Sowohl der Dow Jones Index als auch der Technologieindex NASDAQ konnten am heutigen Donnerstag an Wert zulegen. Positive Signale kamen dabei besonders aus dem Biotechsektor sowie von der Altria Group, deren Aktie erneut deutlich zulegte. Der Dow Jones gewann 0,9 Prozent auf 8.595 Punkte, die NASDAQ stieg 1,1 Prozent auf 1.507 Punkte.
Die Aktie der Altria Group Inc. legte im Handelsverlauf erneut deutlich an Wert zu nachdem der Titel bereits am Vortag starke Zugewinne aufweisen konnte. Ein Gericht in Florida hat am Mittwoch ein Urteil vom Juli 2000 gegen die fünf größten Zigarettenhersteller der USA verworfen. In dem Urteil hatte man die Konzerne zu einer Strafzahlung von 145 Mrd. Dollar verurteilt. Unter den Verurteilten waren unter anderem Philip Morris, bzw. dessen Mutter die Altria Group Inc., und R.J. Reynolds Tobacco Holdings Inc. Das Gericht begründete seine jüngste Entscheidung damit, dass das Urteil im Sommer 2000 unter fragwürdigen Umständen zustanden gekommen war. Was sich zudem auf den Kursverlauf der Altria-Aktie positiv auswirkt, ist ein Upgrade durch die Analysten von Credit Suisse First Boston. Das Rating wurde auf Outperform von Neutral angehoben.
Das amerikanische Pharmaunternehmen MedImmune Inc. hat mitgeteilt, dass es die Gewinnprognosen für das Jahr 2003 aufrecht erhält. Im Gesamtjahr 2003 rechnet der Konzern demnach mit einem Umsatz in Höhe von 1,08-1,13 Mrd. Dollar nach 848 Mio. Dollar im Jahr 2002. Der Gewinn je Aktie soll bei 84-89 Cents je Aktie liegen, der Gewinn exklusive Sonderaufwendungen bei 88-93 Cents je Aktie. Analysten rechnen derzeit mit einem Wert von 90 Cents je Aktie.
Das US-Arbeitsministerium veröffentlichte den saisonbereinigten Verlauf der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche zum 17. Mai. Die Zahl stieg um 7.000 auf 428.000 Erstanträge, während Experten durchschnittlich eine Abnahme um 6.000 Anträge geschätzt hatten. Für die Vorwoche wurde eine Abnahme um revidiert 9.000 auf 421.000 Anträge gemeldet, nach einem vorläufig ermittelten Rückgang um 13.000 Erstanträge.
Einem Bericht der New York Times zufolge, haben sich der zweitgrößte US-Krankenversicherer Aetna Inc. und die vor Gericht gezogenen Ärzte auf die Zahlung von 170 Mio. Dollar geeinigt. Darüber hinaus würde man Veränderungen im Vergütungssystem vornehmen, die den Konzern in den kommenden Jahren 300 Mio. Dollar kosten würde. Damit wäre eine der größten Gerichtsverhandlungen in der Geschichte der Krankenversicherung in den USA beendet. Die Ärzte, die über eine landesweite medizinische Gesellschaft arbeiten, hatten die Klage 1999 eingereicht und hatten dem Versicherer vorgeworfen, die Zahlungen für medizinische Arbeiten zu kürzen und zugleich versucht, die Ärzte dazuzubewegen, die nicht in deren Augen besten Behandlungsmethoden durchzuführen.
Der Schmuck- und Accessoire-Händler Claire`s Stores meldete, dass er im ersten Quartal einen Gewinnzuwachs um 75 Prozent verbuchen konnte, nachdem eine starke Nachfrage nach reduzierten Artikeln im Segment für junge Frauen vorhanden war. Der Gewinn legte von 8,3 Mio. Dollar bzw. 17 Cents pro Aktie im Vorjahr auf nun 14,6 Mio. Dollar bzw. 32 Cents pro Aktie zu. Analysten hatten ein EPS-Ergebnis von 26 Cents erwartet. Der Umsatz lag bei 239,8 Mio. Dollar nach 210,4 Mio. Dollar.
Foot Locker, der größten Sportschuh-Händler in den USA, konnte den Gewinn im ersten Quartal deutlich steigern, nachdem höhere Gewinnmargen ein schwaches Umsatzwachstum kompensieren konnten. Der Nettogewinn belief sich auf 38 Mio. Dollar bzw. 26 Cents pro Aktie nach 20 Mio. Dollar bzw. 14 Cents pro Aktie im Vorjahr. Vor Einmaleffekten lag der Gewinn bei 27 Cents pro Aktie. Analysten hatten ein EPS-Ergebnis von 27 Cents erwartet.
Boeing rechnet dagegen im laufenden und nächsten Jahr mit weniger Flugzeugauslieferungen. Wie das Unternehmen mitteilte, erwarte man für 2003 einen Verkauf von 280 zivilen Maschinen. Im nächsten Jahr geht der Konzern aus Chicago von 275 bis 300 verkauften zivilen Maschinen aus. Boeing hat in den vergangenen Jahren besonders auf die Kostenbremse getreten. So ist die Zahl der Flugzeugteile-Zulieferbetriebe von 3.500 im Jahr 1998 auf mittlerweile 1.500 gefallen.
Der Einzelhändler Williams-Sonoma veröffentlichte heute die Zahlen für das erste Quartal. Demnach ist der Gewinn von 15,4 Mio. Dollar oder 13 Cents je Aktie auf 13,4 Mio. Dollar oder 11 Cents je Aktie gefallen. Das Unternehmen machte höhere Kosten und die schwache Konjunktur für den Rückgang verantwortlich. Der Umsatz erhöhte sich um 12 Prozent auf 536,8 Mio. Dollar. Ursprünglich hatten Analysten mit einem Gewinn je Aktie von 15 Cents gerechnet. |