US Schlußbericht

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neuester Beitrag: 14.04.03 22:30
eröffnet am: 14.04.03 22:26 von: Nassie Anzahl Beiträge: 3
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14.04.03 22:26

16071 Postings, 8163 Tage NassieUS Schlußbericht

Die US Indizes haben den Handel heute freundlich eröffnet und konnten im Handelsverlauf weiter zulegen.

Der Nasdaq prallt vom Support bei 1350 Punkten wieder nach oben ab und gewinnt 1,9% auf 1385 Punkte.
Auf weiteren Widerstand trifft der Index im Bereich um 1420 Punkte. Verstärkend wirkt im Bereich des Supports weiterhin der gebrochene mittelfristige Downtrend.

Der Dow konnte ebenfalls wieder anziehen und gewinnt zum Handelsende 1,8% auf 8351 Punkte. Im Bereich um 8500 Punkte trifft der Index auf einen wichtigen Widerstand. Support bietet das an den Vortagen gestestete Niveau um 8160 Punkte.

Als relative Outperformer präsentierten sich der Software- und Computersektor.
Auch der zunächst relativ schwächere Halbleitersektor konnte im Handelsverlauf wieder ansteigen. Der $SOX gewinnt dabei 2,6% auf 305,8 Punkte und erobert die Marke von 300 Punkten zurück.

Relativer Underperformer war im Technologiebereich der Telecomsektor. Dennoch konnte der Telecomindex $XTC um 1,5% ansteigen.

Antizyklisch gab der Goldindex $XAU um 0,4% auf 65,5 Punkte ab.

Gewinner im Dow Jones waren die Aktien von J.P.Morgan (+3,7%) und Hewlett Packard (+3,9%).
Mit einem Gewinn von 3,7% steigt General Motors an einen wichtigen Widerstand. Abgeben musste die Aktie von McDonalds (-0,5%). MCD setzt damit die Konsolidierung der Vortage im Bereich des langfristigen Widerstands fort.

Gewinner im Nasdaq 100 war die Aktie von Icos (+8,8%). Mit einem Gewinn von 4,5% auf 9,9 Dollar prallt BEA Systems erneut vom Key-Support bei 9 Dollar nach oben ab.
Abgeben mussten die Aktien aus dem Internetsektor. Amazon verliert 2,7%, Ebay 0,6% und Yahoo gibt um 0,4% ab.

 

14.04.03 22:28

16071 Postings, 8163 Tage NassieTeil 2

Nach einem schwachen Start konnten sich die amerikanischen Aktien heute bis zum Schluss kontinuierlich in tiefgrünes Terrain vorarbeiten. Gute Quartalszahlen von Citigroup, Fannie Mae und anderen Firmen waren dabei hilfreich. Im Dow Jones entwickelte sich heute vor allem die Aktie von Philip Morris sehr gut. Der Zigarettenhersteller wird nur 6 Mrd. Dollar statt 10 Mrd. Dollar für die Anfechtung des kürzlich erfolgten Urteils im "Light"-Prozess hinterlegen müssen.
Dow Jones: 8.351 (+1,8 Prozent)

Nasdaq: 1.384 (+1,92 Prozent)

Der amerikanische Unterhaltungskonzern Disney steht Presseinformationen zufolge kurz davor, den schon seit längerem geplanten Verkauf des Baseball-Teams Anaheim Angels abzuschließen. Für das Team, das im vergangenen Jahr den World Series Titel gewonnen hat, werden angeblich bis zu 160-180 Mio. Dollar geboten. Disney hatte das Team 1998 für knapp 150 Mio. Dollar erworben und seit dem noch einmal über 100 Mio. Dollar investiert. Das Geschäft mit den Anaheim Angels wäre also unter dem Strich ein Verlustgeschäft. Dennoch tut Disney gut daran, das Team zu verkaufen, denn die Anaheim Angels machten im vergangenen Jahr trotz des Titels einen Verlust von ca. 10 Mio. Dollar.

