Die derzeitige Diskussion um den inneren Wert der WCM bringt nicht wirklich viel. WCM bzw. Klöckner sind eine Restrukturierungsstory! Es geht hier um eine von den Banken gelenkte grundsätzliche Neuorientierung der WCM. Ob die Geschichte Erfolg hat, weiss bis dato keiner zu sagen. Weder die Pssimisten hier an Board, noch die Optimisten. Eine Investition in WCM ist jedoch der Glaube, dass die Restrukturierung mittelfristig erfolgreich sein wird. Zu den Fakten: derzeit verdienen weder WCM noch Klöckner ihre Kapitalkosten. ich rede hier nicht von Gewinn oder Ebit oder sonstwas, sondern von der letzlich entscheidenden Größe, ob sich ein Unternehmen auf Erfolgskurs befindet oder nicht: den Übergewinn, also den Gewinn, der nach Abzug aller Kapitalkosten (Eigen- und Fremdkapitalkosten) übrig bleibt. Klöckner hat zwar ein super EK und niedrigere Verbindlichkeiten, doch das Unternehmen schafft es derzeit nicht, die Kapitalkosten auf das EK zu verdienen. Dies hängt maßgeblich damit zusammen, dass ein Großteil des Kapitals in Forderungen gegenüber verb Unternehmen und RSE Anteilen gebunden ist und nicht in Sachanlagevermögen, was für ein Maschinenbauer sehr ungewöhnlich ist. Für WCM gilt ähnliches. Das vorhanden Vermögen wird schlechter verzinst als eine ähnliche Rendite/Risiko Verzinsung alternativer Anlagen am Kapitalmarkt. Darin liegt der wesentliche Grund warum wir in letzter Zeit keine deutlich höheren Kurse gesehen haben. Für die Zukunft gehe ich jedoch von steigenden Kursen aus. warum? 1. PEs wie Centaurus gehen nie mit einem 3-8 Wochen Fokus in Unternehmen rein. Sie betrachten ihr Engagement als strategisch und mittel- bis langfristig, d.h. sie werden aktiv an der Restrukturierung der WCM bzw. Klöckner mitarbeiten. 2. Die Neuordnung (Verkauf der Immos und Konzentration auf das Industriegeschäft) verspricht mittelfristig deutlich höhere Renditen. Klöckner hat angekündigt, dass in Zukunft weitere Akquisitionen geplant sind. Ich gehen davon aus, dass sich diese nicht nur auf die KHS, sondern auch auf die weiteren Märkte beziehen werden. Eine Diversifikation in diesem zyklischen Geschäft macht Sinn. ich denke auch, dass der Bereich weitere Märkte nicht abgestossen, sondern neu aufgestellt wird. Dazu gibts im Dez sicher noch News. 3. Von Vorteil ist die verbleibende Substanz der WCM. Der Vorstand wird zwar von den Banken gesteuert, es liegt aber sicher im gemeinsamen INteresse aller, dass der Verkauf der Restwohnungen die Schulden tilgen und vielleicht noch ein wenig Restsubstanz verbleibt, um mit dem Industriegeschäfts auf Akquisitionstour zu gehen. Hierzu helfen auch die Verkäufe von 15% Gehag und der gewerbeimmos im Ausland, sowie des MAAG Anteils. 4. Die immer noch vorherrschende Unternehmensbewertung auf Substanzverfahren macht nur mit Einschränkungen Sinn. WCM wird nicht liquidiert und der Rest an die Aktionäre ausgezahlt. Im Gegenteil: WCM wird restrukturiert und hierzu ist es erforderlich, dass das zukünftige Industrieunternehmen nachhaltig profitabel im Sinne positiver Übergewinne wird. 5. Der kurzfristige Kursverlauf wird weiterhin von Positionierungen von PE, Hedge Fonds und anderen geprägt sein. Mit einer nachhaltigen Kurserholung rechne ich jedoch erst im Laufe des nächsten Jahres. 6. Ich empfehle jedoch allen, die sich mit der Zukunft und der Substanz der WCM intensiv beschäftigt haben, zu halten. Das Downside Risk halte ich für minimal, da die Risiken bei WCM im Kurs abgebildet sind. Das Upside Potenzial wird sich dann zeigen, wenn erste Erfolge der Restrukturierung ersichtlich sind.
Also, WCM die Restrukturierungsstory 2005
Schönes Wochenende
deranalyst
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