Den europäischen Finanzministern steht an diesem Vormittag das nächste Treffen in Brüssel ins Haus. Top-Thema wird die avisierte Finanztransaktionssteuer sein. Es gibt Befürworter und Gegner des neuen Steuerregimes: Deutschland, Frankreich und andere Partner wollen die Abgabe auf Finanzgeschäfte umgehend einführen. Vehement dagegen stemmen sich Großbritannien und Schweden. Ein Vorschlag der EU-Kommission sieht vor, die Steuer ab 2014 auf Finanz- und Börsengeschäfte zu erheben. Ein ehrgeiziger Zeitrahmen, denn eine Einigung gilt als unerreichbar. In Steuerfragen herrscht in der EU das Einstimmigkeitsprinzip, ein einziges Veto reicht aus, um den Plan zu torpedieren. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht dies realistisch: Mit einer schnellen Entscheidung in der EU rechnet der Minister nicht. Sollte sich aber abzeichnen, dass die große Lösung im Kreis aller EU-Staaten nicht zu finden sei, müsse man anfangen, über Alternativen nachzudenken, sagte er am Montag. Seit einigen Monaten wird etwa verstärkt darüber geredet, die Steuer nur in der Euro-Zone einzuführen. www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/2780289 |