US-Schlußbericht

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neuester Beitrag: 06.02.03 22:43
eröffnet am: 06.02.03 22:38 von: Nassie Anzahl Beiträge: 5
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06.02.03 22:38

16071 Postings, 8163 Tage NassieUS-Schlußbericht


Einen erneuten Rückschlag mußte am Donnerstag der Dow Jones IA hinnehmen, als er an der NYSE um 1,07% auf 7899 Punkte fiel. Die Nasdaq konnte sich am Ende noch ins Plus retten und schloß nahezu unverändert zum Vortag bei 1301 Zählern.

Die Nasdaq 100 beendete den Handelstag ebenfalls ausgeglichen. Große Kursgewinner waren die Aktien von USA Networks, Ericsson und Cephalon, am Ende der Performanceliste standen dagegen Papiere wie die von Citrix nach einem Insiderverkauf, BEA Systems und Mercury Interactive.

Bei den Indizes gab es mit den Internets einen klaren Gewinnersektor (+2,2%). Auch die Telkos konnten mit +2% gut zulegen. Unverändert schlossen die Segmente Biotech, Computer und Netzwerke während Halbleiter- und Softwareaktien zu den Kursverlierern gehörten.

Marktbeobachter schoben die Tatsache, dass die Märkte wieder einmal keinen Fuß fassen konnten, auf die Kriegsängste im Irak- und Nordkorea-Konflikt sowie auf die schwächelnde Wirtschaft.

„Ich glaube, dass viele Anleger sich von der Powell-Rede vor dem Sicherheitsrat zuviel versprochen haben. Es geht doch im Wesentlichen um die Tatsache, ob und wann es zu einem Krieg kommen wird und nicht wer daran beteiligt ist“, meinte Hugh Johnson, chief investment officer von der First Albany.

„Viele haben die Produktivität überschätzt. Nun kommt die Enttäuschung, die vorher zu sehen war“, erklärte Ian Shepherdson, chief economist von der High Frequency Economics.


 

06.02.03 22:39

16071 Postings, 8163 Tage NassieTeil 2

US-Börsenschluss: Schwache Produktivität drückt Kurse
Von Christian Schwalb, New York

Drohgebärden aus Nordkorea und schwache Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Donnerstag erneut ausgebremst. Der Dow-Jones-Index fiel um 0,7 Prozent, der Nasdaq Composite schloss nahezu unverändert bei 1302 Punkten.

Besonders die unerwartet schwache US-Produktivität im vierten Quartal drückte auf das Anlegergemüt. Vor allem American Express, aber auch die anderen Finanztitel zogen den Dow Jones ins Minus. Die Papiere der Versicherer standen ebenfalls unter Druck.

Daneben standen vor allem Einzelhändler im Blickpunkt. Die Branche hatte zuvor ihre Umsätze für den Januar veröffentlicht. Marktführer Wal-Mart lag mit einem Umsatzplus von 2,3 Prozent am unteren Ende der Prognosen. Der Kurs legte dennoch zu. Target und J.C. Penney verbilligten sich dagegen, nachdem beide fallende Umsätze vermeldet hatten. Sears Roebuck, der zweitgrößte US-Einzelhändler, verlor nach einer Gewinnwarnung besonders stark an Wert.


Die Nasdaq stand lange unter dem Eindruck Agilents, das fast ein Viertel seines Börsenwerts verlor. Agilent warnte die Anleger, es werde im ersten Quartal einen deutlich höheren Verlust ausweisen als befürchtet. Expedia setzten den Gegenimpuls. Das Onlinereisebüro hatte im Schlussquartal 2002 die Erwartungen übertroffen.


 

06.02.03 22:40

16071 Postings, 8163 Tage NassieTeil 3

Schwache Konjunkturdaten und die weiter schwelende Irak-Krise haben die meisten US-amerikanischen Standardwerte am Donnerstag ins Minus gedrückt. Der Dow Jones  aus den 30 wichtigsten Industriewerten fiel bis Handelsende um 0,70 Prozent auf 7.929,30 Punkte. Der marktbreitere S&P-500-Index  verlor 0,64 Prozent auf 838,15 Zähler.

Die US-Daten fielen Händlern zufolge eher enttäuschend aus. So wurde im vierten Quartal der größte Rückgang der Produktivität seit dem ersten Quartal 2001 verzeichnet. Immerhin sei aber die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung überraschend kräftig gesunken. Die Unsicherheit der Anleger wegen der Irak-Krise laste auch einen Tag nach der Rede von US-Außenminister Colin Powell auf den Märkten, hieß es auf dem Parkett. Die Reden anderer Minister hätten gezeigt, dass der UN-Sicherheitsrat in der Irak-Frage noch immer gespalten sei.