In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres verzeichnete der US-Finanzdienstleister Citigroup Inc. einen Gewinn aus dem gewöhnlichen Geschäftsbereich. Dieser kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 3,48 Mrd. Dollar auf 4,10 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn jedoch fiel von 4,8 Mrd. Dollar oder 93 Cents je Aktie auf 4,1 Mrd. Dollar oder 0,79 Cents je Anteilschein. Analysten hatten mit einem Gewinn von 77 Cents je Aktie gerechnet. Erfreulich war auch die Entwicklung des Gesamtumsatzes. Dieser verbesserte sich von 17,8 auf 18,5 Mrd. Dollar.

Fannie Mae, der größte US-Baufinanzierer, profitierte vom niedrigen Zinsniveau und steigerte seinen Gewinn im ersten Quartal 2003 auf 1,94 Mrd. Dollar oder 1,93 Dollar je Aktie, nach einem Gewinn in Höhe von 1,21 Mrd. Dollar oder 1,17 Dollar pro Aktie in der Vorjahresperiode. Im Kerngeschäft kletterte der Gewinn von 1,52 Mrd. Dollar oder 1,48 Dollar je Aktie im Vorjahresquartal auf 1,85 Mrd. Dollar oder 1,84 Dollar pro Aktie. Analysten hatten nur einen Anstieg auf 1,73 Dollar je Aktie prognostiziert. Der Kernumsatz wuchs von 2,84 Mrd. um 26,9 Prozent auf 3,6 Mrd. Dollar.

Zwei institutionelle Anleger haben gegen verantwortliche Manager des Mediengiganten AOL Time Warner Inc. Klage wegen Insiderhandels eingereicht. Beschuldigt werden unter anderem Chairman Steve Case und andere Top-Manager. Einer der Kläger, die Universität von Kalifornien, hatte mehr als 11,3 Mio. Time Warner-Aktien mit einem Wert von 800 Mio. Dollar. Nach der Fusion und dem Einbruch an den Aktienmärkten ist der Wert um 450 Mio. Dollar zurückgegangen. Der Vorwurf: Mit Tricks und künstlichen Buchungen sollen die Beschuldigten den Aktienpreis in die Höhe getrieben haben. Die Ankläger gehen davon aus, dass die Beschuldigten durch den Verkauf von Aktien rund 1 Mrd. Dollar verdienten.

Der amerikanische Computer-Dienstleister Unisys meldete heute die Zahlen für das vergangene erste Quartal. Wie das Unternehmen bekannt gab, stieg der Umsatz aufgrund starker Nachfrage nach Outsourcing-Dienstleistungen von 1,36 Mrd. Dollar auf 1,4 Mrd. Dollar an. Beim Gewinn konnte das Unternehmen von 32,7 Mio. Dollar oder 10 Cents je Aktie auf 38,5 Mio. Dollar oder 12 Cents je Aktie zulegen. Analysten hatten mit einem Profit von 12 Cents je Aktie und Erlösen von 1,4 Mrd. Dollar gerechnet.

Morgen nach US-Börsenschluss wird der amerikanische Chiphersteller Intel die Zahlen für das vergangene Quartal bekannt geben. Anfang März hatte Intel innerhalb des Mid-Quarter Updates seine Umsatz-Prognosen von 6,5-7 Mrd. Dollar auf 6,6-6,8 Mrd. Dollar gesenkt. Der Gewinn je Aktie soll aktuellen Analystenschätzungen zufolge bei 12 Cents liegen. Im Vorjahreszeitraum hatte Intel einen Gewinn von 15 Cents je Aktie bei Erlösen von 6,8 Mrd. Dollar erzielt. Mindestens so wichtig wie die Zahlen selbst wird der Ausblick auf die kommenden Quartale sein. Ein optimistischer Ausblick könnte der Börse neuen Treibstoff für eine Rallye geben.

