US Schlußbericht

Seite 1 von 1
neuester Beitrag: 02.04.03 23:27
eröffnet am: 02.04.03 23:24 von: Nassie Anzahl Beiträge: 3
neuester Beitrag: 02.04.03 23:27 von: Nassie Leser gesamt: 1292
davon Heute: 2
bewertet mit 0 Sternen

02.04.03 23:24

16074 Postings, 8191 Tage NassieUS Schlußbericht

Die US Indizes konnten den Handel heute stark eröffnen und legten im Handelsverlauf anschließend weiter zu. Zum Handelsende konnten das erhöhte Niveau behauptet werden.

Der Nasdaq bricht mit einem Gewinn von 3,6% auf 1396,7 Punkte klar aus dem Downtrend seit Beginn der Konsolidierung nach oben aus und öffnet ein Island-Gap. Der Widerstand in Form des noch offenen Gap Down der Vorwoche wurde im Tageshoch erreicht. Einen weiteren Widerstand bildet das Niveau um 1420 Punkte. Support bietet neben dem kurzfristigen Tief auch das heute geöffnete Island-Gap.

Stark zulegen konnte auch der Dow. Der Index bricht aus dem Downtrend der Vortage nach oben aus und gewinnt 2,7% auf 8285 Punkte. Einen wichtigen Widerstand bildet der Bereich um 8500 Punkte mit dem dort liegenden mittelfristigen Downtrend.

Gewinner unter den Techsektoren war der Halbleitersektor. Mit einem Plus von 6,3% auf 318 Punkte prallt der Index auf dem kurzfristigen Uptrend wieder nach oben ab.
Deutlich zulegen konnten auch der Software- und Netzwerksektor.
Belastet durch AT&T gehörte der Telecomsektor zu den relativen Underperformern. Der $XTC konnte aber dennoch um 2,2% auf 427,8 Punkte ansteigen und bricht aus einer kurzfristigen Bullflag nach oben aus.

Antizyklisch gab der Goldsektor heute ab. Bei einem Verlust von 1,4% konnte sich der $XAU aber von den Tagestiefs lösen.
Der Oil-Index stand im heutigen Marktumfeld ebenfalls unter Abgabedruck.

Gewinner im Dow Jones war mit dem starken Halbleitersektor die Aktie von Intel. INTC prallt mit einem Plus von 6,7% im Bereich des mittelfristigen Uptrends ab. Stärker zulegen konnten auch die Aktien von Disney (+5,1%) und Microsoft (+5,6%). Die Altria Group konnte mit einem Gewinn von 5,5% auf dem inneren langfristigen Downtrend wieder exakt nach oben abprallen. Abgeben musste die Aktie von AT&T (-3,0%).

Zu den größten Gewinnern im Nasdaq 100 gehörten mit Human Genome (+13,9%) und Biogen (+12,2%) die Aktien aus dem Biotechsektor.
Gegen den starken Trend gab Qualcomm nach negativen News deutlich um 4,9% ab. Auch die Aktie von Nextel Communications musste innerhalb des Telecomsektors abgeben und verliert innerhalb der mittelfristigen Tradingrange 1,0%.

 

02.04.03 23:25

16074 Postings, 8191 Tage NassieTeil 2

Das Fortschreiten der US-Armee in Richtung Bagdad nährte heute die Erwartungen auf ein baldiges Ende des Krieges im Irak und beflügelte die Kurse an der Wall Street. Der Dow Jones kletterte um 215,20 Punkte (+2,67 Prozent) nach oben auf 8.285,06 Zähler. Die Technologiebörse NASDAQ schloss bei 1.396,72 Punkten, ein Plus von 3,59 Prozent.
Neben den Vorstößen der US-Armee beruhigte heute zudem der stabile Ölpreis die Gemüter der Anleger. Dieser notierte unter 29 Dollar pro Barrel. Trotz aller Euphorie an den Märkten gab es auch heute wieder schlechte Konjunkturdaten, die von den Anlegern allerdings ignoriert wurden. So teilte das Handelsministerium mit, dass die Auftragseingänge in der US-Industrie im Februar um 1,5 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken waren.

