News - 26.06.09 08:25
Voestalpine-Chef fordert dauerhafte Stilllegungen von Stahlwerken in Europa
HAMBURG (dpa-AFX) - Der Chef des österreichischen Stahlkonzerns Voestalpine ,
Wolfgang Eder, hat Europas Stahlindustrie zur dauerhaften Stilllegung von
Kapazitäten aufgefordert. 'Wir brauchen in Europa Werksschließungen - vor allem
in Osteuropa', sagte er der 'Financial Times Deutschland' (FTD/Freitag). Die
Krise zeige, dass es in den EU-Ländern deutliche Überkapazitäten gebe, gerade
bei einfachen Stahlqualitäten. 'Die Gefahr ist groß, dass durch das bloße
Herunterfahren der Produktionen eine wirkliche Strukturbereinigung verschleppt
wird', sagte der Chef des sechstgrößten europäischen Stahlkonzerns. Mindestens
zehn Prozent der insgesamt 200 Millionen Tonnen seien überflüssig. Bislang
versuchen die Stahlunternehmen mit vorübergehenden Produktionsdrosselungen den
Nachfrageeinbruch in den Griff zu bekommen.
Die Krise habe offenbart, wo die strukturellen Schwachstellen lägen, erklärte
Eder. 'Es ist besser, einen Schnitt zu setzen und ein unrentables Werk so
sozialverträglich wie möglich abzuwickeln“, sagte Eder. In der Praxis würden
dagegen in vielen Ländern marode Stahlwerke immer noch durch direkte und
indirekte Subventionen künstlich am Leben erhalten.
Für gefährlich hält der Voestalpine-Chef die Politik von Rivalen, schon jetzt
die Preise wieder anzuheben: 'Mit Preiserhöhungen sollten die Stahlhersteller so
lange warten, bis die Läger tatsächlich geleert sind, also voraussichtlich zwei
bis drei Monate.“ Ansonsten begännen die Stahlhändler in Erwartung weiter
steigender Preise jetzt damit, sich einzudecken - über den tatsächlichen Bedarf
hinaus. ArcelorMittal und Salzgitter hatten Anfang Juni Preiserhöhungen
angekündigt und dies mit leicht anziehenden Bestellungen begründet. Die Gefahr
eines konjunkturellen Rückschlages sei zurzeit sehr groß, urteilte Eder./nl/wiz
Quelle: dpa-AFX (kopiert von comdirect.de)
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wenn man will das etwas anständig erledigt wird
muß man es eben selbst machen .!.