Wenn die Märkte tatsächlich einmal richtig korrigieren, dann rappelt es auch noch einmal ordentlich. Das ist nicht schön und für viele Investierte sicherlich sehr ärgerlich. Man sollte dann nämlich immer ein bisschen Pulver trocken halten um günstig nachzukaufen. BASF wird durch die allgemeine Stimmung mit nach unten gerissen, da kann die Aktie einfach keine Ausnahme bilden, zumal die Firma auch operativ von den gerade gespielten Themen betroffen ist. China geht vor die Hunde, das trifft BASF massiv, denanders als vielleicht der ein oder andere hier glaubt oder zu glauben denkt ist BASF sehr stark investiert in China. Der Markt ist wichtig und als Motor für ganz Asien absolut lebensnotwendig. Wenn China schwächelt dann geht es der gesamten Südostasiatischen Region sehr schlecht. Eine kleine Ausnahme können da höchstens Japan und Südkorea und mit Abstrichen Indien bilden. Aber der Daumen geht auf jeden Fall nach unten und da knirscht es mitlerweile gewaltig in der Vorstandsetage. Der langjährige Vize Brudermüller war nämlich stets ein absoluter Verfechter für eine särkeres Engagement in Asie und hat dort mächtig auf die Tube gedrückt. Nun bekommt er den Gegenwind zu spüren und muss sich fragen ob alle Entscheidungen immer richtig waren und nicht vielleicht doch etwas zu früh kamen. Gleichzeitig merkt man, dass die zweite Baustellen Öl / Gas nun ebenfalls immer größer ird. Hier rächt sich dass dieser Bereich als einziger lange Jahren sehr autark und selbstständig im Konzern aggieren durften. Die Wintershall ist eine Konzern im Konzer, losgelöst von den üblichen Gegebenheiten. Und das hat eben auch dazu geführt das in den fetten Jahren die üppigen Gewinne nicht zur Quersubventionieren anderer neuer Bereiche genutzt worden sind, sondern schön in den Ausbau des eigenen Geschäfts gesteckt wurden. Ergebnis ist eine zu starke Gewichtung des Upstreamgeschäfts also zu starke Gewichtung im Rohstoffbereich. Sinken die Rohstoffpreise sind also die Verluste aus den niedrigeren Gaserlösen größer als die Gewinne aus der Margenaufweitung im Chemiegeschäft. Das muss kann man nun nicht mehr umkehren, denn wer kauft zum aktuellen Zeitpunkt Anteile an der Exploration? Niemand! Und was macht eigentlich Südamerika, der wichtige Agromarkt? Da geht es ebenfalls nicht wirklich voran! Wirtschaft schwächelt, Politik schwächelt, Währung schwächelt, Klima schwächelt, Landwirtschaft schwächelt! Einziger Lichtblick im Q1 sollte Nordamerika werden. BASF ist zweifelsohne eine sehr gut geführtes Unternehmen, dass auf viele Fragen unserer Gesellschaft die passenden Anworten finden kann. Und wenn die Wirtschaft wieder aufwärts läuft geht es sicher auch wieder vorwärts. Gegen den Trend kann sich das Unternehmen aber auch nicht stemmen und vor falschen oder nicht immer richtig getimten Entscheidungen ist man eben auch nicht sicher. Was für mich allerdings unumstößlich ist: Je niedriger der Aktienkurs desto eindeutiger der Investmentcase. Bei unter 60€ kann man sicher kaufen, bei unter 50€ muss man sogar. Wenn weltweit die Kurse einbrechen dann hat BASF anders als früher diesmal eine prall gefüllte Kriegskasse und kann auch einmal günstig zukaufen und dann wird das noch einmal richtig interessant. |