Bin ich ja letztlich ganz bei dir, schreib ja auch im letzten Satz, dass es ne schöne Company ist! Bin lediglich davon überzeugt, dass der Zeitpunkt um eine Position zu eröffnen/aufzustocken aktuell nicht gegeben ist. Soll nicht heißen, dass man seine Position verkaufen soll.
Ölpreis wird sich fangen, im Gegensatz zu Gold (schöner Vergleich, da hier dieselbe Problematik hinsichtlich eines strukturellen!! Überangebotes herrscht) ist es DER Rohstoff schlechthin der Verwendung findet. Mein geschildertes Szenario mit den Drillern ist ja absolutes Endgame/Worst case und soetwas sollte auch der langfristige Investor im Auge behalten, sonst ist sein Investment schwachsinnig...man will ja wissen, was man da im Depot hat.
Fakt ist, dass wir momentan ein Überangebot von 2 Mio. Barrels in der Produktion haben. Die Opec hätte für Entspannung sorgen können, letztlich macht stellt sie aber nicht den Großteil des Angebots und sieht es nicht ein, einstecken zu müssen. Zudem ist denen das Fracking ein Dorn im Auge, weil es vielen Ländern eben eine gute, vorrübergehende Alternative gegeben hat -> Die OPEC spielt nun mal gern mit der Macht, war ja noch nie anders! Letzten Endes wird sich aber bei solch niedrigen Preisen jegliches strukturelle Überangebot bereinigen, der Prozess dahin ist jedoch nicht kurzfristiger Natur. Von daher sehe ich durchaus Potential, dass der Ölpreis so schnell nicht mehr die 100$ sehen wird...Ändert an der long story nichts ;)
@Übernahmeangebot: Wir sind uns ja alle einig, dass es einen Haken geben muss. Ich hab mich nicht näher informiert, sollte aber ein Teil des Angebots in Aktien gezahlt werden, würde das den Spread teilweise erklären (Momentan prominentestes Beispiel hierfür -> DirecTV in den USA, Angebot höher als aktueller Kurs, sämtliche Merger-Arbitrage Hedgefonds sitzen mit drin,etc..)
Ich vermute jedoch, dass es eher anderer Natur ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Angebot zu 100% verpflichtend ist bzw. exakt Cat Oil vorliegt. Es wird irgendwelche gesetzlichen Lücken geben, die einem Unternehmen einräumt bei extremer, wirtschaftlicher Exposition (z.B. der starke weitere Ölpreisverfall) es zurück zu ziehen oder aufzuschieben, etc...weiß ich nicht, wäre einen Blick wert um Gewissheit zu haben.
Was das bessere Ergebnis angeht. Der Verfall des Rubels ist noch nicht komplett eingepreist, da wie fast jede Firma dieser Welt ihr Exposure hedged. Von dem her ist es durchaus denkbar, dass hier weitere Belastungen von der Währungsseite "verzögert" kommen. Und auch Kunden können ihre Aufträge verschieben, wie bereits angesprochen ist gerade Russland bei solch einem Preisniveau in einer extremen wirtschaftlichen Lage. Da werden selbst die ganz Großen Probleme haben, was immer mal wieder zur Konsequenz hat, dass Capex zurückgefahren wird und Aufträge verschoben werden...Daher ist der vorsichtige Ausblick des Managements mehr als gerechtfertigt. |