Unternehmensnachrichten:

Der amerikanische Energie- und Mischkonzern General Electric Co. hat bekannt gegeben, dass er seine Gewinnprognosen für das gerade abgelaufene erste Quartal und das aktuelle Geschäftsjahr aufrecht erhält. Wie das Unternehmen mitteilte, rechnet es mit einem Gewinn von 32 Cents je Aktie im ersten Quartal und einem Gewinn von 1,55-1,70 Dollar je Aktie im Gesamtjahr. Analysten erwarten Werte von 32 Cents je Aktie respektive 1,61 Dollar je Aktie.

Der größte Flugzeugbauer der Welt, Boeing Co., bekommt die Krise in der Luftfahrtindustrie immer deutlicher zu spüren. Während man bereits in den vergangenen beiden Jahren weniger Passagier-Flugzeuge ausliefern konnte, werden es in diesem Jahr noch einmal weniger sein. Rund 280 Jets sollen in 2003 aus der Montagewerkstatt rollen. 2002 waren es noch 380 und 2001 sogar noch 527. Wie Boeing heute in einer Presseerklärung weiter mitteilte, würden im ersten Quartal 71 Passagier-Flugzeuge ausgeliefert, darunter 41 „Flagschiffe“ vom Typ 737. Das entspreche einem Rückgang gegenüber dem Vorjahrsquartal von 35 Prozent. Wegen der Airline-Krise werde der Luftfahrt-Gigant demnächst die Streichung von rund 35.000 Arbeitsplätzen vollenden.

Die kanadische Fluglinie Air Canada musste einen Insolvenzantrag stellen. Vor einem Gericht in Toronto hat der Konzern demnach Gläubigerschutz nach dem kanadischen Companies Creditors Arrangement Act (CCAA) gestellt. Dies entspricht dem amerikanischen Chapter 11 Antrag. Die Maschinen des Star Alliance Mitgliedes können aber vorerst weiter fliegen. Das Management muss nun mit Geldgebern versuchen, die Schuldenlast zu restrukturieren und abzubauen. Erste Vereinbarungen hierüber konnten bereits mit der GE Capital getroffen werden. Der Gläubigerschutz gilt zunächst bis zum 1. Mai.

Das amerikanische Biotechnologieunternehmen Biogen Inc. teilte heute mit, dass der operative Gewinn im ersten Quartal höher als erwartet ausfallen wird. Nachdem man bislang mit einem Gewinn von 31-38 Cents je Aktie gerechnet hat, erwartet das Unternehmen nun einen Wert von 47-51 Cents je Aktie. Der Gewinn im Gesamtjahr soll bei 1,72-1,85 Dollar je Aktie liegen nachdem bislang 1,63-1,78 Dollar je Aktie erwartet wurden. Die Umsätze im ersten Quartal sollen bei 320 Mio. Dollar liegen und damit ebenfalls über den Analystenschätzungen.

Die Coca-Cola Enterprises Inc., das größte Abfüllunternehmen für Getränke der Coca-Cola Co., teilte mit, dass sie nach wie vor davon ausgeht, ihre Ergebnisprognose für das Gesamtjahr zu erfüllen. Demnach rechnet man für 2003 unverändert mit einem Gewinn von 1,15-1,22 Dollar pro Aktie. Analysten prognostizieren einen Gewinn von 1,18 Dollar pro Aktie. Im Vorjahr belief sich das EPS-Ergebnis auf 1,03 Dollar.

Der Finanzdienstleister First Data Corp. meldete heute, dass er die Concord EFS Inc., einen Abwickler elektronischer Transaktionen, für rund 7 Mrd. Dollar in Aktien übernehmen wird. Im Rahmen der Übernahme erhalten Concord-Aktionäre für jede ihrer Aktien 0,40 First Data-Aktien, was basierend auf den gestrigen Schlusskursen 13,87 Dollar pro Aktie entspricht. Mit der Transaktion werden somit der mehrheitliche Anteil von First Data an dem Bankautomaten-Netzwerk NYCE und die Konkurrenz-Netze STAR, MAC und Cash Station von Concord zusammengeführt.

