Ich persönlich sehe den Verkauf von KAP sehr positiv. Man war nur zu 25% an einem Unternehmen beteiligt, das heißt Steinhoff hat zwar die Dividende kassiert, diese war jedoch nie besonders hoch. Wenn man sich die Schulden der Holding gegenüberstellt, dann ist es doch definitiv sinnvoller diese mitsamt den dafür anfallenden Zinsen zu drücken, als weiter an der niedrigen Dividende festzuhalten.
Es macht ja auch keinen Sinn, wenn ich z.B. einen Kredit für mein Haus mit hohem Zins abbezahle und nebenbei eine Stange Geld auf einem niedrig verzinsten Sparbuch hab. Da lös ich das Sparbuch doch auch auf, um den Kredit teilweise zu tilgen oder in etwas anderes zu investieren, das mehr abwirft als die Zinsen die ich für den Kredit bezahle. (ich weiß der Vergleich ist jetzt etwas weit hergeholt, aber im Grunde tut Steini nichts anderes).
Man hatte eine 25% Beteiligung, das heißt man konnte weder das operative Geschäft, noch die Höhe der Dividende wirklich beeinflussen. Daher denke ich, dass diese Unternehmen auch weniger Wert für die Holding haben, weil man jetzt entweder die Gewinne der Cash Cows (wo man die Mehrheit der Stimmrechte hat) abziehen muss um Schulden zu tilgen, oder die Stars in den Wachstumsmärkten Pushen muss, indem man Geld in die Hand nimmt, um zu expandieren.
Solange man das wachsende Geschäft, das auch wirklich Kohle abwirft unter Kontrolle behält und nebenbei kleinere Beteiligungen verscherbelt, um die Schulden zu drücken oder das Geld dort einzusetzen, wo man auch wirklich operativ das Sagen hat, ist das für mich ein gutes Zeichen. |