New York: Vorschußlorbeeren für Yahoo New York: Vorschußlorbeeren für Yahoo
Kurs legt vor Zahlen zu ++ Empfehlung stützt Intel ++ Microsoft setzt auf Vorzüge ++ Altria sackt ab ++ Dow im Minus ++ Nasdaq erreicht Ausgangsniveau
(Instock) Zur Wochenmitte konsolidierte der Markt und beruhigte damit die erhitzen Gemüter. Während der Dow von Altria in die Tiefe gezogen wurde, zeigte sich die US-Technologiebörse wesentlich widerstandsfähiger.
Der Dow Jones-Index büßte 67 Zähler oder 0,7 Prozent auf 9.156 Punkte ein. Der breiter gefasste S&P 500 gab 5 Zähler oder 0,5 Prozent auf 1.002 Punkte nach. An der Technologiebörse Nasdaq legte der Composite-Index 1 Zähler auf 1.747 Punkte zu.
Am Rentenmarkt notierte die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe mit 3,71 Prozent (- 3 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,71 Prozent (- 1 Stelle). Am Devisenmarkt stieg der Euro auf 1,1345 US-Dollar. Der Preis für eine Feinunze Gold hielt sich bei 344,05 Dollar. Ein Barrel Rohöl kostete 28,20 Dollar.
Im Blickpunkt
Der Chiphersteller Intel (+ 1,4 Prozent auf 23,48 Dollar) schluckt den kanadischen Halbleiterproduzenten West Bay Semiconductor. Die Firma produziert vor allem Chips für Glasfasernetzwerke. Gleichzeitig wurde Intel von den Experten der Schweizer UBS zum Kauf empfohlen. Im Vorfeld der Quartalszahlen (15. Juli) hoben die Analysten ihr Kursziel von 26 auf 29 Dollar an. Der Konzern gewinne weitere Marktanteile gegenüber dem Konkurrenten AMD (+ 0,5 Prozent auf 7,14 Dollar), hieß es.
Microsoft (- 0,8 Prozent auf 27,47 Dollar) verzichtet künftig auf die Ausgabe von Aktienoptionen. Angesichts inzwischen wertloser Optionen sei die Unzufriedenheit in der Belegschaft groß, räumte Firmenchef Steve Ballmer ein. Ab September sollen statt Optionen nun Vorzugsaktien an Mitarbeiter ausgegeben werden. Diese gingen allerdings erst nach einer Haltefrist von fünf Jahren in den Besitz des Begünstigten über.
Mit Spannung warteten Anleger auf das Zahlenwerk von Yahoo, dessen Anteile vorab 0,5 Prozent auf 35,29 Dollar zulegten. Die Experten von J.P. Morgan erwarten einen Gewinn von 9 Cents je Aktie und einen Umsatz von 317 Millionen Dollar. Vor einem Jahr setzte das Internet-Urgestein im entsprechenden Quartal 225,8 Millionen Dollar um und verdiente 3 Cents je Aktie. Yahoo öffnet erst nach Börsenschluss seine Bücher.
Mühlstein des Dow Jones war Altria, Mutterkonzern von Philip Morris. Die Aktie knickte 6,1 Prozent auf 43,91 Dollar ein. Offenbar ist die Zuständigkeit des Gerichtes in Frage gestellt, das Altria vor wenigen Wochen im Zusammenhang mit einer zunächst geforderten Sicherheit für Raucherklagen über 10,1 Milliarden Dollar entgegengekommen war.
Zudem heizte das "Wall Street Journal" Gerüchte um eine Fusion der Konkurrenten R.J. Reynolds (- 2,5 Prozent auf 37,16 Dollar) und der US-Tochter der British American Tobacco an. Die beiden Tabakhersteller litten unter dem aggressiven Marketing des Branchenprimus Philip Morris, schrieb das Blatt.
Finanzriese Citigroup wurde von Prudential von "verkaufen" auf "halten" heraufgestuft. Der zuständige Analyst hob seine Schätzungen für den Quartalsgewinn sowie die Erlöse im Gesamtjahr leicht an. Die Aktie legte 1,3 Prozent auf 45,98 Dollar zu und erreicht ein neues 52-Wochenhoch.
Mit einem Abschlag von 1,5 Prozent schloss Alcoa: Der Gewinn des weltgrößten Aluminiumproduzenten sank im zweiten Quartal von 28 auf 27 Cents je Aktie. Analysten hatten im Vorfeld allerdings nur 24 Cents erwartet, auch der Umsatz überraschte positiv. Der Ausblick fiel hingegen verhalten aus: Da eine Verbesserung der Lage nicht in Sicht sei, sollen die Kosten weiter reduziert werden. Morgan Stanley stufte die Aktie daraufhin auf „gleichgewichten“ ab und senkte das Kursziel von 31 auf 30 Dollar. Schlußkurs: 25,41 Dollar. |