... sagt sie gleich zweimal erstaunliche Dinge:
"Das erste Problem dabei sei, dass derzeit keine Batteriezellen in Deutschland hergestellt werden könnten."
Als ob das gottgegeben sei, und nicht ein klares Versäumnis der deutschen Industrie. Man erinnere sich beispielsweise daran, dass für die Lithium-Ionen-Akkus schon in den 70er Jahren des letzten Jahrhunterts an der TU München (!) die Grundlagen erforscht wurden ...
"Bereits in den 1970er Jahren wurden an der TU München das grundlegende Funktionsprinzip der reversiblen Alkalimetallionen-Interkalation in Kohlenstoff-Anoden sowie oxidische Kathoden und deren Anwendung in Lithium-Batterien erforscht und veröffentlicht, auch wenn damals die praktische Anwendbarkeit als Elektroden für Lithium-Batterien nicht erkannt wurde."
... und in München saß m.E. auch damals bereits BMW.
Sogar in den letzten zwei Jahrzehnten wurde es versäumt eine eigene Lithium-Ionen-Akkuproduktion aufzubauen, denn was bisher lief, das verdient bestenfalls den Titel Alibi-Produktion.
Ergo: Versäumnis der deutschen Autobauer und damit ein hausgemachtes Problem.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Akkumulator#GeschichteEbenfalls interessante Aussage im Wikipedia Artikel: "Seit den 1990ern steigt die Kapazität von Lithium-Ionen-Akkus um etwa 7 bis 8 % pro Jahr (sodass sich die Kapazität etwa alle 10 Jahre verdoppelt)."
Und, weil das nebenan ein Thema war, es liegt an einem selber, wie lange sein Akku hält: "Durch flaches Laden und Entladen wird die Haltbarkeit stark überproportional verbessert, das heißt, dass ein Lithium-Ionen-Akku, von dem statt 100 % nur 50 % der maximalen Kapazität entladen und dann wieder geladen werden, die mehr als doppelte Zyklenzahl durchhält."
Gleicher Wikipedia Artikel, Abschnitt Lebensdauer.
Und auch das steht da: "Apple gab 2009 an, die in den neuen Modellen der MacBook Pro Familie verbauten Akkus seien bis zu 1.000 Mal wiederaufladbar, bevor sie nur noch 80% ihrer ursprünglichen Kapazität erreichten."
Das ist nun acht Jahre her, und die 1.000 Zyklen beziehen sich auf komplette Entladung - wenn man also nicht den Akku jedesmal vollständig entlädt, ist eine doppelte Zyklenzahl möglich: Rechnen wir mal mit einem Faktor 1,5 ?
400 km x 1,5 = 600.000 km bis der Akku des Model S auf 80% absinkt?
Bei heutigen Turbo-aufgeladenen Dieselmotoren mit geringem Hubraum braucht man für diese Kilometerleistung schon zwei Motoren.
Und Diesel Autos mit 300.000 km auf dem Buckel will eh keiner mehr kaufen, die haben nur noch einen minimalen Restwert - weil wohl niemand (!) einen Austauschmotor einbauen will. Einfach mal bei den Gebrauchtwagenportalen reinschauen - ab 300.000km ist tote Hose.
Abgesehen davon, dass zukünftig, nach den ersten Fahrverboten, wohl eh kaum noch jemand einen Diesel kaufen wollen wird.
;-)
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"Zum zweiten stelle sich die Frage, wie Altbatterien entsorgt werden könnten, wenn diese nach etwa sechs Jahren nicht mehr richtig funktionsfähig seien."
Ja, schon bitter, wenn man einfach nachplappert, was einem so gereicht wird. Erstaunlich dabei die 'etwa sechs Jahre', denn die Zahl 6 in Verbindung mit Akkudauer, die scheint mir sehr ungewöhnlich zu sein. Tesla gibt ja beim Model S acht Jahre Garantie.
Entweder hat sie sich nur vertan, oder aber sie ist auf FUD hereingefallen.