New York: Yahoo taucht ab (Instock) Die Indizes bewegten sich im Zickzack-Kurs durch den Handelstag. Für kurzzeitige Irritationen sorgte wieder einmal der Irak. Im Vorfeld der Zahlen von Microsoft sowie Sun und Ebay übten sich die meisten Akteure aber ohnehin in Zurückhaltung.
Der Dow Jones-Index büßte 24 Zähler auf 8.698 Punkte ein, während der breiter gefasste S&P 500 3 Zähler auf 914 Punkte nachgab. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite-Index auf 1.424 Punkte – ein Minus von 14 Zählern oder 1 Prozent.
Die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe notierte zuletzt unverändert mit 4,07 Prozent, die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,97 Prozent (- 1 Stelle).
Nachdem UNO-Waffeninspektoren im Irak leere Sprengköpfe für Chemiewaffen gefunden haben, zog der Euro auf 1,0615 US-Dollar an. Die Feinunze Gold verteuerte sich auf 357,18 Dollar. Für ein Barrel Öl mussten 31,66 US-Dollar angelegt werden.
Im Blickpunkt
Mit negativen Kommentaren wurde am Donnerstag Yahoo bedacht. Unter anderem stufte CSFB das Internet-Portal auf "underperform" ab und verwies auf die extrem hohe Bewertung, die auch die jüngsten Zahlen nicht rechtfertigen könnten. Das Kursziel lautet 15 Dollar. Unter diesem Eindruck sackte das Papier 4,2 Prozent auf 18,75 Dollar ab.
Branchenkollege Ebay, der nach Börsenschluss seine Bücher öffnen wird, verlor 3,1 Prozent auf 71,25 Dollar. Auch von Microsoft (- 1,4 Prozent auf 55,46 Dollar) und Sun (- 4,4 Prozent auf 3,70 Dollar) werden Zahlen erwartet.
Leicht erholt zeigte sich Apple – der Computerbauer legte am Vorabend enttäuschende Ergebnisse vor und gab einen wagen Ausblick. Während Apple 1,3 Prozent auf 14,62 Dollar kletterte, rutschte Konkurrent Dell 1,4 Prozent auf 25,60 Dollar ab. Hewlett-Packard knickte 1,2 Prozent auf 20 Dollar ein.
Die am Vortag verprügelten Chipausrüstern konnten ihre Anfangsgewinne nicht halten: Applied Materials (- 0,7 Prozent auf 14,34 Dollar) und KLA-Tencor (- 1,6 Prozent auf 37,83 Dollar) gaben weiter nach. Stützend wirkten zunächst Gerüchte um die südkoreanische Samsung. Nach Presseinformationen will der Speicherchip-Hersteller sein Investitionsbudget auf 4,2 Milliarden Dollar erhöhen. Branchenkenner rechneten bislang mit einer Summe von 3 Milliarden Dollar.
Über den Erwartungen lag das Zahlenwerk von General Motors – die Aktie verlor dennoch 1,2 Prozent auf 39,73 Dollar. Im vierten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres kletterte der Gewinn von 0,69 auf 1,67 Dollar je Aktie vor Sonderposten. GM hob zudem die Prognosen für 2003 an. Wettbewerber Ford legte 1,3 Prozent auf 10,43 Dollar zu.
Beim Pharmariesen Abbott Labs machte sich Ernüchterung breit. Nicht nur, dass die Zahlen des Schlussquartals 2002 leicht die Prognosen verfehlten, auch die Planungen für 2003 wurden nach unten angepasst. Dennoch verbesserte sich die Aktie um 3,3 Prozent auf 39,20 Dollar.
Einen Großauftrag der australischen Airline Virgin Blue zog Boeing an Land. Der Luftfahrtkonzern wird Flugzeuge im Wert von 3 Milliarden Dollar liefern. Daraufhin kletterten die Boeing-Papiere auf 33,46 Dollar – ein leichtes Plus von 0,3 Prozent. |