Steigt der Spritpreis, gibt es Geld zurück

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neuester Beitrag: 04.09.05 11:55
eröffnet am: 04.09.05 10:56 von: bammie Anzahl Beiträge: 4
neuester Beitrag: 04.09.05 11:55 von: kiiwii Leser gesamt: 1168
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04.09.05 10:56
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8970 Postings, 7543 Tage bammieSteigt der Spritpreis, gibt es Geld zurück

Versicherung verspricht Schutz vor steigenden Benzinkosten

Der Schutz vor steigenden Benzinpreisen sollte ursprünglich nur ein ausgefallener Werbegag sein, jetzt wird es für eine Amsterdamer Versicherung ernst. Weil die Treibstoffpreise in dieser Woche um mehr als zwölf Cent pro Liter gestiegen sind, kann sich Knut Eicke, Chef der niederländischen Versicherung Hullberry Insurance vor Anträgen auf seine Beninzpreisversicherung kaum retten.

Für eine Jahresprämie von 19,95 Euro pro Jahr bietet Eicke Versicherungsschutz gegen steigende Benzin- und Dieselpreise an. Steigt der Literpreis innerhalb der nächsten zwölf Monate ab dem Tag des Versicherungsbeginns um mehr als 15 Prozent, erstattet Hullberry ihren Kunden die Differenz. Allerdings nur bis zu einer Tankmenge von 2000 Litern und wenn Autofahrer ihre Tankrechnungen einreichen und der Sprit nicht von Autobahntankstellen stammt.

"Die Benzinpreisversicherung sollte eigentlich nur eine witzige Werbung sein", sagt Eicke. Vor allem Autohändlern habe er "ein reines Spaßprodukt" anbieten wollen. Sie sollten die Policen an Autokäufer verschenken. Weil Hullberry die Policen aber über das Internet vertreibt (www.benzinpreisversicherung.de), melden sich immer mehr Autofahrer, die sich davon einen Schutz vor den immer weiter steigenden Treibstoffpreisen versprechen.

Das ist möglich. Hullberry ist bei den deutschen Behörden ordnungsgemäß registriert. "Wir haben die Benzinpreisversicherung seit Jahren im Programm und bislang gut daran verdient", sagt Versicherungschef Eicke. Jetzt zahle man drauf. "Das ist für eine Versicherung ganz normal und gehört zum Geschäft."

Gut möglich, daß Eicke an seinen Benzin-Policen bald wieder verdient. Grund: Ein Liter Super kostet zur Zeit durchschnittlich 1,42 Euro. Für Autofahrer rechnet sich der Abschluß nur, wenn etwa der Preis auf mehr als 1,63 Euro steigt - und sich dann mehrere Monate auf diesem Niveau hält.

Mit dem Abschluß der Benzinpreisversicherung ist es deshalb wie mit anderen Versicherungen auch: Der Kunde weiß erst hinterher, ob die Police nötig war und sich der Abschluß gelohnt hat. Das System erinnert an das Spekulieren an der Börse: Wer vor Monaten einstieg, hat verdient. Zumindest dann, wenn er die Versicherung abschloß, als der Liter Super von für 1,21 Euro zu haben war. Ulrich Reitz

 

04.09.05 11:12

8970 Postings, 7543 Tage bammieWir können uns unser Auto nicht mehr leisten

Hamburg – 4 000 000 000 – vier Milliarden Euro!

Das ist die Summe, die laut Automobilindustrie den deutschen Autofahrern durch die drastische Verteuerung von Benzin und Diesel seit Jahresanfang im Portemonnaie fehlt.

Der August war für sie bisher der teuerste Monat aller Zeiten.

Nun wollen die ersten ihr Auto verkaufen, weil sie es sich nicht mehr leisten können! Krankenschwester Nora Kolwig (25) aus Leipzig: „Mehr als 1,40 Euro für einen Liter Sprit? Nicht mit mir! Ich gebe meinen zwei Jahre alten Fiat Punto jetzt ab.“ Als sie ihn letztes Jahr für 6500 Euro anschaffte, kostete der Liter Benzin nur 1,12 Euro.

„Als Krankenschwester habe ich 1500 Euro netto, tanke mittlerweile im Monat für rund 100 Euro. Das ist mir einfach zuviel“, sagt die Sächsin. Die zehn Kilometer zur Klinik will sie nun mit der Straßenbahn fahren. „Und wenn ich Nachtschicht habe, bringt mein Freund mir sein Auto vorbei.“

Auch Kederoglu Erkan (31) schafft jetzt sein Auto ab: „Ich kann mir wegen der hohen Spritpreise meinen neun Jahre alten BMW 540i nicht mehr leisten.“ Der Maschinenführer im Hamburger „Kaffeeveredelungswerk“ verdient 2000 Euro netto, ist verheiratet, hat ein Kind. „Früher gingen 200 Euro fürs Tanken drauf, heute sind es 300 – 15 Prozent unseres Einkommens. Das ist zuviel!“

Rund 15 000 Kilometer fährt Erkan im Jahr. Vor allem seine Fahrten zur Arbeit (hin und zurück 30 km) und die Urlaube in der Türkei schlagen zu Buche: „Früher hatte ich das Doppelte auf dem Tacho. Aber als der Liter Super über 1,20 Euro kostete, fing ich an, das Auto öfter stehenzulassen.“ Vor kurzem sagte er sogar eine Hochzeit-einladung nach Amsterdam ab: „Das Benzin für die Fahrt hätte 300 Euro gekostet...“

Nun will Erkan sein Auto abgeben und mit Bus und Rad zur Arbeit fahren: „Das dauert zwar dreimal so lange, spart aber Geld.“

Geldsparen – das ist auch der Grund, warum Susanne Rößler (29), Sozialpädagogik-Studentin aus Hofheim (Hessen), ihren VW Golf II verkauft: „Ich arbeite neben dem Studium als Babysitterin und Putzfrau, habe gerade mal 500 Euro monatlich zum Leben. Der Großteil davon geht fürs Auto drauf: für Steuern, Versicherung – und Benzin. Pro Tankfüllung sind das mehr als 70 Euro.“ Als ihre Mutter ihr den Wagen vor zwei Jahren schenkte, zahlte sie nur 55 Euro. „Es kann nicht sein, daß ich nur fürs Auto arbeiten gehe“, sagt Susanne Rößler. Und nun? „Ich hoffe, daß Freunde mich mal mitnehmen. Mit dem Bus kommt man hier auf dem Land nicht weit...“

Statt Auto wird Tanja Reinhardt (29) aus Grub am Forst (Bayern) nun radfahren. Nach der letzten Benzinpreiserhöhung stand für die Industriekauffrau fest: Das Auto muß weg! „Mein Mann ist Alleinverdiener, wir erwarten das zweite Kind – da müssen wir mit jedem Cent rechnen“, sagt Tanja Reinhardt. „Bei den Spritpreisen kann ich mir meinen zehn Jahre alten Polo nicht mehr leisten. 45 Euro pro Tankfüllung? Das habe ich früher in D-Mark bezahlt...“



aus der schönen Blödzeitung  

04.09.05 11:26
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23914 Postings, 8223 Tage lehnaDas waren noch Zeiten...

denken sicher viele...
ariva.de
Der Liter Sprit für paar-und-fuffzig Pfennige! Allerdings war das Benzin in den 1960er Jahren - gemessen am Lohnniveau- dennoch teurer als heute...
   

04.09.05 11:55

129861 Postings, 7490 Tage kiiwiidas war noch bei "Neckermann macht's möglich"....

...der is aber auch schon lange dood...


MfG
kiiwii  

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