Die amerikanischen Börsen konnten im Laufe des Handels am Donnerstag ins Plus drehen nachdem es anfangs, trotz der positiven Entwicklung im Irak-Krieg, nach einem erneut schwachen Handelstag ausgehen hatte. Der Dow Jones gewann 0,3 Prozent auf 8.221 Punkte, die NASDAQ kletterte 0,6 Prozent auf 1.365 Punkte. Positiv auf die Stimmung wirkten sich sicherlich die Quartalszahlen des Internetkonzerns Yahoo aus, der gestern nach Börsenschluss über die Entwicklung des ersten Quartal berichtet hat. Besonders positiv wurde der von Yahoo gegebene Ausblick aufgenommen. Die Aktie gewann insgesamt mehr als 6 Prozent an Wert.
Vor Börsenbeginn veröffentlichte das US-Arbeitsministerium den saisonbereinigten Verlauf der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche zum 05. April. Die Zahl fiel um 38.000 auf 405.000 Erstanträge, während Experten durchschnittlich eine Abnahme um 15.000 Anträge geschätzt hatten. Das Handelsministerium stellte wiederum die Veränderung der Außenhandelsbilanz für Februar vor. Das Defizit im Handel mit Waren und Dienstleistungen sank auf 40,32 Mrd. Dollar, nach revidiert 41,23 Mrd. Dollar im Vormonat. Volkswirte hatten dagegen eine Zunahme auf 42,26 Mrd. Dollar prognostiziert.
Yahoo! hat gestern die Ergebnisse für das abgelaufene Quartal bekannt gegeben. Wie immer meldete Yahoo! als eines der ersten wichtigen Unternehmen seine Zahlen und hier einen Gewinn von 46,7 Mio. Dollar oder 8 Cents je Aktie nach einem Gewinn von 2 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Analysten erwarten einen Gewinn von 6 Cents je Aktie. Der Umsatz lag bei 282,9 Mio. Dollar nach 192,7 Mio. Dollar im Quartal des Vorjahres. Analysten erwarteten einen Wert von 274 Mio. Dollar. Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung zudem verlauten ließ, hebt es seine Umsatz- und EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr 2003 an.
United Technologies hat seine Prognosen für das Gesamtjahr ebenfalls bestätigt. Des Weiteren hat der Hersteller von OTIS-Aufzügen seine Dividende angehoben. Wie das Unternehmen verlauten ließ, sollen die Prognosen im ersten Quartal und im Gesamtjahr eingehalten werden. Analysten rechnen derzeit im ersten Quartal mit einem Gewinn von 98 Cents je Aktie und im Gesamtjahr mit einem Gewinn von 4,69 Dollar je Aktie.
Die weltgrößte Fast-Food-Kette McDonald`s Corp. gab bekannt, dass sie im März einen Umsatzrückgang (same-store) um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verbuchen muss. Der dreizehnte Monatsrückgang im Folge wird auf die anhaltend schwache Konjunktur und einen erhöhten Wettbewerb in den USA zurückgeführt. Der Gesamtumsatz, der sämtliche 30.000 Restaurants weltweit beinhaltet, konnte im abgelaufenen Monat jedoch um 5 Prozent auf fast 3,7 Mrd. Dollar gesteigert werden.
Der Möbel- und Einrichtungsimporteur Pier 1 Imports verbuchte im vierten Geschäftsquartal zum 01. März ein Umsatzwachstum von 8,9 Prozent auf 521,04 Mio. Dollar. Dieser Wert lag leicht unter den Analystenschätzungen. Infolge des Irak-Kriegs senkt Pier 1 seine Prognosen für das erste Quartal und das Gesamtjahr 2003. Nun erwartet das Unternehmen nur noch einen Quartalsgewinn von 16 bis 22 Cents je Aktie.
Die zehntgrößte Bank in den USA, die SunTrust Banks präsentierte gleichfalls ihr Ergebnis für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2003. Demnach stieg der Gewinn von 304,9 Mio. Dollar oder 1,06 Doller je Aktie auf 327,8 Mio. Dollar bzw. 1,17 Dollar je Titel. Analysten hatten mit einen Gewinn je Anteilschein von 1,16 Dollar gerechnet. Wie andere Finanzunternehmen auch, leidet SunTrust ebenfalls unter der schwachen Konjunktur und einem schleppenden Kreditgeschäft. So gingen die Provisionen aus dem Kreditgeschäft im Vergleich zum Vorjahr um 51 Prozent von 163,6 auf 80,8 Mio. Dollar zurück.
Microsoft wird sein Partnerprogramm bezüglich der Quellcodes des Betriebssystems Windows ausweiten. Bisher machte der US-Konzern den Quellcode nur ausgesuchten Regierungen zugängig, damit diese Windows selbst ihren eigenen Sicherheitsvorstellungen anpassen konnten. Experten sehen in der Strategie von Microsoft, den Quellcode offen zu legen, den Versuch, gegen das frei verfügbare Linux anzukämpfen. Bislang wurde Linux von einigen Kunden vorgezogen, da es frei editierbar ist. Außerdem gab weltgrößte Software-Konzern bekannt, dass man den Preis für die Xbox in Europa massiv senken wird. Um gute 20 Prozent günstiger können Spiele-Freunde die Xbox in Zukunft erwerben. Dabei handelt es sich bereits um die dritte Preissenkung innerhalb eines Jahres. Seit der Markteinführung der Xbox in Europa im März 2002 hat der US-Konzern bislang an die zwei Millionen Spielekonsolen verkauft und sich damit knapp vor Nintendo gestellt.
Wie das Wall Street Journal berichtet, sieht General Motors in China für die Zukunft ein hohes Wachstum. Das Detroiter Unternehmen ist jedoch nicht nur für den Autoverkauf, sondern auch für die Produktion von Ersatz- und Bauteilen optimistisch. Derzeit hält man Ausschau nach kompetenten Partnern in China mit dem Ziel, geeignete Kooperationen für die Produktion und den Vertrieb zu finden. Zusätzlich geht die Konzernleitung davon aus, dass auf Grund der günstigen Produktionskosten zusätzlich Bauteile für europäische und japanische Autohersteller preiswert geliefert werden können. |