Zu den wenigen Gewinnern im Dow Jones zählten die Aktien des Einzelhändlers Wal-Mart   mit plus 0,11 Prozent auf 46,79 Dollar. Der Konzern geht davon aus, im Gesamtjahr (31. Januar) mit 1,80 Dollar je Aktie die Gewinnprognosen von First Call um 2 Cent zu übertreffen. Auch Home Depot   zogen um 1,50 Prozent auf 21,63 Dollar an. Die Aktien von PepsiCo   büßten nach Zahlen um 2,09 Prozent auf 40,22 Dollar ein. Das US-Getränkeunternehmen hat im vierten Quartal seinen Gewinn vor Sonderposten je Aktie um 15 Prozent auf 50 Cent gesteigert und damit die Analystenprognosen erfüllt. Allerdings zeigten die Geschäfte in Nordamerika Schwächen, sagten Händler.

Agilent Technologies Inc.   brachen um 24,88 Prozent auf 12,26 Dollar ein. Der US-Hersteller von Test- und Vermessungstechnik für die Elektronik- und Telekomindustrie wird im ersten Quartal voraussichtlich seine Planzahlen verfehlen. Wie das Unternehmen am Mittwoch nachbörslich mitgeteilt hatte, zögern zahlreiche Kunden ihre Investitionsentscheidungen hinaus.

EDS   verloren 3,26 Prozent auf 15,71 Dollar. hat im vierten Quartal Analysten zufolge den Gewinn je Aktie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum knapp halbiert. EDS wird an diesem Donnerstag Geschäftszahlen vorlegen. Die von Thomson Financial/First Call befragten Analysten rechnen im Schnitt mit 48 US-Cent nach 82 Cent ein Jahr zuvor. Den Umsatz schätzen sie auf 5,460 Milliarden Dollar nach 5,906 Milliarden.

Unisys-Aktien   gaben 1,01 Prozent auf 8,82 Dollar nach. Computer Sciences   verbilligten sich um 0,56 Prozent auf 32,20 Dollar./tw/hi




 

06.02.03 22:42

16071 Postings, 8163 Tage NassieTeil 4

New York: Agilent stürzt ab
(Instock) Tag eins nach der Powell-Rede: Die Kursverläufe demonstrierten trefflich das gesamte Dilemma, in dem der Aktienmarkt seit Wochen beziehungsweise Monaten steckt. Die Unsicherheit ist groß und dementsprechend irrten die Indizes orientierungslos umher. Während sich die US-Technologiebörse noch in positives Terrain vorarbeiten konnte, scheiterten derartige Versuche des Dow Jones kläglich. Zuletzt büßte der Index 56 Zähler auf 7.929 Punkte ein. Der breiter gefasste S&P 500 gab 5 Zähler auf 838 Punkte nach. An der Technologiebörse Nasdaq schloss der Composite-Index unverändert mit 1.301 Punkten.

Der Euro kostete 1,0830 US-Dollar, eine Feinunze Gold rutschte auf 372,90 Dollar ab. Am Rentenmarkt notierte die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe mit 3,95 Prozent (- 6 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,81 Prozent (- 5 Stellen).

Im Blickpunkt

Mit einer Gewinn- und Umsatzwarnung überraschte Agilent und brach 24,9 Prozent auf 12,26 Dollar ein. Hintergrund sei eine weiterhin zögerliche Haltung der Unternehmenskunden bezüglich der Erneuerung ihrer IT-Infrastruktur. Konzernmutter Hewlett-Packard verabschiedete sich mit 17,03 Dollar (- 0,5 Prozent).

Das Zahlenwerk des Online-Reisebüros Expedia wurde mit einem Aufschlag von 7,3 Prozent auf 63,36 Dollar honoriert. Der Gewinn der Amerikaner kletterte im Schlussquartal 2002 gegenüber der Vorjahresperiode von 5,2 auf 21,4 Millionen US-Dollar und übertraf die Analystenschätzungen deutlich. Gleichzeitig kündigte Unternehmenschef Richard Barton seinen Rückzug für Ende März an. Zuvor wird jedoch ein Aktiensplit durchgeführt. Wettbewerber Priceline schloss mit 1,23 Dollar (- 5,4 Prozent).

Dem IT-Outsourcing-Dienstleister EDS (- 3 Prozent auf 15,75 Dollar) entgeht offenbar ein großer Auftrag. Nach Informationen des "Wall Street Journal" vergibt Ford einen Consultingauftrag an die französische Dassault sowie den Konkurrenten IBM. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten klettert Big Blue daher um 0,5 Prozent auf 77,51 Dollar.

Während sich Technologieaktien recht wacker schlugen, war die Stimmung im Einzelhandelssektor gedrückt. Zwar hatte Wal-Mart (+ 0,1 Prozent auf 46,79 Dollar) vor Börsenbeginn seine Gewinnprognose für 2003 um 2 Cents auf 1,80 Dollar je Aktie angehoben. Doch nachfolgend verkündete die Kaufhauskette Sears Roebuck (- 8,7 Prozent auf 23,31 Dollar) einen Umsatzeinbruch von 8 Prozent im Januar-Geschäft. Auch beim Konkurrenten Target (- 2,4 Prozent auf 27,20 Dollar) lief das Geschäft zu Jahresanfang nicht planmäßig.

