http://www.windkraft-journal.de/2011/11/20/vertrag-mit-juwi-verbandsgemeinde-worrstadt-kauft-sich-eigenes-windrad/ 20. November 2011 - Vertrag mit juwi – Verbandsgemeinde Wörrstadt kauft sich eigenes Windrad Bürgermeister Markus Conrad erinnert an das Ziel, den kompletten Energiebedarf der Verbandsgemeinde aus regenerativen Quellen zu gewinnen; Ziel wird die VG wohl schon im kommenden Jahr erreichen. Artikel aus der Allgemeinen Zeitung, von Kathrin Damwitz. VG WÖRRSTADT. Die Verbandsgemeinde hat ein Windrad von der Firma Juwi erworben. Am Freitagnachmittag setzten der Geschäftsführer des Unternehmens, Matthias Willenbacher, und Karl-Heinz Greb, der Leiter des VG-eigenen Betriebs Abwasser und Energie, ihre Unterschriften unter den Vertrag. Damit betritt die Verbandsgemeinde als eine der ersten Kommunen in Rheinland-Pfalz Neuland. Gut fünf Millionen Euro kostet das Windrad, das sich bei Gabsheim, nahe dem Mittelpunkt Rheinhessens, drehen soll. Es wird über 20 Jahre finanziert und soll der Verbandsgemeinde jährlich, nach Abzug der Tilgung, der Betriebskosten, Rücklagen und Versicherung, mehrere 10 000 Euro einbringen. Bürgermeister Markus Conrad erinnerte bei der Vertragsunterzeichnung an das Ziel, bis in fünf Jahren den kompletten Energiebedarf der Verbandsgemeinde aus regenerativen Quellen zu gewinnen. Dieses Ziel erreiche die VG wohl schon im kommenden Jahr, auch durch die neu entstehenden Windräder entlang der A 63. Der neu gegründete Betriebszweig Energie bei den Abwasserwerken betreibe die Photovoltaikanlagen auf den Dächern der VG und nun auch das Windrad. Alle kommunalen Einrichtungen hätten einen jährlichen Gesamtbedarf von 4,8 Millionen Kilowattstunden (Kwh) Strom, eine Million allein braucht schon die Kläranlage Saulheim. Das neue Windrad wird über sechs Millionen Kwh erzeugen, die von dort aus über das neue Umspannwerk des EWR in der Nähe des Mitfahrerparkplatzes Schornsheim ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Zumindest ideell erzeuge also die VG ihren „eigenen Strom“, auch, wenn freilich keine Kabel beispielsweise von den Windrädern zur Kläranlage verlaufen. Ziel der Verbandsgemeinde und von Juwi ist es, „den selbst verbrauchten Strom komplett regional zu erzeugen, und das zu konkurrenzfähigen Preisen“, wie Karl-Heinz Greb anmerkte. „Die Technologien entwickeln sich aber weiter“, gab Matthias Willenbacher zu bedenken. Sein Unternehmen arbeite mit daran, Strom geschickt zu speichern, damit er nicht Wege durch die halbe Republik bis zum Endverbraucher zurücklegen müsse. Die Anlage bei Gabsheim ist vom Typ Enercon E 101 und bringt den Spitzenwert von drei Megawatt Nennleistung. Juwi garantiert der VG Mindesterträge. „Wir haben Neuland betreten, wollten aber das Risiko minimieren“, fasste es Greb zusammen. PM: juwi Foto: Enercon |