(habe gerade gesehen, dass Orakel99 noch etwas geschrieben hat... dazu kurz am Ende ein "PS"
...musste Deinen Beitrag mehrmals lesen, weil für mich nicht alles schlüssig ist.
Die Folgerungen in Deinem ersten Absatz sind in meinen Augen korrekt: Nach POR 6 wären die WAHUQs die letzte Klasse gewesen und die Vorzugs- und Stammaktionäre wären draußen gewesen.
Zu dem "Kämpfen der Hedgefonds" meine ich, dass die Änderung der "allgemeinen Regel" (Vorzüge 100% und Stammaktien 0%... (FJR?)) vom Gericht nicht angewandt wurde und dann noch von 70/30 auf 75/25 (nach Zustimmung der Vorzugsaktionäre) geändert wurde... also gab es dazu keinen "Kampf der Hedgefonds".
Die Hedgefonds hatten verloren (Dank Nate Thoma und den Leuten hinter ihm). Dadurch wurde aus der letzten offenen Klasse des POR6 (WAHUQ) die letzte offene Klasse in Tranche6 des POR7 (die jetzigen Escrow-Inhaber). Den "Kampf", den ich noch in Erinnerung habe, war der Kampf der TPSler. Die wollten, dass die Vorzüge am Ende alles bekämen und die Stammaktionäre nichts. Aber die TPSler (und die Richterin) "wurden überzeugt", dass sie den 75/25% zustimmen sollten. Das war in meinen Augen der eigentliche "Wink mit dem Zaunpfahl".
Dass im Wasserfall höchsten 1% oder weniger herauskommt, war von vorn herein ziemlich klar... es sei denn, der WMILT hatte gegen Dritte noch Geld rausgeklagt (da war wiederum die Motion gegen Goldman Sachs interessant, wo denen Insidertrading vorgeworfen wurde und nach Dokumenteneinsicht wurde diese Anschuldigung fallen gelassen... für mich ein noch größerer Wink mit dem Zaunpfahl). Also wäre der Kampf von TPS eigentlich sinnlos, wenn sie am Ende des Wasserfalls unbedingt alles von fast gar nicht bekommen wollten.
Doch jetzt haben wir da die so genannten "Performing Trusts", die laut AZC an Klassen gebunden sein sollen. Wenn es diese tatsächlich gibt, dann fallen die an die letzte vorhandene Klasse... die immer eine offene Klasse ist, weil VOR der letzten Klasse alle Forderungen nach einer bestimmten Höhe bezahlt werden. Aber die letzte Klasse hat keine bestimmte, sondern eine unbestimmte Forderung...a also offen. Und genau um diese offene letzte Klasse ging der ganze Streit:
- zuerst die Hedgefonds, die in POR6 die letzte offene Klasse sein wollten - dann die TPSler, die nach POR7 alleine mit den anderen Vorzügen am Ende sein wollten - doch das EC erreichte, dass auch die Stammaktionäre überlebten
Und auch genau um dieses "Überleben" geht es, denn auch wenn die "Performing Trusts" an Klassen gebunden sind, so können diese nur an die letzte offene Klasse ausgezahlt werden. Nach POR6 wären das die ehemaligen WAHUQs gewesen. Die wurden aber durch die "Insidertradinggeschichte" begrenzt und in die vorletzte Tranche gesteckt. Nach POR7 und den gesetzlichen Bestimmungen wären dann die Vorzugsaktionäre dran gewesen. Und da haben die TPSler den größten Anteil und hätten dementsprechend profitiert. Aber jetzt gehen alle klassengebundenen Trusts an die dazu passende Klasse, weil je JEDE Klasse überlebt hat. Wären nur die Vorzüge übrig gewesen (100%/0%) gäbe es keine Q-Escrows und alle externen Werte wären an die P-, und K-Escrows gegangen.... ebenso wären auch alle Aktien aus der DEE-Reserve an die Vorzüge gegangen, obwohl (eigentlich) auch das Equity (Stammaktionäre) Anspruch gehabt hätten.
Aber keine Escrows, kein Anspruch!
Diese "Klassengebundenheit" gilt nur für den Fall, wenn auch die zugehörige Klasse vorhanden ist. Wären nach POR6 nur die WAHUQs am Ende gewesen, dann würden die Klassenzugehörigkeiten von Vorzugs- und Stammvermögen zwar nicht passen, aber da es keine Vorzüge bzw. Stammaktien überlebt hätten, wären alle klassengebundenen Werte bei den WAHUQs hängen geblieben.
Und sollte es wirklich zu Verteilungen aufgrund dieser Trusts kommen, dann wären die ehemaligen WAHUQs die größten "Verlierer", danach die TPSler mit den anderen Vorzugsbesitzern (weil sie ja jetzt teilen müssten) und die "glücklichen Gewinner" wären in der Tat die Release erteilenden Stammaktionäre, weil sie unter "Normalbedingungen" niemals irgend wo beteiligt gewesen wären!
Was passiert, werden wir sehr bald miterleben, weil der Insolvenzfall in den nächsten Monaten sein Ende findet.
LG union
PS: Zu Deinem neuen Beitrag: "Es ist sicher schwer heraus zu finden, welcher Aktienbesitzer am Stichtag der Zinszahlung im Besitz der P-K-Aktien waren." Diese Sache erübrigt sich, weil alle Zinsen (wenn sie denn aufgehoben wurden) durch die Insolvenz "ausgesetzt" wurden... also so lange "verschoben" wurden, bis die Insolvenz beendet wurde, und das Besitzrecht auf Zinsen wieder gültig ist... gültig aber dann nur für die passende überlebende Klasse (wenn nach POR6 selbst die P's nicht überlebt hätten, wären auch diese gesamten P-Zinsen an die WAHUQs gegangen... unrechtmäßig, aber dem POR entsprechend)... deswegen versuchen die "Gauner" in den Insolvenzfällen dieser Welt, AM ENDE alles abzukassieren, also der LETZTE zu sein, der den gesamten Rest bekommt. |