05.12.2002 - 10:18 Uhr Börse Online: Kapitale Probleme bei der MLP Bank Das Anlegermagazin Börse Online veröffentlichte am heutigen Donnerstag einen Artikel, nach dem es bei der MLP Vermögensverwaltung AG, einer Tochter des Heidelberger Finanzdienstleisters MLP AG, offenbar kapitale Probleme gibt.
Neue Dokumente zeigen: Die Vermögensverwaltungstochter von MLP gibt es nicht mehr - sie wurde auf die MLP Bank verschmolzen. War zu geringes Eigenkapital bei der Bank der Hintergrund für die "heimliche" Aktion?
An Wochenenden kann viel passieren - es können sogar ganze Firmen von der Bildfläche verschwinden. Vor gut zwei Wochen wurde die einst als Ertragsperle gepriesene MLP Vermögensverwaltung schnell und unerwartet auf die MLP Bank verschmolzen.
Am Freitag, dem 15. November 2002 erhielt der MLP-Wirtschaftsprüfer Rölfs WP Partner den Auftrag, die Schlussbilanz per 31. Oktober der MLP Vermögensverwaltung AG zu erstellen. Bereits am Dienstag darauf waren die aufwändigen Prüfungsarbeiten abgeschlossen. Am 20. November wurde die Verschmelzung auf einer außerordentlichen Hauptversammlung beschlossen. Damit hat die MLP Bank ihre wesentliche größere Mutter geschluckt. Bislang hat es der Heidelberger Finanzdienstleister - trotz der versprochenen neuen Offenheit - nicht für nötig gehalten, auf die Änderung der Konzernstruktur hinzuweisen.
Was ist der Grund für die geheime Transaktion?
Es deutet einiges darauf hin, dass mit der Verschmelzung die Kapitalbasis der MLP Bank gestärkt werden sollte. Per 31.10.2002 hatte die MLP Vermögen 20,7 Mio. Euro Eigenkapital, das im Zuge der Verschmelzung auf die Bank überging. Die Bank bezahlte dafür eine Aktie im Wert von 1 Euro, obwohl die MLP Vermögen für 2001 einen Gewinn von 6,3 Mio. Euro ausweist. Bereits im August 2002 war der Kapitalbedarf der Bank offensichtlich recht dringend. In einer schnell einberufenen außerordentlichen Hauptversammlung - auf die Einhaltung jeglicher gesetzlicher Fristen wurde verzichtet - der MLP Bank am Freitag, den 23. August, stand eine Kapitalerhöhung um 5 Mio. Euro auf der Tagesordnung. Das Geld musste die MLP Vermögensverwaltung als Alleinaktionärin der Bank bis Montag, den 26 August 2002, in bar leisten. Das geht aus dem Börse Online vorliegendem Zeichnungsschein hervor. Da offensichtlich auch die Vermögensverwaltung knapp bei Kasse war, hat sie sich das Geld von der MLP AG geliehen.
Ob mit der Verschmelzung die Probleme der Bank auf Dauer gelöst sind, ist aber fraglich. Denn operativ steht es nicht gut um das Institut. Im vergangenen Jahr erzielte die Bank einen Gewinn von rund 0,5 Mio. Euro, allerdings nur, weil Aufwendungen für die Erweiterung des Geschäftsbetriebs von 4,3 Mio. Euro nicht das Ergebnis belasteten, sondern als Vermögensgegenstand in die Bilanzen aufgenommen wurden - eine unserer Meinung nach äußerst fragwürdige Bilanzierungspraxis. Ein weiterer heikler Punkt im Zahlenwerk der MLP Bank: Die Fristigkeit der Forderung an Bankkunden ist deutlich gestiegen. Allein die Forderungen mit unbestimmter Laufzeit sind 2001 von 5 auf 131,8 Mio. Euro explodiert, bei einem Eigenkapital von damals 15,5 Mio. Euro. Warum stattet MLP die Bank nicht mit einem dicken Eigenkapitalpolster aus, sondern betreibt Flickschusterei? Vielleicht, weil Cash für die Konzernmutter - die selbst Ende 2001 bei der MLP Bank mit 5 Mio. Euro in der Kreide stand - ein knappes Gut ist?
Die Aktie von MLP notiert aktuell bei 13,41 Euro (+0,45 Prozent).
Quelle: Finanzen.net __________________________________________________
bei mir schrillen alle Alarmglocken - habe auch lange Zeit nicht geglaubt, das ComRoad so´n Verbrecherverein ist. Die lügen sich alle was in die Tasche....unglaublich!
Habe folgenden Put selektiert:
Put MLP WKN 679387 Basis 9,00 € LZ bis 06/03 ( hohe Vola is ja klar bei MLP )
Hat jemand was besseres auf Lager??
Gruß AUF GEHT`S
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