 

06.02.03 22:43

16071 Postings, 8163 Tage NassieTeil 5

Die Unsicherheit an den amerikanischen Aktienmärkten hielt auch am Donnerstag an. Schon am gestrigen Mittwoch wurde die kurze Rallye nach der Rede des US-Außenministers am Ende unterbrochen und der größte Teil der Börsianer schien nicht so recht von den angeblich stichfesten Beweise Powell’s für die Produktion von Massenvernichtungswaffen des Iraks überzeugt gewesen zu sein. Nach einem durchwachsenen Handel verlor der Dow Jones schlussendlich 0,6 Prozent auf 7.931 Punkte, die NASDAQ schloss unverändert bei 1.301 Punkte.
Besonders deutlich unter Druck kam die Aktie des Technologieunternehmens Agilent. Das Papier gab über 23 Prozent ab. Der Konzern teile mit, dass er die Erwartungen für das erste Quartal senken muss. Das Unternehmen gab bekannt, im ersten Fiskalquartal, welches am 31. Januar endete, voraussichtlich einen Umsatz von 1,35-1,45 Mrd. Dollar erzielt zu haben. Dies liegt unter der bisherigen Prognose von 1,5-1,6 Mrd. Dollar. Auch der Verlust soll höher als erwartet ausfallen. Statt 15 Cents je Aktie rechnet man nun mit einem Verlust von 22-28 Cents je Aktie.

An Konjunkturdaten gab es bereits schon die neuesten Zahlen bezüglich der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche zum 01. Februar. Die Zahl fiel um 11.000 auf 391.000 Erstanträge, während Experten durchschnittlich eine Abnahme um 13.000 Anträge geschätzt hatten. Des Weiteren wurde bekannt, dass sich die vorläufige Produktivität außerhalb der Landwirtschaft im vierten Quartal 2002 gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent verringert hat. Bei den Lohnstückkosten wurde ein Anstieg um 4,8 Prozent errechnet, nach minus 0,1 Prozent im Vorquartal. Volkswirte hatten dagegen für das Schlussquartal mit einer Produktivitätssteigerung von 0,4 Prozent gerechnet. Bei den Lohnstückkosten prognostizierten sie einen Anstieg um 3,3 Prozent.

Gute Ergebnisse und Neuigkeiten gibt es von Allstate, AutoNation, Anheuser-Busch und Wal-Mart zu berichten, während der Markt bzw. die High-Techs einen Dämpfer durch die Gewinnwarnung von Agilent Technologies bekommen.

Allstate, der zweitgrößte Auto- und Gebäudeversicherer in den USA, hat den Gewinn im vierten Quartal um fast 70 Prozent gesteigert, was auf höhere Prämien und geringere Ausgaben zurückzuführen ist. Vor Sonderbelastungen betrug der Gewinn 87 Cents pro Aktie. Analysten hatten einen Gewinn von 77 Cents pro Aktie erwartet. Für 2003 prognostiziert das Unternehmen einen Gewinn von 3,20-3,40 Dollar pro Aktie, was den Erwartungen der Analysten entspricht.

Der größte unabhängige Autohändler in den Staaten wiederum, AutoNation Inc. hat im vierten Quartal einen Gewinn von 79,4 Mio. Dollar oder 26 Cents je Aktie erwirtschaftet. Im Vorjahresquartal lag der Gewinn lediglich bei 6,9 Mio. Dollar oder 2 Cents je Anteilsschein, nachdem Sonderkosten in Höhe von 65 Mio. Dollar angefallen waren. Analysten hatten durchschnittlich mit einem Gewinn in Höhe von 23 Cents je Anteilsschein gerechnet.

Gute Zahlen gab auch Anheuser-Busch preis. Die weltweit größte Brauerei konnte das vergangene Quartal mit einem gestiegenen Gewinn abschließen. Dies begründete das Unternehmen mit der Einführung von neuen Produkten sowie höheren Preisen für die beliebteren Marken. Den Angaben zufolge lag der Gewinn bei 269 Mio. Dollar oder 32 Cents je Aktie nach 228 Mio. Dollar oder 26 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um 7,1 Prozent auf 3,1 Mrd. Dollar.

Wal-Mart berichtete dagegen heute über den Stand der Umsatzentwicklung. Demnach stiegen die Verkäufe innerhalb der letzen vier Wochen in den Filialen, die mindestens seit einem Jahr geöffnet sind, um 2,3 Prozent. Insgesamt setzte der Konzern im Januar 17,39 Mrd. Dollar um – eine Steigerung in Höhe von 12,9 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im letzten Jahr. Hinsichtlich des Jahresgewinns geht das Management von einem Betrag in Höhe von 1,80 Dollar je Aktie aus, während Analysten im Durchschnitt 1,78 Dollar je Anteilsschein erwarten.
   

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