Ich versuche aus den BB-Verletzungen nicht (allein) herauszulesen, WANN die Reise geht, sondern vor allem WANN ein Move stattfindet.
also ich zähl im einer, fünfer und fünfzehner immer die kerzen ab vom ersten piekser bis zu einem echten move, egal ob gewünschte oder Gegenrichtung.
Beispiel heute im fünfer:
Pickser 9.00 Uhr oben, nach acht kerzen großer move 9.35 Uhr, als deutliches "Fehlsignal" für Short. Bedeutsam: Wenn als short gehandelt, wäre der Trade keine minute mehr als drei Punkte im Plus.
Pickser 9.15 Uhr unten, nach acht kerzen großer move 9.50 Uhr, also deutliches "Bestätigungssignal" für Long. Bedeutsam: wenn als long gehandelt, keine Minute mehr als 3 Punkte im Minus.
Daraus nachträglich (!) die theoretische Handelstaktik für heute gezimmert: bei bolinger-pickser acht kerzen später in Folgerichtung oder in gegenrichtung in den Markt springen mit vk-ziel + 18 und sl - 5
Geht auch mehr oder weniger erfolgreich im Einer oder fünfzehner.
Arbeitsthese dahinter ist, dass die (menschlichen wie automatischen) Handelssysteme, die im jeweiligen timeframe auf short oder long laufen, sich zum zeitpunkt des Auslösens quasi an der Übertreibung sattgefressen haben und die Sache jetzt auf Kosten der einen und zu Gunsten der anderen ausgelöst werden kann, egal in welche richtung.
Ich suche also wie gesagt keinen BB-Trend des WOHIN eines Moves, sondern einen BB-Trend des WANN eines Moves.
Da ich annehme, dass BB-Verletzungen von den Handelssystemen je nach Arbeitsthese des jeweiligen Systems sowohl als Übertreibung ge/verkauft, als auch als Bestätigung ge/verkauft werden und da ich auch annehme, dass die Systeme ihre Arbeitsthese nicht sofort aufgeben, vermute ich, dass das jeweilige Muster intraday längeren Bestand haben kann.
Wie man theoretisch versuchen könnte, davon zu profitieren:
Täglich nach Markteröffnung nach den Zeitmustern (BB-Verletzung bis Auslösung mit klarer Richtung) suchen und anwenden.
An den betreffenden marken mit bereits gesetztem sl von - 3 und vk-Ziel + 18 einsteigen, frei nach der flattfeeschen These dann eben immer in Gegenrichtung der BB-Verletzung, sl bei gut laufendem Trade sofort auf einstand ziehen.
im Fünfzehner vielleicht mit etwas weiteren Marken wie z.B. sl von -10 und vk-Ziel + 60 agieren.
wenn sich Indizien für den Tot des Zeitmusters mehren, nix wie an die Seitenlinie oder eben in einen anderen Timeframe wechseln, der noch jungfräulicher wirkt.
Soweit die Theorie...
In der Praxis bin ich als einer von den dämlichen Billigbroker-Lemmingen allerdings weit hinten, da mich nach dutzenden Erfolgtrades einzelne Moves bereits beim Einstieg binnen Sekunden immer wieder mal platt und rot walzen, ehe ich mein sl manuell setzen kann, im August leider auch schon mal mit einem 80-Punkte Move... Mit Billigtechnik beisst wohl selbst die konsequenteste verfolgte Arbeitsthese dem SL-Management in den Schwanz
Ach ja, dass hier ist KEINE HANDELSEMPFEHLUNG, nur mein persönliches Leid, das ich mal kundtun wollte.
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