Union, wie du weißt, stehe ich seit Längerem einer "Überarbeitung" des WaMu-Falles sehr skeptisch gegenüber. Dabei leugne ich sicherlich nicht die Indizien, die in den Foren über die Jahre gesammelt und bis zum Abwinken diskutiert wurden. Nein. Es gibt daran überhaupt keine Zweifel, daß auch in diesem Insolvenszfall die Paragraphen etwas mmh, naja... überstrapaziert... wurden, und darüber hinaus. Nur, ich bezweifle mittlerweile die grundlegende Durchführbarkeit, daß ein solcher Fall neu aufgerollt werden kann, bzw. wird. Ich habe in der vergangenen Zeit zahlreiche Studien, Referate oder Berichte über Bankruptcy Fraud in der USA gelesen. Hat man Solches gelesen, sollte man sich gezwungenermaßen fragen, warum es, trotz dieser dokumentierten schamlosen Offensichtlichkeit, es weiter so gehandhabt wird. Dazu werfe ich mal das Wort ´Präzedenzfall´ ein. Mir ist kein Bankruptcy-Fall bekannt, welcher auf ´Neustart´gesetzt wurde (soweit ich weiß ist dies aber möglich, wenn ein Richter BK Fraud feststellt und dem natürlich ein Complaint (Beschwerde) innerhalb von 180 Tagen nach einem der "wichtigen Termine", ich glaube es war spätestens die Genehmigung des POR, eingeht). Man darf auch nicht gewisse Interessenkonflikte vergessen, den zB. Richter/-innen möglicherweise gegenüber Amtskollegen, oder bis in die Politik hinein, haben. Dabei besteht aber kein Zweifel, daß im Gerichtssaal der/die Richter/-in diejenige Person ist, welche noch am ehrlichsten ist, sich aber nur in einem Rahmen bewegen kann und zu bewegen hat. Es würde wahrscheinlich ein Aufschrei durch´s Land gehen und letztendlich mehr politischen und wirtschaftlichen Schaden verursachen, wenn dieser eine Richter oder diese Richterin den Fall nachträglich für ungültig erklären würde, welcher einen Präzedenzfall schafft.
Nee. Das passiert unter THJ M.Walrath nicht. Kann sowieso nicht, da dies der Bankruptcy Code sicherlich nicht zulassen würde. Höchstens nur, und das bezweifele ich wiederum, wenn die von Aktionären gesammelten Indizien - die noch keine Beweise sind ! - für eine Klage ausreichend wären und diese ein anderer Richter zulassen würde. Aber das hieße erstens - Interessenkonflikt - und zweitens - wer sind diese Aktionäre, welche Geduld und Vermögen für eine Klage aufbringen würden. Ein anderer preiswerterer Weg sich Gehör zu verschaffen ist noch keinem eingefallen. Naja, mir würde was einfallen, aber ich gehe davon aus, daß man mich danach in die Klappsmühle stecken würde.
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