News - 13.03.08 08:40 ROUNDUP: Dollar-Schwäche prägt K+S 2007 - Optimismus für 2008 - Aktiensplit
KASSEL (dpa-AFX) - Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S zeigt sich trotz eines Verlustes 2007 wegen hoher Dollar-Absicherungskosten für das laufende Jahr sehr optimistisch. Dank hoher Kalipreise und einer robusten Nachfrage sei 2008 eine 'deutliche' Umsatzsteigerung zu erwarten, teilte die im MDAX gelistete Gesellschaft am Donnerstag in Kassel mit. Das operative Ergebnis dürfte sich 'mindestens' verdoppeln. 'Wir sind für die Geschäftsentwicklung im Jahr 2008 sehr zuversichtlich', sagte K+S-Chef Norbert Steiner laut Geschäftsbericht. Die starke Nachfrage und die knappe Angebotssituation bei Düngemitteln hätten deutliche Preisanhebungen ermöglicht.
Wegen negativer Marktwertveränderungen und Verlusten aus den Devisenoptionsgeschäften rutschte die Gesellschaft 2007 mit minus 93,3 Millionen Euro tief in die Verlustzone. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch einen Überschuss von 364 Millionen ausgewiesen. Dabei hatte aber ein latenter Steuerertrag mit rund 42 Millionen Euro positiv zu Buche geschlagen. Der bereinigte Überschuss lag unterdessen im vergangenen Jahr mit 175,3 Millionen Euro nur knapp unter dem um den latenten Steuerertrag bereinigtem Vorjahreswert und damit etwas über den Erwartungen der Analysten. Der Hauptversammlung solle vor diesem Hintergrund für 2007 eine stabile Dividende von 2,00 Euro je Aktie vorgeschlagen werden. Die Analysten hatten dies erwartet.
AKTIE VORBÖRSLICH GEFRAGT
Auch operativ übertraf die Gesellschaft die Erwartungen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT I) und vor Bewertungsveränderungen von Derivaten (insbesondere zur Absicherung von Wechselkursrisiken) legte um 2,8 Prozent auf 285,7 Millionen Euro zu. Der Umsatz erhöhte sich vor allem dank deutlich höherer Kalipreise um gut 13 Prozent auf 3,344 Milliarden Euro. Experten hatten bei Umsätzen von 3,248 Milliarden Euro ein EBIT I von 281 Millionen Euro erwartet. Die Rekordwerte des Vorjahres übertrafen die Kasseler damit sowohl bei Umsatz als auch beim operativen Ergebnis. Die Aktie legte vorbörslich gegen den Trend leicht zu. Analysten zeigten sich in ersten Einschätzungen positiv überrascht. Die Zahlen seien 'durch die Bank' besser als erwartet ausgefallen. Als Zugabe habe K+S noch seinen optimistischen Ausblick für 2008 bestätigt. Zudem sei ein Aktiensplit geplant und wie erwartet zahle der Düngemittelhersteller eine unveränderte Dividende.
Bis auf das Salz- sowie das Entsorgungs- und Recyclinggeschäft habe das operative Ergebnis in allen Bereichen zum Vorjahr spürbar zugelegt. Durch gestiegene Preise bei Standard- und Spezialdüngemitteln sowie die erstmalig ganzjährige Einbeziehung der SPL-Gruppe seien höhere Kosten und negative Währungseffekte überkompensiert worden. Steiner zeigte sich mit dem Ergebnis angesichts des Einbruchs des europäischen Salzergebnisses aufgrund des milden Winters um knapp 75 Prozent und der Verschlechterung des US-Dollarsicherungskurses um knapp 20 Prozent mit dem Erreichten zufrieden. Der Konzern erreichte die wegen der Dollar-Schwäche 2007 mehrfach gesenkte operative Ergebnisprognose.
AKTIENSPLIT
Für 2008 zeigte sich Steiner trotz des milden Winters optimistisch. Die Perspektiven seien 'vielversprechend'. Grund seien weiter steigende Preise bei Kali- und Magnesiumprodukten. Auch ein schwächer als erwartetes Auftausalzergebnis sowie negative Währungseffekte dürften angesichts der Ergebnisdynamik im Düngemittelgeschäft nur unterproportionale Auswirkungen auf das Gesamtergebnis haben. Im letzten Jahresviertel machte K+S neben der Dollar-Schwäche auch der milde Winter in Europa zu schaffen. Der Umsatz legte gleichwohl um 22,1 Prozent auf 893,7 Millionen Euro zu, während das EBIT I um 37,5 Prozent auf 33,6 Millionen Euro sank.
Die Attraktivität der eigenen Aktien wollen die Kasseler auch durch einen Aktiensplitt erhöhen. Die Hauptversammlung soll am 14. Mai über einen Aktiensplit im Verhältnis 1:4 in Verbindung mit einer Neueinteilung des Grundkapitals entscheiden. Dabei soll das Grundkapital von derzeit rund 108,8 Millionen Euro aus Gewinnrücklagen auf 165 Millionen Euro erhöht werden. Damit würde jeder Inhaber einer bisherigen K+S-Aktie künftig über vier K+S-Aktien verfügen. Ein Verwässerungseffekt trete nicht ein./jha/tw
Quelle: dpa-AFX
News druckenName Aktuell Diff.% Börse K+S Aktiengesellschaft Inhaber-Aktien o.N. 188,80 +3,16% XETRA MDAX Performance-Index 8.575,85 -2,62% XETRA |