Die amerikanischen Aktienindizes haben den Handel heute uneinheitlich beendet. Während die Blue-Chips von der für morgen erwarteten Zinssenkung profitieren konnten, gaben die Tech-Werte ab. Grund für die schlechte Stimmung bei den Technologiewerten war unter anderem die Gewinnwarnung von Chiphersteller AMD. Gut entwickelten sich dagegen die Aktien von Fluggesellschaften und Finanzhäusern, für die es positive Analystenkommentare gab. Dow Jones: 9.109 (+0,41 Prozent)
Nasdaq: 1.605 (-0,33 Prozent)
An der Nasdaq beendeten heute 50 Prozent der Aktien den Handel im Plus, an der NYSE waren es 51 Prozent. Die am häufigsten gehandelte Aktie hieß Cisco Systems. Danach folgten Sirius, Intel und Microsoft.
Das Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board ermittelte den Verlauf des US-Verbrauchervertrauens in die Wirtschaftsentwicklung für Juni 2003. Der Index sank von 83,6 Punkten im Vormonat auf nun 83,5 Punkte, wobei Volkswirte durchschnittlich eine Verschlechterung auf 82,4 Punkte geschätzt hatten. Der Index der gegenwärtigen Bedingungen reduzierte sich auf 64,9 Zähler, nachdem er im Vormonat mit revidiert 67,3 Zählern ausgewiesen wurde. Der Erwartungs-Index stieg dagegen auf 95,9 Punkte, nach 94,5 Punkten im Mai. Der Verbrauchervertrauens-Index beruht auf den Umfrageergebnissen von etwa 5.000 Haushalten. Er dient als Signal für die Konsumausgaben, die etwa 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung ausmachen.
Die Advanced Micro Devices Inc. (AMD), der weltweit zweitgrößte Chip-Hersteller, gab am Dienstag bekannt, dass sie nun für das zweite Quartal von einem geringer als zunächst erwarteten Umsatz ausgeht, was auf schwächere Verkaufszahlen bei PCs und Mobiltelefonen in Asien aufgrund der SARS-Epidemie zurückzuführen ist. Demnach rechnet der Konzern mit einem Umsatz von nur noch 615 Mio. Dollar nach ursprünglich erwarteten 715 Mio. Dollar. Im Vorjahr lag der Umsatz bei 600,3 Mio. Dollar. Analysten prognostizieren für das zweite Quartal durchschnittlich einen Umsatz von 723,4 Mio. Dollar.
Der amerikanische Logistikkonzern FedEx Corp. veröffentlichte heute die Zahlen für das vierte Quartal. Demnach kletterte der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 236 Mio. Dollar bzw. 78 Cents je Aktie auf 280 Mio. Dollar oder 92 Cents je Titel. Analysten prognostizierten im Schnitt einen Gewinn je Aktie von 90 Cents. Der Umsatz verbesserte sich von 5,42 auf 5,83 Mrd. Dollar. Für das abgelaufene Gesamtjahr meldete man eine Gewinnverbesserung von 710 Mio. Dollar bzw. 2,34 Dollar je Aktie auf 830 Mio. Dollar oder 2,74 Dollar je Aktie. Analysten hatten mit diesem Ergebnis gerechnet. Das operative Ergebnis stieg um 11 Prozent auf 1,47 Mrd. Dollar. Der Umsatz kletterte von 20,6 auf 22,5 Mrd. Dollar. Im ersten Quartal erwartet der Konzern einen EPS von 52 bis 60 Cents und für das Gesamtjahr prognostiziert das Unternehmen einen EPS von 3,00 bis 3,15 Dollar.
Der weltgrößte Automobilhersteller General Motors Corp. meldete am Dienstag, dass er 254.000 Fahrzeuge der Marke Saturn in die Werkstätten zurückgerufen hat, nachdem ein Fehler im Abgassystem entdeckt wurde, der eventuell einen Brand auslösen kann. Bei den betroffenen Fahrzeugen handelt es sich um Modelle der L-Reihe mit 2,2l Motoren. In den Fahrzeugen der Modelljahre 2000 bis 2003, die in den USA und Kanada verkauft wurden, werden nun sowohl die Zündspule als auch die Zündkerzen ersetzt.
Der größte Hersteller von Glasfaserkabeln für die Telekommunikationsindustrie Corning Inc. bekräftigte heute die Erwartungen für das zweite Quartal. Demnach erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 715 und 745 Mio. Dollar. Das Ergebnis je Aktie erwartet der Konzern zwischen -2 Cents und 1 Cent. Damit bekräftig man die Prognosen, die man bereits am 19.Mai gemacht hatte. Analysten gehen im Schnitt von einer schwarzen Null beim Ergebnis je Aktie und einem Umsatz von 725 Mio. Dollar aus.
Larry Ellison, Chef und Gründer des Softwareherstellers Oracle Corp. geht davon aus, dass sein Angebot zur Übernahme von PeopleSoft in Höhe von 19,50 Dollar je Aktie fair ist und dass die Mehrzahl der Aktionäre das Angebot annehmen wird. Dennoch schloss er eine erneute Erhöhung des Angebotes nicht aus. "Man sollte niemals nie sagen," antwortete Ellison auf die Frage nach einer erneuten Erhöhung. Bereits in der vergangenen Woche hatte Oracle das Angebot von 16 Dollar je Aktie auf 19,50 Dollar je Aktie angehoben. Das Gesamtvolumen liegt damit bei 6,3 Mrd. Dollar. Die nachgebesserte Offerte wird aktuell vom PeopleSoft-Management allerdings weiterhin abgelehnt. |