http://www.forbes.com/sites/steveschaefer/2014/10/...partner=yahootix
Die Erwartungen wurden erst Ende September angehoben, die Industrienachfrage soll (insbesondere aus der Luft- und Raumfahrtindustire) robust sein und die Aluminiumpreise erreichten im Juli/August Jahreshöchstpreise, bevor sie im September wieder nachließen. Grund hierfür war sicherlich der starke Dollar bzw. der schwache Euro. Bei diesen Wechselkursen dürften sich die weiteren Aussichten für Alcoa ggf. ein kleinen wenig eintrüben. Besser wäre es, wenn der Dollar sich mittelfristig wieder bei ca. $1,30 einpendeln könnte, sonst werden die exportierenden Unternehmen der USA allmählich Probleme bekommen, ihre Produkte im Ausland zu verkaufen.
Auch in Europa dürfte man mit einem Wechselkurs um die $1,30 ganz gut leben können. Um den Greenback gegenüber dem Euro zu schwächen, müsste die Fed ihre Zinspläne (vorerst) auf Eis legen. Das wird sie meiner Meinung nach sowieso tun müssen, weil in den USA sonst eine massive Deflationsgefahr droht. Die Politik des billigen Geldes wird uns wohl noch viele Jahre erhalten bleiben und wir werden auch (volkswirtschaftlich) lernen müssen, damit verantwortungsvoll umzugehen, um Blasenbildungen zu vermeiden. Leider haben die "regierenden" Ökonomen unserer Zeit gelernt, dass unser Wirtschaftssystem nur funktionieren kann, wenn für Kredite auch Zinsen bezahlt werden müssen. Wir brauchen aber eine neue Generation von Ökonomen, die den Zinseffekt aus der Formel für Wachstum und Wohlstand entfernen und ihn durch Nachhaltigkeit und Förderung des Gemeinwohls ersetzen. Das könnte tatsächlich funktionieren, aber dafür müsste vor allem die Finanzbranche nachhaltig reformiert werden: Erfolgreich ist, wer gute Ideen und das Gemeinwohl fördert, und nicht der, der seinem Nächsten das meiste Geld aus der Tasche zieht!
Bis dahin werden wir weiter "Rumpelbörsen" haben, die gelegentlich mal mehr, mal weniger (Blasen-)Druck ablassen müssen. Für gute Ideen und Nachhaltigkeit wird nach wie vor kaum Geld und Zeit zur Verfügung stehen, weil zeitnah Zinsen erwirtschaftet werden müssen. Neue Märkte und Wohlstand entstehen somit weiter nur im Zeitlupentempo und Zukunftschancen werden weiterhin auf dem "Altar des schnellen Mammons" geopfert. Es sind Glücksritter wie wir, die wenigstens ansatzweise versuchen, den hohen Priestern des Geldregimes ein paar Kröten aus den Rippen zu schneiden, aber tatsächlich werden wir es nur in den seltensten Fällen schaffen, wenigstens einen kleinen Einblick in Kathedralen der Finanzmacht zu erhaschen. Für Würstchen wie uns bleibt (wie schon immer) die Hoffnung auf bessere Tage, der eine oder andere Glückstreffer bei einer Spekulation oder am Ende auch nur die Europapokalteilnahme von Eintracht Frankfurt! ;-)
|