Instock) Die Konfusion war wieder einmal groß. Wie üblich standen nicht einzelne Unternehmensnachrichten, sondern die Irak-Krise im Mittelpunkt des Geschehens. Vor diesem Hintergrund sackt der Dow Jones-Index 85 Zähler oder 1,1 Prozent auf 7.758 Punkte ab. Der breiter gefasste S&P 500 gab 10 Zähler oder 1,3 Prozent auf 818 Punkte nach. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite-Index auf 1.279 Punkte – ein Abschlag von 16 Zählern oder 1,3 Prozent.
Am Devisen- und Rohstoffmarkt waren die Notierungen auf dem Rückzug: Während der Euro mit 1,0716 US-Dollar notierte, rutschte der Preis für eine Feinunze Gold unter die Unterstützung bei 360 Dollar. Das Edelmetall kostete nur noch 351,80 Dollar.
Am Rentenmarkt notierte die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe zuletzt 3,91 Prozent (- 5 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,85 Prozent (- 1 Stelle).
Im Blickpunkt
Nach dem schwachen Zahlenwerk vom Vorabend kam der Chipausrüster Applied Materials (- 1 Prozent auf 11,82 Dollar) recht glimpflich davon. Dabei war das Papier unter anderem von Merrill Lynch abgestuft worden. In den vergangenen drei Monaten gingen die Auftragseingänge um 35 Prozent eingebrochen. In der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation sei keine Besserung in Sicht, hieß es. Applied-Kunde Intel knickte 1,2 Prozent auf 15,15 Dollar ein.
Yahoo wird in Großbritannien zusammen mit der BT Group Internet-Breitbandzugänge vermarkten. Verkaufsstart soll noch im laufenden Quartal sein. Die Anteile des Internet-Portals verbilligten sich um 0,7 Prozent auf 18,17 Dollar.
IT-Riese IBM ( - 1,1 Prozent auf 76,51 Dollar) hat sich einen weiteren Outsourcing-Auftrag im Wert von 2 Milliarden Dollar gesichert. Big Blue wird in den kommenden Jahren das Netzwerk der Ford-Tochter Visteon pflegen.
Viacom hat wieder die Gewinnzone erreicht, blieb aber dennoch leicht unter den Analystenschätzungen. Der Gewinn lag im Schlussquartal 2002 bei 37 Cents je Aktie – nach einem Verlust von 2 Cents je Aktie vor Jahresfrist. Der Medienkonzern verbilligte sich um 2,6 Prozent auf 36,55 Dollar. AOL Time Warner war für 10,27 Dollar zu haben – ein Plus von 0,7 Prozent.
Mit Aufschlägen von 1,9 Prozent auf 39,74 Dollar reagierten die Anteile von Coca- Cola auf die durchwachsene Bilanz des Getränkeherstellers. Der Konzern verfehlte die Gewinnerwartungen der Analysten leicht und kündigte für 2003 weitere Belastungen durch Umstrukturierungen an. Unterm Strich äußerte sich Coca-Cola nur verhalten optimistisch zum angebrochenen Geschäftsjahr. Konkurrent Pepsi verabschiedete sich unverändert mit 38,41 Dollar.
Die schwelenden Kriegsängste konnten Rüstungsaktien nicht stützen: Northrop Grumman gab 0,2 Prozent auf 91,25 Dollar nach. Das Unternehmen hatte seine Ziele für 2003 und 2004 bestätigt. Im laufenden Jahr sollen 4 bis 5 Dollar je Aktie verdient werden.
Branchenkollege Lockheed Martin rechnet für 2003 mit einer Steigerung des Betriebsergebnisses um mehr als 15 Prozent. Zugleich soll der Umsatz um 8 bis 12 Prozent zulegen. Investoren gaben sich damit offenbar nicht zufrieden – die Anteile knickten 2,1 Prozent auf 47,75 Dollar ein.
Im Automobilsektor sorgte eine Herabstufung der Banc of America für Verunsicherung. Die Experten stuften General Motors (- 4,3 Prozent auf 34,02 Dollar) auf "Verkaufen" ab und senkten das Kursziel von 33 auf 28 Dollar. Unter anderem wurde auf die starke Konkurrenz aus Japan verwiesen, die auf den Gewinnmargen laste. Für die Anteile von Ford wurden zuletzt 8,75 Dollar (- 1,1 Prozent) bewilligt. |