Der Werkzeughersteller Black & Decker Corp. erklärte heute, dass er die Erwartungen der Analysten im ersten Quartal voraussichtlich erfüllen oder übertreffen wird. Jedoch rechnet man aufgrund schwacher wirtschaftlicher Rahmenbedingungen mit einem geringer als erwarteten Umsatz. Das Unternehmen prognostiziert demzufolge einen Gewinn, der die Schätzung der Analysten von 43 Cents pro Aktie erfüllt oder sogar übertrifft. Der Umsatz soll nach einer anhaltend schwachen Wirtschaft in 2003 jedoch lediglich im unteren einstelligen Prozentbereich wachsen.
   

02.04.03 23:27

16074 Postings, 8191 Tage NassieTeil 3

New York, 02. Apr (Reuters) - Der weitere Vormarsch der
US-Truppen auf Bagdad hat am Mittwoch an der Wall Street wieder
Hoffnungen auf ein rasches Ende des Irak-Kriegs geweckt und für
eine Kursrally gesorgt.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte bis zum
Handelsschluss um 2,7 Prozent auf rund 8285 Punkte zu. An der
Technologie-Börse Nasdaq kletterte der Index um 3,6
Prozent auf rund 1397 Zähler. Der breiter gefasste
S&P-500-Index gewann 2,6 Prozent auf rund 881 Punkte.
Knapp zwei Wochen nach Kriegsbeginn haben sich US-Truppen
von Süden her bis auf 30 Kilometer der irakischen Hauptstadt
Bagdad genähert. Die Militärs sprachen von den bislang stärksten
und wichtigsten Kämpfen des Krieges.
"Wir haben eine gewaltige Rally heute wegen des Krieges",
sagte Aktienhändler Todd Leone von S.G. Cowen mit Blick auf die
Nachrichten aus Irak. "Es läuft besser, als wir gedacht haben."
Peter Gottlieb, Portfolio-Manager bei First Albany Asset
Management ergänzte: "Wir sind allgemein optimistisch, was den
bevorstehenden Marsch auf Bagdad angeht."
Bill Punk von Punk Ziegel & Co. sagte: "Wir hatten auch ein
paar Tage mit fallenden Kursen, und das hat geholfen. Ich denke,
die Aktien gingen auf Kursstände hinunter, bei denen die Leute
einsteigen wollten." In den vergangenen Tagen war der Handel
noch von Befürchtungen geprägt worden, der Krieg könne sich
lange hinziehen und die erhoffte Konjunkturerholung stärker
beeinträchtigen als erwartet.
Die Nasdaq wurde insbesondere von den Kursgewinnen von
Biogen beflügelt. Die Aktien des
Biotechnologieunternehmens legten 12,2 Prozent auf 33,99 Dollar
zu, nachdem der Konzern seine Gewinnschätzungen für das erste
Quartal und das Gesamtjahr angehoben hatte. Zu den Kursgewinnern
zählten auch andere Technologie-Schwergewichte:
Microsoft gewannen 5,6 Prozent auf 25,72 Dollar,
Intel 6,7 Prozent auf 17,52 Dollar und IBM 3,5
Prozent auf 81,46 Dollar.
Die Aktien von General Electric (GE) rückten 3,5
Prozent auf 27,05 Dollar vor. Der Mischkonzern hatte zuvor seine
Gewinnprognose für 2003 bekräftigt. Auch Boeing-Papiere
profitierten vom allgemeinen Markttrend. Sie verbesserten sich
um 3,9 Prozent auf 26,66 Dollar, obwohl der weltgrößte
Flugzeughersteller wegen der verschärften Krise in der
Luftfahrtindustrie zuvor einen Einbruch bei den Auslieferungen
im ersten Quartal bekannt gegeben hatte.
Gegen den Markttrend verloren AT&T-Aktien drei Prozent
auf 15,89 Dollar. Die Investmentbank Goldman Sachs hatte die
Papiere der Telefongesellschaft heruntergestuft und dies unter
anderem mit fehlenden positiven Nachrichten begründet.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,58
Milliarden Aktien den Besitzer. 2373 Werte legten zu, 912 gaben
nach und 149 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei
Umsätzen von 1,6 Milliarden Aktien 2260 im Plus, 920 im Minus
und eine unverändert.  
An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen
Staatsanleihen um 29/32 auf 99-19/32. Sie rentierten mit 3,923
Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 1-17/32 auf 106-25/32
bei einer Rendite von 4,924 Prozent.
 

   Antwort einfügen - nach oben