Der amerikanische Computerkonzern Microsoft Corp. wird ebenfalls morgen nach Börsenschluss in den USA seine Zahlen zum abgelaufenen Quartal vorlegen. 25 Analysten erwarten derzeit durchschnittlich einen Gewinnausweis bei Microsoft in Höhe von 24 Cents je Aktie. Dabei liegt die Spanne der Erwartungen bei 23 bis 25 Cents je Aktie. Im Vorjahreszeitraum verdiente Microsoft noch 25 Cents je Aktie. Der Umsatz soll nach Ansicht von Analysten bei 7,7 Mrd. Dollar liegen nach einem Vorjahreswert von 7,2 Mrd. Dollar.
   

14.04.03 22:30

16071 Postings, 8163 Tage NassieTeil 3

Instock) Die Quartalszahlen von Citigroup und der Bank of America sorgten für gute Laune, vor der selbst schlechter als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten in den Hintergrund traten: So kletterten die US-Lagerbestände im Februar um 0,6 Prozent. Volkswirte hatten nur einen Zuwachs von 0,2 Prozent erwartet.

Der Dow Jones-Index legte 147 Zähler oder 1,8 Prozent auf 8.351 Punkte zu. Zugleich zog der breiter gefasste S&P 500 17 Zähler oder 1,9 Prozent auf 885 Punkte an. An der Technologiebörse Nasdaq erreichte der Composite-Index 1.385 Punkte – ein Zugewinn von 26 Zählern oder 1,9 Prozent.

Am Rentenmarkt notierte die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe mit 4,02 Prozent (+ 4 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,98 Prozent (+ 3 Stellen). Am Devisenmarkt legte der Euro leicht auf 1,0773 US-Dollar zu. Der Ölpreis kletterte nach zwischenzeitlichen Abschlägen um 1 Prozent auf 24,99 Dollar je Barrel. Eine Feinunze Gold kostete 324,30 Dollar.

Im Blickpunkt

Investoren warteten mit Spannung auf die Bilanz von IBM. Der weltgrößte Computerhersteller wird nach Börsenschluss seine Bücher öffnen. Marktbeobachter prognostizieren eine Gewinnsteigerung von 73 auf 79 Cents je Aktie. Vorab legte "Big Blue" rund 1,6 Prozent auf 80 Dollar zu.

Im Internetsektor wurde ein Bericht des Anlegermagazins "Barron's" herumgereicht. Darin werden die Aktien von Amazon (- 2,7 Prozent auf 25,05 Dollar), Yahoo (-0,3 Prozent auf 24,35 Dollar) und Ebay (- 0,6 Prozent auf 87,74 Dollar) als überteuert dargestellt. Allesamt kommen auf ein KGV von 75. Es gebe zur Zeit keinen fundamentalen Grund zum Einstieg, resümiert der Autor des Artikels.

Eine regelrechte Auftragsflut erlebt Hewlett-Packard. Das "Wall Street Journal" berichtete von einem neuen Großauftrag: Der schwedische Mobilfunkausrüster Ericsson plant demnach die Ausgliederung seiner kompletten IT-Sparte an den Konzern. Mit dem Konsumgüterhersteller Procter & Gamble wurde zugleich ein Vertrag über IT-Services im Wert von 3 Milliarden Dollar geschlossen. Im Handelsverlauf verkündete HP schließlich noch einen Vertragsabschluss mit der Bank of Ireland. Wert: 600 Millionen Dollar. Die HP-Aktie zog 3,9 Prozent auf 15,90 Dollar an.

US-Bankwerte profitierten von guten Zahlen der Citigroup, deren Anteile um 2,9 Prozent kletterten. Der Finanzriese verdiente im ersten Quartal 79 Cents je Aktie – 18 Prozent mehr als im Vorjahr und 2 Cents mehr als von Analysten erwartet. Schlusskurs: 38,43 Dollar.

Auch das Ergebnis der Bank of America (+ 0,8 Prozent auf 71,91 Dollar) übertraf die allgemeinen Schätzungen. Mit 1,59 Dollar je Aktie verdiente die Bank 11 Cents mehr als erwartet. Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,5 Prozent zu.

 

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