Es ist wie in Südafrika. Die Leute verschanzen sich, Dachterrassen werden beliebter, SUVs und hohe Zäune um die Grundstücke. Die verängstigten Menschen fühlen sich nicht geschützt und ergreifen selber notwendige Maßnamen.
Ich finde das eine gute Motivation für noch mehr Mühe an der Börse: All diese subjektive Sicherheit kostet Geld, vor allem der Umzug in eine bessere Gegend, wenn die "gute Gegend" aus der Kindheit zum Ghetto verkommt, aber auch das ewige Auto fahren statt früher Bus und Bahn usw.
Trotzdem natürlich alles Paranoia auf hohem Ross. Und wir werden uns schnell daran gewöhnen. Zumindest Westdeutschland. Der Osten wird wohl noch die Kurve kriegen und sich halten, wärend im Pott die Hölle los sein wird.
In meiner Kindheit war mal ein Interview mit einem Menschen im Jordanstreifen oder so. Der Reporter fragt wie es ist, wenn täglich Menschen aus fanatischen Gründen sterben. Autobiomben und Überfälle etc. Der Interviewte meinte die Gesellschaft lebt jetzt damit und ist es gewöhnt. Und heute haben wir diese Tendenz, auf dem Weihnachtsmarkt, an Sylvester, und Bahnen und Parks. Auf offener Str. Und wir leben damit.
Keiner stört sich daran dass die Vergewaltiger und Brutalos eigentlich längst ausgereist gewesen sein sollten. Daß der Staat um die Gefahr wusste, aber dachte der wird sich schon verstecken und nicht mehr auffallen, nach versagtem Abschiebungsversuch. Und dann werden sie wieder zu Tätern und man schneisst einfach die Ordner, Berichte und Unterlagen weg. Passt schon.
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