Jetzt hat man auch noch eine zweite Personalie bei der SNB zu klären. Sieht so aus als ob man weitere zwei Monate noch mit diesen vakanten Posten leben muß bevor der Bundesrat dann zu Potte kommt. Der Bankrat würde ja herzlich gerne schon eher eine Ernennung haben, um voll einsatzfähig zu sein. Solange das SNB Direktorium nicht wieder vollständig besetzt ist kann ich mir z.B. nur schwer vorstellen, daß ein Interimspräsident Jordan quasi im Alleingang nochmal den Mindestumtauschkurs anhebt auf z.B. 1,25. Derartig schwerwiegenden Entscheidungen sind eher zu erwarten, wenn wieder ein dauerhafter Präsident ernannt wird und die Gemium vollständig besetzt sind. Allerdings könnte man bis dahin auch weiterhin mit gezielten Interventionen seitens der SNB den Kurs auf Abstand halten zur 1,20. Ab ca. 1,2135/40 käme helfend ein charttechnischer Rückenwind hinzu. Mal abwarten was die kommenden Tage in Athen und Brüssel passiert. Sollte Athen die Mittel zugesagt bekommen, dann könnte das helfen den Franken wieder etwas zu schwächen gegenüber dem Euro. 18.02.2012 SNB-Chef-Aufseher Raggenbass tritt ab - Die SNB verliert innert zwei Monaten die obersten zwei Führungsleute.- http://www.cash.ch/news/alle/...eher_raggenbass_tritt_ab_-1136514-448 ".....Ein Rücktritt, der absehbar war: Nach SNB-Direktoriumspräsident Philipp Hildebrand geht nun auch Bankratspräsident Hansueli Raggenbass. ....Im April will der Bankrat der Regierung einen Kandidaten für die Nachfolge Hildebrands präsentieren. Gegenwärtig ist der Bankrat dabei, eine erste Kandidatenliste zu erstellen. Nach einem Auswahlverfahren legt das Gremium der Schweizer Regierung (Bundesrat) dann einen Vorschlag vor. Der Bundesrat ernennt schließlich das neue Direktoriumsmitglied. Möglicherweise gleichzeitig bestimmt die Regierung aus den Dreien den neuen Präsidenten. Als Favorit gilt der gegenwärtige Interims-Präsident Thomas Jordan. ================================= 15. Februar 2012, NZZ - Das Leben nach der Hildebrand-Affäre http://www.nzz.ch/magazin/unterhaltung/spielrezensionen/das_leben_nach_der_hildebrand-affaere_1.15058828.html ".....Einige Nachwehen der Hildebrand-Affäre hat die Notenbank aber noch durchzustehen. Da ist zunächst die Untersuchung der Wirtschaftsprüfer von KPMG über die privaten Finanztransaktionen des erweiterten Direktoriums. Die Prüfer erhielten dabei dem Vernehmen nach auch Einblicke in interne Sitzungsprotokolle zur Geldpolitik, was zum Teil Unbehagen in der SNB ausgelöst hat. Über die Ergebnisse der Untersuchung will der Bankrat in den nächsten Tagen informieren. Stellt der Bericht den Erwartungen gemäss keine gravierenden Verfehlungen fest, rücken die Wahlgeschäfte in den Vordergrund. Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf erklärte im Januar, dass der Bundesrat den neuen Präsidenten erst wähle, wenn auch der Vorschlag für die Besetzung der Vakanz im dreiköpfigen Direktorium vorliege. Der Bankrat, in dem SNB-Interimschef Thomas Jordan grossen Rückhalt zu geniessen scheint, würde dagegen eine raschere Wahl des neuen Präsidenten vorziehen. Dies soll die Periode der unklaren Verhältnisse an der Notenbankspitze möglichst kurz halten. Das Auswahlverfahren für die Besetzung der Vakanz im Direktorium dürfte dagegen noch eine Weile dauern....." |