arbeiten bei weniger Geld. streken. Am besten noch neue Arbeitsverträge unterschreiben mit neuem Kündigungsschutz. Nehmen wir mal an der Lohnsenkung liegt bei 10% + Mehrarbeit (wo andere + 4,1% mehr bekommen).
Welchen nutzen sollte ich daraus ziehen. Von meinem Gehalt bekomme ich noch 90 % statt z.B. 67 % Arbeitslosengeld (kurzfristige Opportunität). Nach einem Jahr darf ich dann (evt.)doch gehen (da neuer Vertrag ohne Abfindung) und bekomme von meinem ursprünglichen Geld nur noch 60% Arbeitslosengeld (90%x0,67).
Sollen die doch den Laden verkaufen, bekommen tuen die eh dann nicht viel dafür, denn dann würde ich als Arbeitnehmer gehen. Wer wirklich gut ist, wird sowieso versuchen das sinkende Schiff zu verlassen.
In einem hart umkämpften Markt wird eventuell ein Anbieter den Markt verlassen müssen. Warum nicht die Telekom?. Die haben ja auch noch das Geld die Dividende zu bezahlen. Welche einschnitte gibt denn die Kapitalseite? Wenn die Telekom keine Dividende bezahlen würde, wäre die Aktie schon unter 10 €.
Es kann ja nicht sein, das die Schraube immer nach unten Geht. Die Leute wollen ja auch leben. Da find ich es kein Argument, das andere noch weniger Gehalt bezahlen bzw. bekommen. Ich werde immer jemanden finden der günstiger ist  

13.05.07 14:54
8

23894 Postings, 8196 Tage lehna#3,alles gut und schön,panda...

das Proplem ist halt,dass der Ex-Monopolist noch auf einen Haufen unkündbaren Mitarbeitern sitzt welche der Kunde net mehr bezahlen will.
Schliesslich kann Obermann als Arbeitstherapie nicht die Computer abschaffen und wieder "Rechenschieber" hinstelln...
Als Monopolist konnte der Rosa-Riese jahrzehnte die Preise nach Laune diktiern,das ist zum Glück vorbei,06 hauten ihm deshalb 2 Mill. Kunden ab und diesjahr bereits 600000.
Und wenn Verdi jetzt stark in die Backen bläst werden wohl noch mehr Kunden scharenweise zur Konkurrenz getrieben,zum Schaden von Unternehmen und damit letztlich auch den Arbeitnehmern...
 

13.05.07 15:16

82 Postings, 6324 Tage rinofrankfurtvorschlag

hallo, wie wäre es jetzt zum börsen-hype noch mal die online-tochter auszugliedern? - letztes mal (2000) hats doch auch geklappt ;)) - jungs, es sieht an den börsen gefährlich aus. ich rate immer wieder zu shorten oder sich auf die emerging markets / rohstoffe zu konzentrieren, obwohl es dort auch nicht mehr günstig ist! - also: SHORT!!!  

13.05.07 15:22
2

2324 Postings, 6581 Tage Ommea@rino: das wäre zumindest eine logische Alternativ

e ...

wobei ich es ähnlich wie die Condor damals machen würde: einfach Gründung einer neuer Telekom Service (damals Condor berlin) heute von mir aus Telekom Service Ost ... einstellung neuer Mitarbeiter zu Osttarifen und schlechten Verträgen ... dann langsames Ausbluten der Telekom Service (Übertragung von Aufträgen an die Telekom Service Ost); dann in die Insolvenz gehen mit der Telekom Service aufgrund fehlender Aufträge und freundliches Andienen der alten Telekomservicemitarbeiter über eine Auffanggesellschaft an die Telekom Service Ost mit schlechteren Verträgen und Osttarifen ....

alles legal und die Kündigungsfristen auch fast eingehalten ...

Warum hat er dabei schlaflose Nächte ???



___________________________________________


:-))

Ommea
 

13.05.07 15:32

2598 Postings, 6444 Tage C_ProfitDer Verdacht,

daß bei der Telekom einiges im Argen liegt, war mit dem Abgang Ron Sommers bestätigt, und selbst mir ist seit 2 Jahren klar, daß die Konkurrenz der TK zunehmend Marktanteile abjagt.

