Der Punkt ist, dass man den Rückgang der Service-Einnahmen nicht wird stoppen können. Das ist es ja gerade was das Problem ist. Die SAF (Service Activation Fee) fallen jedes Quartal um Rund 50 Millionen. Der Grund dafür ist ja recht einleuchtend. Zum einen verlassen nach wie vor Kunden BlackBerry und ersetzen sie durch andere Anbieter und zum anderen zahlen auch diejenigen keinen SAF mehr die zu BES10/12 migrieren. Da der SAF aber eine besondere hohe Marge hat (weit über 60%), schmerzt dort jeder Dollar, den sie weniger einnehmen.
Ich gehe davon aus, dass die Dynamik der Unternehmen, die BlackBerry den Rücken zukehren nachlässt und die Dynamik der Migration zu BES10/12 zunimmt. Das spielt aber kurzfristig keine Rolle, da beides die Service-Einnahmen zunehmend einbrechen lässt. Je erfolgreicher der Uptake von BES10/12 der "Altkunden" ist, desto schneller fallen die Service-Einnahmen.
Auf der anderen Seite hat BlackBerry aber noch nichts was man dem entgegensetzen könnte und die womit man die verlorenen Einnahmen ausgleichen könnte. Erst zum Februar/März laufen die kostenlosen Lizenzen aus und danach sieht man wer wirklich auf BES10/12 umsteigt und wer nicht. Das bedeutet, dass man auch erst gegen Juni/Juli wirklich Ergebnisse sieht, die sich durch steigende Software-Einnahmen widerspiegeln. (Das hat Chen auch mehrmals betont)
Die Preisgestaltung von BlackBerry erlaubt es, dass, je nach dem für welche "Pakete" sich der Kunde entscheidet, sich die Software-Einnahmen noch um einiges lukrativer gestalten können als die SAFs. Das ist allerdings noch Zukunftsmusik.
Der enttäuschende Umsatz des letzten Quartals liegt nicht an den Service-Einnahmen, sondern daran, dass ein Großteil der im Vorfeld verkauften BlackBerry Passports (200.000) nicht berücksichtig wurden. Diese dürften dann im kommenden Quartal für Unterstützung sorgen.
Noch eine kurze Anmerkung zu den Classic-Verkäufen: Das Passport ist mit 200.000 Stück gestartet. Chen sagte in einem Interview, dass die erste Auflage des Classics die des Passports sehr deutlich überschreiten wird. Daher würde ich von rund 300.000 - 400.000 Classics ausgehen. (Das heißt aber nicht, dass auch alle schon verkauft sind).
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