(Alice Werber laufen im Wochenrhythmus durch die Treppenhäuser)

Der typische Fall von Hochmut vor dem besagten?

Hat man sich zu lange auf die Bundesregierung verlassen?  Immer neue Forderungen nach protektionistischen Maßnahmen, Entlassungsdrohungen und völlige Ignoranz neuer Erfordernisse, das sind Muster, die zu Monopolisten passen.

Diese Zeiten sind vorbei und das Management hat mit einer (un-)gehörigen Portion Arroganz sich in eitler Selbstgefällgkeit gesuhlt. Eine Verschlankung hätte schon lange in Angriff genommen werden müssen, und das auf sozialverträglicher Basis!

Jetzt sieht es wieder so aus, und es ist wohl auch so, daß die Belegschaft für Missmanagement zahlen soll.

Wenn tausende Existenzen auf dem Spiel stehen dann ist das allemal und Grund zu streiken - nur, der Telekom wird es nicht dienlich sein.


greetz   c_profit

 

 

13.05.07 15:49

2598 Postings, 6444 Tage C_Profit#5 rino - short?

jedes andere Unternehmen, bei dem der Bund nicht so viele Anteile halten würde,
von dem nicht in  90% der dt. Aktienbesitzer diese Aktie halten wäre schon um 50 - 70%
abgeschmiert.
Auch Blackstone wants to c profit!
Anscheinend sind nur die Gewerkschaftsbosse short. Da würd ich eher long gehen-
aber noch besser: Finger weg.

so long                            c_profit  

13.05.07 18:28

475 Postings, 6601 Tage pandatierpandaDie Mitarbeiter in der Service-Sparte werden

sich sowieso Gedanken machen müssen, wann und wie sie den Absprung schaffen werden. Die Beamten werden sie nicht los, und so müssen die Angestellten gehen. Bei einem scheinbar noch in absoluten Zahlen beschleunigender Kundenabwanderung sehen die Perspektiven dort nicht rosig aus.
Wenn die Gehälter drastisch gekürzt werden, empfinde ich das auch nicht als Reformkonzept. So kann ja jeder sanieren. Herr Obermann steht nur bei Erfolg gut da und gibt sich und seinen Vorstandskollegen dann eine schöne Gehaltserhöhung in drei Jahren, während das Fußvolk weiterhin den niedrigen Lohn bekommt und sich nachher noch dankbar zeigen darf, das es noch Arbeit hat. Für die Mitarbeiter war es noch nie positiv, wenn sie in andere Töchter ausgelagert wurden. Hinter der Auslagerung steckt ja Methode.
Mir ist auch schleierhaft, wie sie die Kundenabwanderung zuerst mal stoppen und dann auch in diesem Bereich wieder wachsen wollen. Wo sind die Wettbewerbsvorteile der Telekom? Man bekommt seinen Anschluß schneller und natürlich auf dem Land ist die Infrastruktur besser. Aber sonst?
Geld läßt sich nur noch im Breitbandgeschäft verdienen. In zwanzig Jahren ist das telefonieren über Festnetz vielleicht schon eine kostenlose dreingabe.  

13.05.07 21:05

20759 Postings, 7085 Tage pfeifenlümmelWovon lebt(e ) die Telekom?

Sie hatte und hat bis jetzt ihre Monopolstellung über die letzten paar Meter Kabel bis zum Endverbraucher. Will man über die Zukunftsaussichten der Telekom Aussagen machen, muss zunächst die Frage beantwortet werden, ob in Zukunft eine drahtlose schnelle Datenübertragung technisch möglich ist. Wenn ja, ist die Telekom uninteressant geworden, falls nicht, wird sie weiter ihre Monopolstellung auskosten. Der Streik der Mitarbeiter ist verständlich; die Drohung der Geschäftsführung, Unternehmensanteile zu verkaufen, ist ernst gemeint; wahrscheinlich würden sie dies aber auch ohne Streik tun. Der Kurs der Aktie kann also durchaus steigen und das umso mehr, je rücksichtsloser ( leider! ) gegen die Belegschaft vorgegangen wird.  

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